Mal eine These zur Lebenserwartung...

Diskutiere Mal eine These zur Lebenserwartung... im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - ...früher und heute. Jeder von uns weiß, dass die Wellis früher viel älter wurden als heute. Dieser Fakt wird allzuoft auf die Zucht von Farben...
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Levania

Guest
...früher und heute.

Jeder von uns weiß, dass die Wellis früher viel älter wurden als heute. Dieser Fakt wird allzuoft auf die Zucht von Farben und Größen geschoben... was aber meiner Meinung nach nicht die alleinige Ursache sein kann.

Mir ist aufgefallen, dass auch heute noch Vögel älter werden oder alt sind die "falsch" gehalten werden. So beispielsweise auch bei Einzelhaltung - oder nur Käfighaltung. Ich kenne mehrere Beispiele.

Diese Fakten haben mich jetzt mal zum Grübeln animiert.

Wie gesagt, es handelt sich hier um eine These, die ich gerne zur Diskussion stellen möchte!

Kann es sein, dass die Vögel durch die verbesserte Haltung (Freiflug, größere Käfige, bessere Ernährung) einen höheren Stoffwechsel haben und dadurch schneller altern?

Jetzt mal ein paar Beispiele die These untermauern sollen.

  • Wir züchten ja seit Jahren Vogelspinnen. Hier ist es schon seit längerem erwiesen, dass die Spinnen, die in Gefangenschaft gehalten werden viel zu gut ernährt werden, sich dadurch schneller Häuten und die Lebenserwartung drastisch sinkt. Dies kann durchaus die hälfte des in natürlichem Habitat zu erreichendem Lebensalter betragen.

  • Es ist ja bei jeder Zucht bekannt, dass Tiere mit der Vortpflanzung auch an Lebenserwartung verlieren. Je öfter ein Weibchen (egal ob Säugetier, Wirbellos oder Reptil) Nachwuchs/Eier bekommen hat, desto kürzer die Lebenserwartung.



Ich möchte mich jetzt nochmal in allter Deutlichkeit von Einzel- und Fehlhaltung distanzieren!
Meine Vögel sind den ganzen Tag draußen, haben das komplette Wohnzimmer für sich und zum Blödsinn machen, gehen nur über nacht - sehr gerne - in ihren Käfig zum Schlafen und bekommen allerlei gutes, frisches und gesundes Futter von mir. So soll das auch auf jedenfall bleiben!!!

Mich würde eben einfach nur Eure - ob Züchter oder Halter, ist egal - Meinung dazu interessieren.
 
Hi Nicole,

interessantes Thema.
Jeder von uns weiß, dass die Wellis früher viel älter wurden als heute. Dieser Fakt wird allzuoft auf die Zucht von Farben und Größen geschoben... was aber meiner Meinung nach nicht die alleinige Ursache sein kann.
Sehe ich auch so.

Ich lehne mich jetzt einfach mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass ich es für denkbar halte, dass manche Vögel einfach krank oder zu Tode gepflegt werden. So mancher Halter meint es aus meiner Sicht zu gut mit den Vögeln.
Da werden massenhaft Zusätze verabreicht, vorbeugende Kuren gemacht, peinlichst auf Hygiene geachtet und sogar Äste in den Backofen geschoben. Ironischerweise landen dann trotzdem viele dieser Tiere als Dauerpatienten beim TA mit irgendwelchen Organschäden. Ob da alleine die Überzüchtung für verantwortlich ist? Glaube ich nicht ...

Vielleicht fühlt sich der ein oder andere jetzt angegriffen, das ist aber keinesfalls meine Absicht. Es ist einfach meine Meinung.
 
Mir ist aufgefallen, dass auch heute noch Vögel älter werden oder alt sind die "falsch" gehalten werden. So beispielsweise auch bei Einzelhaltung - oder nur Käfighaltung. Ich kenne mehrere Beispiele.

Das habe ich auch schon gedacht, aber mich nie getraut, es auszusprechen.

Obs wirklich am Stoffwechsel liegt? Keine Ahnung.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Leben "unserer" Vögel hier im Forum auch anstrengender ist als das Leben als Einzelwelli im Käfig. Fliegen, Zanken mit Artgenossen um Futter, Hennen, Spielzeug etc. streiten. Das Leben ist sicher bunter, aber auch stressiger.

