Greifvogelfedern-wie ist es mit bescheinigungen?

Diskutiere Greifvogelfedern-wie ist es mit bescheinigungen? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hi! ich ahbe mal eine frage da cih sehr viele greifvogelfedern von falknerein habe!!muss ich mir da eine genehmigung holen damit ich sie sammeln...
B

Balu

Guest
Hi!
ich ahbe mal eine frage da cih sehr viele greifvogelfedern von falknerein habe!!muss ich mir da eine genehmigung holen damit ich sie sammeln darf?ich habe zb vom steinadler,weißkopfseeadler,afrikanischer schreiseeadler,falklen,bussarden,habichte sowei milanfedern!muss ich mir da jetzt ne genehmigung holen oder wie ist dass?
ich bin dankbar für eure antworten!
ps:ich möchte die federn NICHT verkaufen!
liebe grüße
julia
 
Blaumeise schrieb:
Hi!
ich ahbe mal eine frage da cih sehr viele greifvogelfedern von falknerein habe!!

Lass dir eine genaue Bescheinigung mit Herkunftsnachweis geben, das ist sicherer. Der Besitz von Vogelfedern nahezu aller Arten ist generell genehmigungspflichtig - Kontrollen gibt es zwar keine aber man kann ja nie wissen.

Ich habe z.B. eine Genehmigung zum Sammeln von Papageienfedern im deutschen Freiland. Eventuell langt ein Brief an die untere Naturschutzbehörde (vorher kurz anrufen).

Gruesse,
Detlev
 
hi!
wei teuer ist denn so eine bescheinigung?finde auch viele federn(alle emine milanfeedrn)in den wäldern!
 
Moin,
hat nix gekostet, nur einige Telefonate und einen Brief.

Gruesse,
Detlev
 
Detlev schrieb:
Der Besitz von Vogelfedern nahezu aller Arten ist generell genehmigungspflichtig
Naja ich glaub mal nicht dass man für Federn von zB. Haushuhn,Taube,Pute,Ente,Gans,Jagdfasan,Goldfasan,Nymphensittich,Wellensittich,Zwergwachtel,Blauer Pfau,Helmperlhuhn usw.( die Liste lässt sich noch weiter vortsetzen) eine Genehmigung braucht!
Es gibt viele Arten welche keinerlei Schutzbestimmungen unterstehen.
Ach so nochwas:
Diese Bestimmungen haben einigen Lücken:
Wenn ich zB. Adler legal halte, gehören automatsich alle Federn die sie verlieren mir und ich brauche keine Papiere für die Federn, wenn ich aber jetzt Adlerhalter bin und trotzdem so ein "Böser Mensch" der sich Adler in Freiheit für die Federn töten lässt dann kann man mir nix anhaben denn diese Federn stamman ja dann höchstwahrscheinlich von meinen Tieren und so bleibt es unbemerkt. 0l
 
Ich denke, es geht hier einfach nur um Federn von Greifvögeln.
Man braucht für Greifvogel-Federn eine Bescheinigung, wenn sie weitergegeben bzw. verkauft werden. Bislang habe ich für keine einzige Papageienfeder eine Bescheinigung o. ä. gebraucht. Rein rechtlich heißt es: Wenn man "Teile" (z.B. Federn) von Tieren, die einer Cites-Bescheinigungspflicht unterliegen, weiter veräußert so müssen diese "Teile" ebenfalls eine Cites haben.
Wie es rechtlich aussieht, wenn man es in der Natur findet, kann ich nicht sagen. Beschäftigt habe ich mich damit auch nicht, da ich in einer Großstadt lebe und daher selten dieses Glück haben werde. Ich kann ebenfalls nur raten, wirklich mal bei entsprechenden Behörden nachzufragen. ;)
 
Hi!
thx für eure antworten!:)
ich finde halt hauptsächlich bussard und milanfeedrn....ich denke ich werde mal beim naturschutzbund nachfragen!!
liebe grüße
julia
 
Moin, Moin,
auch wenn es keiner glaubt, hier die Gesetzesgrundlage,

§22 Bundesnaturschutzgesetz
Es ist verboten:
4b) lebende oder tote Tiere der besonders geschützten Arten oder Teile dieser Tiere, ihre Eier, Larven, Puppen, sonstige Entwicklungsformen oder Nester sowie hieraus gewonnene Erzeugnisse in Besitz zu nehmen, zu erwerben, die tatsächliche Gewalt darüber auszuüben, zu be- und verarbeiten, abzugeben, feilzuhalten, zu veräußern oder sonst wie in Verkehr zu bringen.

