Vogelmädchen
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Liebe Vogelfreunde,
ich bin erst seit Minuten hier in diesem Forum- also sozusagen frisch geschlüpft- und wissbegierig was das Zeug hält.
Kurz möchte ich mich vorstellen: Ich bin eine große Tierliebhaberin, hatte seit meiner frühen Kindheit immer Tiere, angefangen mit einem Goldhamster. Im Laufe der Zeit- ich bin jetzt 53- konnte ich überdies Meerschweinchen, einem Hund, zwei Katzen, aber auch Achatschnecken und sogar so etwas Exotischem wie Mittelmeergrillen (ich liebte das Zirpen der Grillen beim Einschlafen) ein schönes Zuhause bieten.
Ich lebte rund zwanzig Jahre in Norditalien und setzte mich sehr für den Vogelschutz ein, musste sogar in Kauf
nehmen, Morddrohungen zu erhalten, weil ich gegen den alljährlichen Abschuss von Singvögeln tatkräftig vorging.
Einen Vogel hatte ich noch nie als Haustier, da ich immer der Meinung war, Vögel gehörten in Freiheit und nicht hinter Gitterstäbe. Doch nun habe ich meine Meinung geändert, denn domestizierte Vögel sind eben keine Wildvögel und könnten in freier Natur gar nicht mehr überleben.
Und es gibt sie, die armen Vögelchen, die im Tierheim landen, ob abgegeben oder ausgebüxt.
Jetzt komme ich zum Kern der Sache und hoffe Euch nicht mit meiner langen Vorrede gelangweilt zu haben:
Seit gestern bin ich stolze Besitzerin einer Kanarienvogel- Henne und eines -Hahnes eben aus dem Tierheim. Der leuchtend gelbe Hahn ist 2019 geboren und wurde im Tierheim abgegeben (Aussage des Mannes, der ihn abgab: er solle in Zukunft ein besseres Leben haben. Ich tippe auf schlechte Haltungsbedingungen) und die gelb/weiße Henne, die ich ihm aussuchte ist auch von 2019, was man am Ring erkennen kann.
Ich habe für die beiden ein Vogelzimmer (kostete mich rund 500 Euro mit Vogellampen, neuem Fußboden, Ästen...) ausgestattet und mit einem 80x50x90 cm großen Vogelkäfig mit Hochsitz als Rückzugsmöglichkeit mit Futterstation und wenn ich einmal nicht zuhause sein sollte.
Im Vorfeld habe ich mir sämtliche Literatur über Kanarienvögel im deutschsprachigen Raum besorgt und mich gründlich eingelesen, um gut vorbereitet zu sein. Doch Theorie ersetzt nicht die Praxis und so habe ich einige Fragen an Euch:
Laut des Tierpflegers im Tierheim hätte mein Hahn in den letzten Tagen besonders schön gesungen. Seit gestern piept er höchstens nur hin und wieder, ist sehr scheu und wenn sich die Henne ihm nähert, öffnet er nur immer stumm den Schnabel, streckt seine Zunge heraus und lässt sie nach rechts und links wandern. Ist dies eine Drohgebärde? Er hackt aber nicht auf die Henne ein.
Und kann ich damit rechnen, dass er irgendwann singen wird? Kann seine „Stummheit“ auf den Umzugsstress gestern zurückzuführen sein?
Ich habe den beiden heute Kanarienvogel- Gesang vorgespielt, um den Hahn zu animieren, allein, er ließ sich nicht beeindrucken, nur die Henne wurde ganz aufgeregt und baute sogar ein paar Triller in ihr ständiges Piepen ein. Überhaupt ist sie die „Geschwätzige“ und überaus lebhaft.
Als ich das Türchen des Käfigs heute Früh öffnete, um das Frischfutter auszuwechseln, entwischte sie und erkundete das Vogelzimmer, wohl auf der Suche nach dem wunderbaren Exemplar des Harzer Rollers, den sie von meinem Ipad hörte. Der Orientierungssinn dieser Henne muss enorm sein, weil sie genau auf dem Ipad landete. Sie muss aber ganz schön enttäuscht gewesen sein, dass ihr vermeintlicher Liebhaber nur ein technisches Gerät ist.
Die Henne, die ich Sonja getauft habe, ist wie gesagt sehr lebhaft und erkundete alles. Und als sie schon frei flog, öffnete ich den Hochsitz des Käfigs und auch der Hahn flog hinaus, traute sich aber nur auf die Äste in unmittelbarer Nähe des Käfigs.
Eigentlich wollte ich die Beiden die ersten Tage nur im geschlossenen Käfig lassen, damit sie sich an ihr neues Domizil gewöhnen, aber nun haben die Beiden selbst die Spielregeln bestimmt.
Inzwischen sind sie aber wieder brav im Käfig, weil ich das Futter ihnen nur dort kredenze und sie freiwillig zurückkehrten.
Hat jemand von Euch Erfahrungswerte, ob man zwei Jahre alte Kanarienvögel noch handzahm machen kann? Bei dem sehr scheuen Hahn habe ich meine Bedenken, was mir sehr leid tun würde! Ich weiß auch nicht, ob er eventuell verhaltensgestört ist, weil er wahrscheinlich nicht so Schönes in der Vergangenheit erlebt haben wird.
Ich würde mich unglaublich über Antworten von Eurer Seite freuen!
