Lemon
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Hauptsächlich angeregt durch diverse Diskussionen in den Farbschlagthreads habe ich mir gedacht es kann bestimmt nicht schaden, an dieser Stelle mal die grundlegenden Regeln für die Farbschlagvererbung zu erklären.
Später werde ich noch ein Paar Beisspielberechnungen posten, damit das ganze auch klarer wird.
Wenn ihr Fragen zu diesem Thema habt oder ich irgendwas vergessen haben sollte, macht doch bitte einen separaten Thread im Allgemeinen Welliforum auf.
Fertig? Dann los!
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1. Die Regel über die Farbstufen
Beim Wellensittich wird die Körperfarbe in die 2 Farbreihen, die Grün- und die Blaureihe unterteilt. Zur Grünreihe zählen auch Graugrüne und Lutinos, zur Blaureihe auch Graue und Albinos.
Innerhalb jeder Farbreihe gibt es beim Wellensittich 3 Farbstufen: Hell – Mittel – Dunkel
In Verbindung mit den Farbreihen gibt es also insgesamt 6 Grundfarben (die Farbstufe steht in Klammern davor):
(Hell) Hellgrün, Hellblau
(Mittel) Dunkelgrün, dunkelblau
(Dunkel) Olivgrün, Mauve
Bei Grau, Graugrün und Violett wird nicht zwischen Hell, Mittel und Dunkel unterschieden.
Die Verpaarung zweier Wellensittiche ergibt aufgrund dieser Regel folgendes Ergebnis:
Hell x Hell
= 100 % Hell
Hell x Mittel
= 50 % Hell, 50% Mittel
Hell x Dunkel
= 100 % Mittel
Mittel x Mittel
= 25 % Hell, 50 % Mittel, 25 % Dunkel
Dunkel x Mittel
= 50 % Dunkel, 50 % Mittel
Dunkel x Dunkel
= 100 % Dunkel
WICHTIG: Diese Regel ist unabhängig von der Farbe oder Mutation des Vogels, es geht nur um die Farbintensität.
2. Die Regel über die Farbreihen
Wie oben schon erläutert unterteilt man die Grundfarben in die beiden Farbreihen, wobei Grün dominant über Blau ist.
Daraus ergeben sich folgende Verpaarungsergebnisse:
Grün x Grün
= 100% Grün
Grün x Blau
= 100 % Grün/blau (Grüne, die spalterbig* in blau sind)
Grün x Grün/blau
= 50 % Grün, 50 % Grün/blau
Grün/blau x Grün/blau
= 25 % Grün, 50 % Grün/blau, 25 % blau
Grün/blau x Blau
= 50 % Grün/blau, 50 % Blau
Blau x Blau
= 100 % Blau
* spalterbig bedeutet, dass das Tier eine genetische (hier auf die Farbe bezogene) Eigenschaft zwar im Erbgut trägt, sie aber nicht sichtbar ist. Auf den Wellensittich bezogen kann z.B. ein optisch grüner Sittich bei geeigneter Verpaarung blaue Nachkommen zeugen, sofern er Spalt in blau ist.
3. Die Regel über die rezessive Vererbung
Wie genau die rezessive Vererbung funktioniert, erkläre ich an dieser Stelle wie gesagt nicht genauer.
Aber für spätere Ausführungen hier mal eine Auflistung darüber, welche Farbschläge beim Welli rezessiv gegenüber nichtrezessiven weitergebenen werden:
Beispiele für Verpaarungen:
Normal x Rezessiv
= 100 % Normal/rezessiv
Normal/rezessiv x Rezessiv
= 50 % Normal/rezessiv, 50 % Rezessiv
Normal/rezessiv x Normal/rezessiv
= 25 % Normal, 50 % Normal/rezessiv, 25 % Rezessiv
Normal/rezessiv x Normal
= 50 % Normal/rezessiv, 50 %Normal
4. Die Regel über die geschlechtsgebundene Vererbung
Folgende Farbschläge werden geschlechtsgebunden vererbt:
WICHTIG:
Anders als bei uns trägt beim Wellensittich das Männchen 2 X-Chromosome, die Henne dagegen X und Y. Eine Henne kann also niemals spalterbig in eine geschlechtsgebundene Eigenschaft sein!