Sicher sind die heutigen Wellis labiler, aber für uns fühlt es sich vielleicht auch noch extremer an, weil viele hier auch mehr als zwei haben. Je mehr Wellis, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kranker dabei ist.

Ich habe sechs Wellis. Das Weibchen ist herzkrank, aber dafür ist der älteste auch schon 8 Jahre alt. Sein alter Kumpel ist immerhin neun Jahre geworden.

Pülverchen etc. würde ich aber auch nicht unbedingt verteufeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir gelingt, alle Vitalstoffe mit Körnern, Obst und Gemüse abzudecken. Ich gebe meinen Vögeln zweimal die Woche Korvimin und wenn mehrere schlimm mausern, gebe ich es in der Zeit auch täglich. Aber da hat wohl jeder seine eigene Philosophie. Hauptsache, man gibt die Pülverchen nicht als Ersatz für Frischfutter.
 
...früher und heute.


Kann es sein, dass die Vögel durch die verbesserte Haltung (Freiflug, größere Käfige, bessere Ernährung) einen höheren Stoffwechsel haben und dadurch schneller altern?

Richtig ist, es ist erwiesen, um so öfter Nachwuchs gezogen wird, um so tiefer sinkt die Lebenserwartung.
Ansonsten möchte ich sagen, das ich hier zustimme, das die Tiere " kaputt" gepflegt werden.
Ich versuche meine Tiere möglichst natürlich zu halten, d.h. sie leben in einer großen Freivoliere ( Sommer wie Winter ) mit angrenzentem Schutzraum, den sie jederzeit selbst aufsuchen können. Sie sitzen selbst bei Regen freiwillig in der Außenvoliere.
Ihr Tagesablauf richtet sich nach dem Sonnenlauf.
Ich füttere normale Futtermischung und hin und wieder gibts mal einen Apfel und etwas Salat.
Im Sommer ist die Voliere durch das Futter begrünt was dann auch unterschiedlich von den Vögeln angenommen wird.
Es gibt keine Pülverchen und keine Tröpfchen, weil man die in der Natur auch nicht findet.
Nur die Brutpaare bekommen während der Brut Keimfutter und Eifutter.
Keine Pülverchen für die Mauser oder so.
Ich habe seit 8 Jahren keinen TA mehr besucht und auch keiner war bei mir und trotzdem sind alle Tiere gesund. Das bestätigt auch immer die Meinung der Leute die bei mir Tiere erwerben.
Und jetzt das Resultat: Ich halte mir aus den Gelegen natürlich immer einzelne Tiere zurück. Es kommen immer wieder Leute, die vor 8-10 Jahern einen Welli bei mir erworben haben um sich einen neuen zu holen (alter Welli tot). Die Tiere die aus dem gleichen Gelege ( mein Zuchtbuch ist hier der Beweis) bei mir leben erfreuen sich bester Gesundheit und Vitalität und leben ca. 12 - 14 Jahre.
Mein Fazit: Es liegt an der allgemeinen Haltung und an dem "gut meinen".
Ich weise ausdrücklich darauf hin: Dies ist nur meine Theorie :zustimm:
 
Mit unserer jungen Bande kann ich nicht wirklich auf persönliche Erfahrungen zurück greifen. Aber ich halte diese These für durchaus denkbar. Es wäre jetzt allerdings notwendig, diese These durch wissenschaftliche Untersuchungen zu stützen oder zu schwächen - der miserablen Popularität von Wellensittichen in der Wissenschaft wegen wird sich aber kaum einer an eine mehrere Jahre dauernde Untersuchung wagen, schätze ich :(
 
Hallo,

ja ich dachte mir auch schon mal so etwas. Ich hatte früher (vor über 20 Jahren) mal Zebrafinken, die hatten einen großen Käfig und Körnerfutter, Kolbenhirse, Zephiaschale und eher selten mal Apfel oder Salat.

Die Vögel hatte nie irgendwas (sind dann wohl altersbedingt mal einer gestorben), haben Eier gelegt und Junge großgezogen ohne mein Beituen....