Was sind nun besonders geschützte Tierarten?
Das ist in Anlage 1 geregelt.
2 Vögel:
Alle wildlebenden europäischen Arten, soweit sie nicht dem Geltungsbereich dieser Verordnung anzuwendenden Jagdrecht, mit Ausnahme von Haustaube (verwilderte Form), Rabenkrähe, Eichelhär, Haussperrling, Star, Amsel. [*]

Der Besitz von Federn der besonders geschützten Vogelarten ist somit verboten bzw. genehmigungspflichtig. Exotische Vogelarten sind aus anderen Gründen geschützt.

Ich bin mir im Augenblick nicht sicher ob Greife grundsätzlich dem Jagtrecht unterliegen.

[*] Anmerkung: eventuell hat sich hier etwas aber nichts wesentliches geändert. Und das eine Art Jagtrecht unterliegt besagt nicht, das diese derzeit tatsächlich gejagt wird. Tote Tiere (und ich vermute auch Tierteile die als Jagttrophäen interessant sind) dieser Arten dürfen ebenfalls nicht einfach gesammelt werden, sie gehören wie das angefahrene Reh dem Inhaber der Jagtrechte.

Quelle: Anhang in: Hans-Jürgen Thorns: Sammeln und Präparieren von Tieren. Kosmos 1981

Grüsse,
Detlev
 
Moin, Moin,
Sagany schrieb:
Naja ich glaub mal nicht dass man für Federn von zB. Haushuhn,Taube,Pute,Ente,Gans,Jagdfasan,Goldfasan,Nymphensittich,Wellensittich,Zwergwachtel,Blauer Pfau,Helmperlhuhn usw.( die Liste lässt sich noch weiter vortsetzen) eine Genehmigung braucht!

Na ja, es gibt 8000-9000 Vogelarten und deine Liste umfast ausgerechnet einiges Hausgeflügel. Bei Enten und Gänsen kommt es dann schon wieder auf die Art an.

Sagany schrieb:
Ach so nochwas:
Diese Bestimmungen haben einigen Lücken:
Wenn ich zB. Adler legal halte, gehören automatsich alle Federn die sie verlieren mir und ich brauche keine Papiere für die Federn, wenn ich aber jetzt Adlerhalter bin und trotzdem so ein "Böser Mensch" der sich Adler in Freiheit für die Federn töten lässt dann kann man mir nix anhaben denn diese Federn stamman ja dann höchstwahrscheinlich von meinen Tieren und so bleibt es unbemerkt.

Vorsicht, wer fremde Adlerfedern weitergibst könnte dank Gentechnik erwischt werden. Ein gentechnologischer Abstammungsnachweis bei Greifvögeln ist schon durchgeführt worden, der 'Züchter' wurde überführt. Ich gehe davon aus, dass das über kurz oder lang auch bei Federn mit hinreichend DNA möglich sein wird.

Gruesse,
Detlev
 
Hi@all:-)

Also, mittlerweile ist es seit 1984 so, daß ALLE einheimischen Arten unter Artenschutz stehen (auch Ringeltauben, Amsel, Haussperling, etc.).
Daß einige dieser Arten dem Jagdrecht unterstehen (Rabenkrähe, Eichelhäher, Ringeltaube) und nur noch - je nach Bundesland/Kommunalbehörde - teilweise bejagt werden dürfen, hat mit dem eigentlichen Artenschutz an dieser Stelle erst einmal nichts zu tun.
Es ist z.B. auch so, daß alle einheimischen Greifvögel Jagdwild sind, allerdings sind diese ganzjährig geschützt.