Bei dieser Regel spielt bei den Berechnungen also auch das Geschlecht eine Rolle. (1,0 = Hahn, 0,1 = Henne)
1,0 Opalin x 0,1 Normal
= 1,0: 100 % Normal/opalin, 0,1: 100 % Opalin
1,0 Normal x 0,1 Opalin
= 1,0: 100 % Normal/opalin, 0,1: 100 % Normal
1,0 Normal/opalin x 0,1 Normal
= 1,0: 50 % Normal, 50 % Normal/opalin, 0,1: 50 % Opalin, 50 % Normal
1,0 Normal/opalin x 0,1 Opalin
= 1,0: 50 % Opalin, 50 % Normal/opalin, 0,1: 50 % Opalin, 50 % Normal
1,0 Opalin x 0,1 Opalin
= 100 % Opalin
5. Die Regel über die Faktoren
Faktorigkeit ist eine Eigenschaft, die vom Welli entweder einfach (1F) oder doppelt (2F) getragen werden kann. Ihr müsst euch das Vorstellen wie einen zusätzlichen genetischen Baustein. So kann ein Welli z.B. nur optisch Violett erscheinen, wenn er gleichzeitig die Gene für Dunkelblau + Violettfaktor trägt. Würde ein hellgrüner Vogel zusätzlich einen Violettfaktor tragen, würde er für uns optisch einfach aussehen wie ein dunkelgrüner.
Alle Faktorigen sind dominant!
Faktorigkeit spielt eine Rolle bei folgenden Farbschlägen/Farben:
Daraus ergeben sich wieder folgende Verpaarungsmöglichkeiten (wobei keine Rolle spielt, ob der Hahn oder die Henne den Faktor trägt):
2F x Normal (also ohne Zusatzfaktor)
= 100 % 1F
1F x Normal
= 50 % 1F, 50 % Normal
2F x 1F
= 50 % 2F, 50 % 1F
1F x 1F
= 50 % 1F, 25 % 2F, 25 % Normal
2F x 2F
= 100 % 2F
Später werde ich noch ein Paar Beisspielberechnungen posten, damit das ganze auch klarer wird.
Wenn ihr Fragen zu diesem Thema habt oder ich irgendwas vergessen haben sollte, macht doch bitte einen separaten Thread im Allgemeinen Welliforum auf.
Fertig? Dann los!
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1. Die Regel über die Farbstufen
Beim Wellensittich wird die Körperfarbe in die 2 Farbreihen, die Grün- und die Blaureihe unterteilt. Zur Grünreihe zählen auch Graugrüne und Lutinos, zur Blaureihe auch Graue und Albinos.
Innerhalb jeder Farbreihe gibt es beim Wellensittich 3 Farbstufen: Hell – Mittel – Dunkel
In Verbindung mit den Farbreihen gibt es also insgesamt 6 Grundfarben (die Farbstufe steht in Klammern davor):
(Hell) Hellgrün, Hellblau
(Mittel) Dunkelgrün, dunkelblau
(Dunkel) Olivgrün, Mauve
Bei Grau, Graugrün und Violett wird nicht zwischen Hell, Mittel und Dunkel unterschieden.
Die Verpaarung zweier Wellensittiche ergibt aufgrund dieser Regel folgendes Ergebnis:
Hell x Hell
= 100 % Hell
Hell x Mittel
= 50 % Hell, 50% Mittel
Hell x Dunkel
= 100 % Mittel
Mittel x Mittel
= 25 % Hell, 50 % Mittel, 25 % Dunkel
Dunkel x Mittel
= 50 % Dunkel, 50 % Mittel
Dunkel x Dunkel
= 100 % Dunkel
WICHTIG: Diese Regel ist unabhängig von der Farbe oder Mutation des Vogels, es geht nur um die Farbintensität.
2. Die Regel über die Farbreihen
Wie oben schon erläutert unterteilt man die Grundfarben in die beiden Farbreihen, wobei Grün dominant über Blau ist.