Wenn ich denke, was ich jetzt für eine Aufwand mit meinen 4 Wellis mache... und mir Sorgen machen, wenn nur einmal einer etwas geplustert ist.

Ich gebe zur Zeit auch nicht mehr ganz so viel Obst/Gemüse (habe ja Megapatienten), da ich Angst habe, dass das schlecht wird, wenn ich tagsüber nicht da bin. Gibt dann abends mal was mangold etc.. Sie scheinen es auch nicht zu vermissen. Fr, sa, So gibt es dann tagsüber alles.
Irgendwie habe ich das GEfühl, dass die Vögel sich holen, was wichtig ist. Manchmal sind sie ganz wild auf Grünes und dann mal eher nicht.
Denke auch man macht vielleicht doch was zu viel....

Viele Grüße
Mutzie
 
Ich glaube, da kommen viele Faktorten, die uns das empfinden lassen, gemeinsam zum Tragen:

- der immer ähnlicher werdende Genpool und die Zuchtselektion, die zumeist ja durch den Menschen betrieben wird. D.h. der Welli kann sich seinen Partner nicht aussuchen und natürlicherweise suchen sich alle Lebewesen einen möglichst zum eigenen Genpool unterschiedlichen Partner (hab ich mal in einer Doku gesehen). Selbst wenn sich der Vogel einen Partner aussuchen darf, ist die Schwarmgröße in Gefangenschaft ja begrenzt.

- die unnatürliche Fütterung (obwohl es auch vor 25 Jahren schon Knabberstangen mit Ei, Eibiskuit, Welliwaffeln, Knabberherzen, Mauserperlen, Sprechperlen, Knusperflöckchen, Vitamintröpfchen, Trockensalat und wer weiß was sonst noch alles gab. Allerdings schien mir der Geschmack noch nicht optimiert zu sein. Meine Wellis haben das früher fast immer verschmäht. Dagegen hat man doch nirgendwo Grassamen bekommen, die ja heute maßgeblich zu einer möglichst natürlichen Ernährung beitragen.)

- Dass die Lebenserwartung mit der Herzfrequenz und dem Stoffwechsel zu tun hat, habe ich auch mal im Bio-Unterricht gelernt ... Klar, wenn ein Einzelvogel deprimiert in einem kleinen Käfig hockt, ist der Herzschlag sicher relativ langsam im Gegensatz zu den permanent herumflippenden Schwamvögeln. Allerdings wird für den Einzelwelli Fressen oft zum Lebensinhalt und ich glaube, nicht wenige Einzelwellis litten oder leiden an starkem Übergewicht.

Verwandte von mir hatten vor ca. 20 Jahren einen Hahn, der die ersten Jahre Einzelvogel war, zu fett wurde und anfing, sich alle längeren Federn auszurupfen, weshalb er auch nicht mehr fliegen konnte und noch fetter wurde. Ihm wurden dann Partnerinnen zur Seite gestellt - ich glaube im Laufe der Zeit drei oder vier, die er alle überlebte. Ich glaube, er wurde so ca. 16 Jahre ...

Und nun kommt meine These:

Könnte es nicht vielleicht auch sein, dass die wirklich alt gewordenen Wellis zu regelrechten Legenden in unserer Erinnerung werden und man sich eigentlich nur an diese Ausnahmefälle erinnert und nicht an die anderen? Genauso ist es doch, wenn man sich an seine Kindheit erinnert - im Sommer war es jeden Tag heiß und im Winter lag immer Schnee ...

Und nun noch eine Möglichkeit:

Meine beiden Wellis, die ich vor ca. 25 Jahren hatte, wurden ca. 3 und 5 Jahre alt, also liegen sie - verglichen mit heutigen Erwartungen - ganz im Rahmen. Wenn ich mich nun zurück erinnere und schätzen sollte, wie alt sie geworden sind, würde ich auf ca. 8 Jahre tippen (so lang kam mir die Zeit mit ihnen vor). Also ist das 'gefühlte' Alter manchmal höher ??

Und noch etwas:

Durch dieses und viele andere Foren ist der Austausch unter den Haltern natürlich viel ausgeprägter. Das war früher gar nicht möglich - man kannte wenn's hochkam und man kein Züchter war, vielleicht noch eine handvoll anderer Halter um Vergleiche anzustellen, aber das war's auch schon und das war einfach keine repräsentative Stichprobe.