So, nun zum zweiten Teil:

Die Federn einheimischer Arten unterliegen ebenfalls dem Artenschutz.
Man darf sie grundsätzlich nicht besitzen, es sei denn mit einer generellen Ausnahmegenehmigung oder mit entsprechenden CITES-Bescheinigungen für jede Feder.
Weitergeben darf man sie, wenn man eine Ausnahmegenehmigung hat, nur, wenn man entweder entsprechende CITES-Bescheinigungen oder der Empfänger der Federn ebenfalls eine Ausnahmegenehmigung für Federn besitzt.
Zum Verkauf von entsprechenden Federn muß man neben den CITES-Bescheinigungen für jede Feder ebenfalls eine sog. generelle Vermarktungsbescheinigung für Federn braucht!

Jörg
 
dass heist ich besitze illegal federn oder wie?
hab nmal bei uns nachgefragt-so ne blöde genehmigung kostet für jede feder 5€,dann rechte dat mal mal 100 und man ist schwupps bei 500€..dass ist mir zuviel*grummel* da mach ich net mit....solange ich die federn nicht verkaufe interessiert dass ja eh niemanden.....
 
Hi, Julia:-)

Du mußt auch nicht nach einzelnen CITES-Bescheinigungen fragen, sondern nach einer generellen Ausnahmegenehmigung für das Sammeln von Federn! (Die kostet normalerweise nichts oder nur eine Ausstellungsgebühr von ca. 10 Euro).

Jörg
 
Ich denke, es ist immer so "Wo kein Kläger, da kein Richter".

Mal abgesehen davon, daß ich nichts von einem Tier nehmen würde, das zu diesem Zweck zu Schaden käme oder sterben müßte (soll heißen, ich reiße keine Federn aus und töte keine Tiere :)): Soll ich denn wegen jeder Feder, die ich im Wald (oder im Hof, auf der Straße...) finde, zum Forsthaus rennen und anklopfen und sagen "hallo, schaut mal, das habe ich gefunden, darf ich das haben?" (Vor allem in anderen Ländern...:D) Die haben bestimmt Besseres zu tun als auf mich zu warten.
Und wenn ich auf einem Mittelalter-oder Alternativmarkt Schmuckstücke oder Dekoartikel aus Tierteilen kaufe (wie z.B. Traumfänger, Halsketten aus Horn, Federn, Zähnen, Klauen etc.), dann bekomme ich ja auch keine CITES mit oder es kommt einer und kontrolliert, ob es da spezielle Genehmigungen zum Verkauf gibt. Aber daß sich diese ganzen Händler strafbar machen, glaube ich eigentlich nicht. :?

Mal abgesehen davon, daß mich auch in Zoos noch niemand zurechtgewiesen hat, wenn ich Federn mitgenommen habe. Ich habe auch schon welche dort geschenkt bekommen. Und ich verkaufe sie ja nicht wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts Desto Trotz...

rainraven schrieb:
Ich denke, es ist immer so "Wo kein Kläger, da kein Richter".

Die Gestze existieren nicht umsonst.
Normalerweise ist es kein Problem, für das Sammeln von Federn bei der UNB/ULB eine generelle Ausnahmegenehmigung zu bekommen (und das sogar kostenlos!), das müßte doch einen Anruf und einen Besuch wert sein, oder?
Ansonsten laßt das Sammeln halt sein...


Jörg
 
Artenschutz

Hi,

wollte Euch mal kurz eine Geschichte zum Artenschutz von Adlerfedern erzählen.

Also ich interessiere mich für Indianistik und damit auch für Federn.

Vor ca 10 Jahren hat mal ein Indianertreffen im Grenzbereich zu Polen stattgefunden. Jedenfalls hat jemand der Polizei einen Tip gegeben,
dass dort angeblich Adlerfedern gehandelt werden. Der Grenzschutz hat das Lager mit ca 700 Indianern und ca 400 Tipi`s eingeschlossen und durchsucht.