Euer Vogelmädchen
ich bin erst seit Minuten hier in diesem Forum- also sozusagen frisch geschlüpft- und wissbegierig was das Zeug hält.
Kurz möchte ich mich vorstellen: Ich bin eine große Tierliebhaberin, hatte seit meiner frühen Kindheit immer Tiere, angefangen mit einem Goldhamster. Im Laufe der Zeit- ich bin jetzt 53- konnte ich überdies Meerschweinchen, einem Hund, zwei Katzen, aber auch Achatschnecken und sogar so etwas Exotischem wie Mittelmeergrillen (ich liebte das Zirpen der Grillen beim Einschlafen) ein schönes Zuhause bieten.
Ich lebte rund zwanzig Jahre in Norditalien und setzte mich sehr für den Vogelschutz ein, musste sogar in Kauf
nehmen, Morddrohungen zu erhalten, weil ich gegen den alljährlichen Abschuss von Singvögeln tatkräftig vorging.
Einen Vogel hatte ich noch nie als Haustier, da ich immer der Meinung war, Vögel gehörten in Freiheit und nicht hinter Gitterstäbe. Doch nun habe ich meine Meinung geändert, denn domestizierte Vögel sind eben keine Wildvögel und könnten in freier Natur gar nicht mehr überleben.
Und es gibt sie, die armen Vögelchen, die im Tierheim landen, ob abgegeben oder ausgebüxt.
Jetzt komme ich zum Kern der Sache und hoffe Euch nicht mit meiner langen Vorrede gelangweilt zu haben:
Seit gestern bin ich stolze Besitzerin einer Kanarienvogel- Henne und eines -Hahnes eben aus dem Tierheim. Der leuchtend gelbe Hahn ist 2019 geboren und wurde im Tierheim abgegeben (Aussage des Mannes, der ihn abgab: er solle in Zukunft ein besseres Leben haben. Ich tippe auf schlechte Haltungsbedingungen) und die gelb/weiße Henne, die ich ihm aussuchte ist auch von 2019, was man am Ring erkennen kann.
Ich habe für die beiden ein Vogelzimmer (kostete mich rund 500 Euro mit Vogellampen, neuem Fußboden, Ästen...) ausgestattet und mit einem 80x50x90 cm großen Vogelkäfig mit Hochsitz als Rückzugsmöglichkeit mit Futterstation und wenn ich einmal nicht zuhause sein sollte.
Im Vorfeld habe ich mir sämtliche Literatur über Kanarienvögel im deutschsprachigen Raum besorgt und mich gründlich eingelesen, um gut vorbereitet zu sein. Doch Theorie ersetzt nicht die Praxis und so habe ich einige Fragen an Euch:
Laut des Tierpflegers im Tierheim hätte mein Hahn in den letzten Tagen besonders schön gesungen. Seit gestern piept er höchstens nur hin und wieder, ist sehr scheu und wenn sich die Henne ihm nähert, öffnet er nur immer stumm den Schnabel, streckt seine Zunge heraus und lässt sie nach rechts und links wandern. Ist dies eine Drohgebärde? Er hackt aber nicht auf die Henne ein.
Und kann ich damit rechnen, dass er irgendwann singen wird? Kann seine „Stummheit“ auf den Umzugsstress gestern zurückzuführen sein?
Ich habe den beiden heute Kanarienvogel- Gesang vorgespielt, um den Hahn zu animieren, allein, er ließ sich nicht beeindrucken, nur die Henne wurde ganz aufgeregt und baute sogar ein paar Triller in ihr ständiges Piepen ein. Überhaupt ist sie die „Geschwätzige“ und überaus lebhaft.
Als ich das Türchen des Käfigs heute Früh öffnete, um das Frischfutter auszuwechseln, entwischte sie und erkundete das Vogelzimmer, wohl auf der Suche nach dem wunderbaren Exemplar des Harzer Rollers, den sie von meinem Ipad hörte. Der Orientierungssinn dieser Henne muss enorm sein, weil sie genau auf dem Ipad landete. Sie muss aber ganz schön enttäuscht gewesen sein, dass ihr vermeintlicher Liebhaber nur ein technisches Gerät ist.
Die Henne, die ich Sonja getauft habe, ist wie gesagt sehr lebhaft und erkundete alles. Und als sie schon frei flog, öffnete ich den Hochsitz des Käfigs und auch der Hahn flog hinaus, traute sich aber nur auf die Äste in unmittelbarer Nähe des Käfigs.
Eigentlich wollte ich die Beiden die ersten Tage nur im geschlossenen Käfig lassen, damit sie sich an ihr neues Domizil gewöhnen, aber nun haben die Beiden selbst die Spielregeln bestimmt.
Inzwischen sind sie aber wieder brav im Käfig, weil ich das Futter ihnen nur dort kredenze und sie freiwillig zurückkehrten.
Hat jemand von Euch Erfahrungswerte, ob man zwei Jahre alte Kanarienvögel noch handzahm machen kann? Bei dem sehr scheuen Hahn habe ich meine Bedenken, was mir sehr leid tun würde! Ich weiß auch nicht, ob er eventuell verhaltensgestört ist, weil er wahrscheinlich nicht so Schönes in der Vergangenheit erlebt haben wird.
Ich würde mich unglaublich über Antworten von Eurer Seite freuen!
Euer Vogelmädchen