Wenn wir hier eine Umfrage starten würden, wie alt die Wellis der letzten 30 Jahre geworden sind (und da dürfte man natürlich nur wahrheitsgemäße Angaben machen und nicht nur die 'Legenden' erwähnen), kämen wir bestimmt auf einen ziemlich einheitlichen Durchschnitt, mit vielleicht geringfügig sinkender Tendenz in den letzten Jahren.
 
Vielleicht ist auch gar nicht alles "verbessert", beispielsweise die Ernährung. Wurde ja hier schon von mehreren angesprochen. Man kann auch was verschlimmbessern ;)
 
Und nun kommt meine These:

Könnte es nicht vielleicht auch sein, dass die wirklich alt gewordenen Wellis zu regelrechten Legenden in unserer Erinnerung werden und man sich eigentlich nur an diese Ausnahmefälle erinnert und nicht an die anderen? Genauso ist es doch, wenn man sich an seine Kindheit erinnert - im Sommer war es jeden Tag heiß und im Winter lag immer Schnee ...

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich z.B. schreibe immer von meinem Charly, der immerhin 10 Jahre alt geworden ist. Wir hatten aber früher auch schon mal einen Welli, der ist viell. 5 oder 6 Jahre alt geworden. Aber wenn hier im Forum nach Alter gefragt wird, dann hebe ich immer die 10 Jahre von Charly hervor und nicht die 6 Jahre von unserem Pepi, ist ja nicht so spektakulär.

Und was noch dazukommt. Wenn man hier oder auf anderen Seiten von 15-jährigen Wellis liest, prägt sich das sich er auch mehr ein, als wenn da steht, das ein Welli mit 5 Jahren verstirbt. Selektive Wahrnehmung, nennt man das nicht so?

Andererseits sind die anderen Thesen auch nicht von der Hand zu weisen, wobei meine beiden ersten Vögel auch Einzelwellis waren und der eine auch nicht alt wurde. Charly hingegen ist alles andere als ein deprimierter Einzelvogel gewesen, der sich gerupft hat. Der ist hier durch die Wohnung gesaust und war flugtechnisch echt durchtrainiert. Es fehlte ihm halt nur ein echter Wellifreund.

Viell. ist es doch so, dass man sich an die älter gewordenen Tiere einfach intensiver erinnert, weil auch der Zeitraum in dem sie bei uns waren, länger war.

Auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema.
 
Alter der Wellis im Laufe der Zeit

Hallo zusammen,

ich finde das Thema auch sehr interessant und schreibe einfach mal auf, wie alt meine Wellis bislang in etwa geworden sind. Einer davon (der erste) war ein Einzelwelli mit viel Freiflug und Zuwendung und gelegentlichen Besuchen bei Nachbarn, die auch einen Welli hatten. Der zweite Welli war zwar unter Vögeln, aber ich hatte zu der Zeit keine Wellis und die Henne einfach aufgenommen, weil sie niemand wollte. Alle anderen lebten zu mehreren Vögeln in Welli-Gesellschaft. Nur zur Info über die "Lebensumstände" der einzelnen Vögel.

Kikki 1,0 - 6 (bis 1983)
Pinki 0,1 - 3? (bis 1987)
Buuh 1,0 - 16 (bis 2006)
Lilah 0,1 - 3 (bis 1998 )
Ijko-baer 1,0 - 5 ? (bis 2004)
Fratz 1,0 - 2 (um 2005)
Schneeball 0,1 - heute 10+
Bleuxling 0,1 - heute 10+
Puckie 1,0 - heute ~9
Kabauz 1,0 - heute 3
Badeng 1,0 - heute 4

Ich finde, die Vögel sind zu jeder Zeit in sehr unterschiedlichen Altern gestorben, bzw. haben sehr unterschiedliche Alter heute.

LG guuhbird
 
Ähnliches geht mir durch den Kopf, wenn ich mit meiner Kollegin spreche. Ihr letzter Welli ist jetzt mittlerweile 17 Jahre alt !!!!!