Daraus ergeben sich folgende Verpaarungsergebnisse:
Grün x Grün
= 100% Grün
Grün x Blau
= 100 % Grün/blau (Grüne, die spalterbig* in blau sind)
Grün x Grün/blau
= 50 % Grün, 50 % Grün/blau
Grün/blau x Grün/blau
= 25 % Grün, 50 % Grün/blau, 25 % blau
Grün/blau x Blau
= 50 % Grün/blau, 50 % Blau
Blau x Blau
= 100 % Blau
* spalterbig bedeutet, dass das Tier eine genetische (hier auf die Farbe bezogene) Eigenschaft zwar im Erbgut trägt, sie aber nicht sichtbar ist. Auf den Wellensittich bezogen kann z.B. ein optisch grüner Sittich bei geeigneter Verpaarung blaue Nachkommen zeugen, sofern er Spalt in blau ist.
3. Die Regel über die rezessive Vererbung
Wie genau die rezessive Vererbung funktioniert, erkläre ich an dieser Stelle wie gesagt nicht genauer.
Aber für spätere Ausführungen hier mal eine Auflistung darüber, welche Farbschläge beim Welli rezessiv gegenüber nichtrezessiven weitergebenen werden:
- Grauflügel
- Hellflügel
- Falben
- Schwarzaugen
- Gelbe und Weiße
- Rezessive Schecken
Beispiele für Verpaarungen:
Normal x Rezessiv
= 100 % Normal/rezessiv
Normal/rezessiv x Rezessiv
= 50 % Normal/rezessiv, 50 % Rezessiv
Normal/rezessiv x Normal/rezessiv
= 25 % Normal, 50 % Normal/rezessiv, 25 % Rezessiv
Normal/rezessiv x Normal
= 50 % Normal/rezessiv, 50 %Normal
4. Die Regel über die geschlechtsgebundene Vererbung
Folgende Farbschläge werden geschlechtsgebunden vererbt:
- Inos (Albinos und Lutinos)
- Zimter
- Opaline
- Lacewings
- Clearbodys
- Schiefer
WICHTIG:
Anders als bei uns trägt beim Wellensittich das Männchen 2 X-Chromosome, die Henne dagegen X und Y. Eine Henne kann also niemals spalterbig in eine geschlechtsgebundene Eigenschaft sein!
Bei dieser Regel spielt bei den Berechnungen also auch das Geschlecht eine Rolle. (1,0 = Hahn, 0,1 = Henne)
1,0 Opalin x 0,1 Normal
= 1,0: 100 % Normal/opalin, 0,1: 100 % Opalin
1,0 Normal x 0,1 Opalin
= 1,0: 100 % Normal/opalin, 0,1: 100 % Normal
1,0 Normal/opalin x 0,1 Normal
= 1,0: 50 % Normal, 50 % Normal/opalin, 0,1: 50 % Opalin, 50 % Normal
1,0 Normal/opalin x 0,1 Opalin
= 1,0: 50 % Opalin, 50 % Normal/opalin, 0,1: 50 % Opalin, 50 % Normal
1,0 Opalin x 0,1 Opalin
= 100 % Opalin
5. Die Regel über die Faktoren
Faktorigkeit ist eine Eigenschaft, die vom Welli entweder einfach (1F) oder doppelt (2F) getragen werden kann. Ihr müsst euch das Vorstellen wie einen zusätzlichen genetischen Baustein. So kann ein Welli z.B. nur optisch Violett erscheinen, wenn er gleichzeitig die Gene für Dunkelblau + Violettfaktor trägt. Würde ein hellgrüner Vogel zusätzlich einen Violettfaktor tragen, würde er für uns optisch einfach aussehen wie ein dunkelgrüner.
Alle Faktorigen sind dominant!
Faktorigkeit spielt eine Rolle bei folgenden Farbschlägen/Farben:
- Grau/Graugrün
- Violett
- Gelbgesicht
- Spangle
- Australische Schecken
Daraus ergeben sich wieder folgende Verpaarungsmöglichkeiten (wobei keine Rolle spielt, ob der Hahn oder die Henne den Faktor trägt):
2F x Normal (also ohne Zusatzfaktor)
= 100 % 1F
1F x Normal
= 50 % 1F, 50 % Normal
2F x 1F
= 50 % 2F, 50 % 1F
1F x 1F
= 50 % 1F, 25 % 2F, 25 % Normal
2F x 2F
= 100 % 2F
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