Wenn ich dann mal erzähle, das wir mit einem unserer Wellis mal wieder beim TA waren, kommt nur ein müdes Lächeln - sie war mit ihrem Welli noch nie beim TA, er sitzt seit 3 Jahren alleine in einem Käfig, der langsam auseinanderfällt, in der Küche, direkt am Fenster an der Spüle ....

Ich würde nicht behaupten wollen, das wir unsere Tiere zu Tode betüdeln *ggg* - Kork, frische Zweige etc. kommen nicht in den Backofen, wird auch nix desinfiziert. Aber aufgrund der Verluste (der letzte erst jetzt am letzten Samstag) hat sich schon ne Antenne gebildet und springt sofort an, wenn einer der Kleinen auch nur "niest".

LG
Birgit
 
Als ich mich so durch diese Topic gelesen habe, kam mir noch ein ganz anderer Gedanke: Stimmt es wirklich, dass die Wellis früher soviel älter wurden oder hört man einfach mehr von den Einzelfällen die vielleicht, trotz Einzelhaltung, Käfig in der Küche etc., 10 Jahre und älter geworden sind? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Lebenserwartung so stark zurück gegangen sein soll.
Unsere Wahrnehmung spielt bestimmt auch eine Rolle dabei.
Heute "trifft" man sich mit anderen Vogelhaltern im Internet, tauscht Erfahrungen und Geschichten aus und hört natürlich auch von viel mehr verstorbenen Wellis wie das vielleicht früher der Fall war.

Sollte es tatsächlich so sein, das die Wellis heute nicht mehr so lange leben spielen bestimmt mehrere Faktoren eine Rolle.

Ein gutes Beispiel ist imho die Ernährung. Früher gab es eine Körnermischung, vielleicht mal hier und da einen Hirsekolben und ein Stück Apfel und das war’s. Heute werden die Tiere mit allem möglichen Blödsinn gefüttert, angefangen bei Kräckern über Massen an Obst und Gemüse bis hin zu künstlichen Zusatzstoffen die kein gesunder Vogel braucht.
Von daher könnte man schon sagen, dass die Vögel früher eher ihrer Art entsprechend, also karger, ernährt worden sind.

Wellis sind nämlich durchaus in der Lage, ihren Nährstoffbedarf nur mit Saaten zu decken (vorrausgesetzt natürlich, es ist frisches, keimfähiges Futter). In Australien streut schließlich auch keiner Korvimin übers Futter ;)
 
Also ich finde es auch fraglich, nur der Züchtung die Schuld zu geben.

Die beiden Wellis, die meine Oma hatte, als ich klein war, sind mit 2 und 3 Jahren gestorben. Damals dachte natürlich keiner daran, die Vögel untersuchen zu lassen, um die Todesursache zu klären. Da wir weitab vom Schuß gewohnt haben, wäre wohl auch ein vk TA zu finden gewesen. Das ist jetzt so 10- 15 Jahre her.

Viele meiner jetzigen Vögel sind ebenfalls in diesem Alter gestorben, im Gegensatz zu damals kenne ich allerdings bei den meisten die Todesursache, weil sie unter regelmäßiger, vk- tierärztlicher Betreuung sind. Trotzdem sind sie gestorben. Ich habe einen ehemaligen Einzelvogel hier, der zäher ist als meine anderen. Aber auch die Wellis meiner Freundinnen, die inzwischen zwischen 2-4 Jahre alt sind und paarweise gehalten werden- alle haben- im Gegensatz zu meinen- noch nie eine TA- Praxis von innen gesehen. Und bei mir erhalten die Wellis nur die vom TA verordneten Präparate, kein zusätzliches Pülverchen oder Tropfen. Mein Ältester ist gerade 5 Jahre alt geworden, also schon mal älter als die Wellis in meiner Kindheit, wobei er natürlich auch besser gehalten wird als damals (aus Unwissenheit).

Wobei mir noch auffällt: Ich habe bei einem Preisausschreiben ein Wellensittichbuch gewonnen (Neuauflage), dass ich schon in der Auflage von 1987 zu Hause habe - die Informationen haben sich nicht geändert und ich fand das Buch damals schon nicht ausreichend.
 
Ich weiß nicht ob er jetzt noch lebt, aber meine Ex-Schwiegermutter in spe:D hat (te?) einen Wellensittich, zugeflogen, hing mitten im Flur an Treppengeländer, die Treppe war "offen" und führte in den zweiten Stock, das heißt er war in Augenhöhe vor einem, ABER wollte man in den zweiten Stock, ging man quasi über den Käfig drüber, er hing auch elativ nah an der Küche, die keine Türe hatte, sprich beim Kochen Fenster auf, Durchzug, wenn die arbeiten ging wurde an der Terassentüre der Rolladen runtergemacht und das Tier saß bis nachmittgs/abens im Dunkeln,kam vorher jemand, wurde MANCHMAL der Rolladen hochgemacht, je nach Lust und Laune, sprich der Vogel hatte mehr TV-Licht als normales, kam NIE raus und bekam IMMER nur Körner und der Käfig war weiß und ein Spiegel drin....
Als ich meinen damalligen Freund verließ, war der Vogel 16 Jahre bei der Familie, und da er zugeflogen war, weiß keiner das genaue Alter.

Bevor einer tobt: ja, ich habe versucht ihn rauszuholen und hatte ihn auch mal bei mir in Pflege, aber sie wollte ihn behalten obwohl sie erst gesagt hatte damals hätte ihn ja keiner haben wollen und hat immer gemeckert über den Dreck (1x die Woche wurde sauber gemacht, aber nur: Boden raus, alter Sand raus, neuer rein, neues Futter und Wasser rein), aber mir wollte sie ihn nicht geben.

Hmm....also wenn ich so über die Theorie nachenke hieße das ja auch, dass die Lebenserwartung des Menschen auch geringer sein müsste, wenn er sich ungesünder ernährt....:?
 
Blödsinn. Vergesst die letzte Zeile. Habe darüber nachdedacht: Wellis sind ja wirklich eher karge Kost gewöhnt, zumindest die wilden. Bei uns ist es ja was anderes, jetzt von den Genen her betrachtet.
 
Eben. Gesund oder ungesund hängt ja immer von den genetischen bzw. artspezifischen Gegebenheiten ab, nicht von unserer persönlichen Sichtweise.
 
Aber es ist doch bekloppt. Selbst ich als Tierpfleger wollte immer nur "das Beste" für die Wellis und habe überhaupt nciht darüebr nachgedacht, dass es in Australien nun mal nicht Salat, Äpfel e.t.c. en masse gibt. :~
Irgenwo wurde hier mal der Artike mit den Wellis aus dem Köner Zoo erwähnt, die aus Astralien kommen, und die Frischkost verschmäht haben....Das sagt ja wohl schon einiges.

Wieder was -eigentlich Logisches- dazu gelernt!:idee:
 
G'day Hobbit !
Das siehst du vollkommen richtig. Der Wellensittich ist ein Körnerfresser. Ich kann immer wieder auf meinen Touren im outback beobachten , wie Wellensittiche im hohen Gras nach Grassamen suchen.Der Freilebende Wellensittiche wird aber nicht so alt , wie uns unseren Händen. Den Grassamen den die Vögel dort fressen ist auch nicht so reichhaltig am Nährwerten. In Australien gibt es auch keine Hirse , diese wird auch nach Australien importiert.Habe ein Bild angehangen , wo sich dich Wellensittiche gern aufhalten und auch Grassamen fressen und in den Baumlöcher brüten.
 

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Hallo
Ich bin heute über diesen Thread gestolpert und muss sagen, mir kommt es auch so vor als wenn heute viele Wellensittiche kürzer leben als früher, ich denke es liegt auch an der Zucht, wobei ich da schon Wellensittiche hatte die zwischen 2,5 Jahren und 11 Jahren alt wurden, die Vögel die jung starben, mussten damals vom Tierarzt eingeschläfert werden. Die meisten meiner Vögel werden zwischen 5 und 9 Jahren alt, viel älter wurde noch fast keiner, aber Vögel die jünger starben hatte ich schon einige und was mir dabei auffiel meistens waren es besondere Farben, am ältesten wurden bei mir meist normal grüne Wellensittiche
 
Thema: Mal eine These zur Lebenserwartung...
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