Das Ergebnis war das der Staat den Großeinsatz bezahlen mußte und die Staatsanwaltschaft nichts gefunden hat. Jeder konnte die Herkunft seiner Federn beweisen. Ich habe mir anschließend eine Sammelerlaubnis
vom Landratsamt kostenlos ausstellen lassen. (soll von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein) Als Nachweis mußte ich je ein Bild von meinen indianischen Sachen machen. Sollte ich neue Federn erhalten, muß ich das mit einer Citis nachreichen.

Bleibt Sauber!
 
Und wenn die Teile liegenbleiben und vergammeln, interessiert es auch kein Aas...
Ich kann nur mal wieder proklamieren, typisch Deutschland !
Mich wunderts, das man fürs Atmen keine Genehmigung braucht, ehrlich !
Einmal sah ich am Bahnhof Oranienburg einen vom Zug getöteten Mäusebussard. Ich wollte mir bei der guten Gelegenheit gleich die Schwungfedern holen, traute mich aber nicht, auch wegen der Gleise. Ne halbe Stunde später kam ein Saubermach- Mann, steckte den Vogel in einen blauen Sack, stopfte den in seine Tonne und das wars... Wo ist hier der Gesetzgeber ! Dann dürfte auch kein Fuchs einen toten Vogel welcher Art auch immer fressen, oder gar selber erbeuten, sind ja alle geschützt !
Gut, bei Greifvögeln seh ichs ja noch einigermaßen ein, aber Hallo, Krähen, Wildtauben... ???
Womit wir bei den Indianern wieder beim Recht der freien Religionsausübung wären, das durch den Einsatz des BGS beeinträchtigt wurde.
Muslime dürfen schächten, obwohl das dem Tierschutzgesetz genauso zuwider läuft, da kommt auch keiner und sagt: " Das dürft ihr aber nicht"...
Mann, dieses Land stinkt mir immer mehr...
Scheinheilig- und Fadenscheinigkeiten an jeder Ecke und wohin man schaut !
Es nervt !
Ich habe auch Sperber- und Bussardmauserfedern, und die nicht angemeldet. Und nen Stockentenflügel habe ich auch ( Rest einer Fuchsbeute)...
Hilfe, ich bin ein Outlaw !

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Grund dieser Erlassungen waren dass es viele Menschen gab die seltene vögel extra nur ihrer Federn wegen töteten um diese zu verkaufen.
Dadurch wurden die Bestände noch geringer.
Und welche waren es die nach solchen Gesetzen daher schrien?
Die Tierschützer! ;)
 
Kanadagans schrieb:
Gut, bei Greifvögeln seh ichs ja noch einigermaßen ein, aber Hallo, Krähen, Wildtauben... ???

Ich habe auch Sperber- und Bussardmauserfedern, und die nicht angemeldet. Und nen Stockentenflügel habe ich auch ( Rest einer Fuchsbeute)...

Gruß, Andreas


Hallo nochmals:-)

Also: Kolkrabe, Turtel-/Hohltaube...diese sind durchaus in ihrem Bestand gefährdet, weswegen dieses Argument ja wohl nicht greift!

Ich habe bei unserer ULB eine Ausnahmegenehmigung für Federn bekommen und muß keine einzige mit CITES belegen, die Genehmigung ist generell!
Zudem habe ich die Genehmigung problemlos und unentgeldlich bekommen!
Soviel zu diesem Thema...

Jörg
 
Und nochmals...

Sagany schrieb:
Grund dieser Erlassungen waren dass es viele Menschen gab die seltene vögel extra nur ihrer Federn wegen töteten um diese zu verkaufen.
Dadurch wurden die Bestände noch geringer.
Und welche waren es die nach solchen Gesetzen daher schrien?
Die Tierschützer! ;)

Auch das geschieht noch heute in Afrika, Asien, Südamerika...
Na, wer möchte die Gesetze aufheben oder lockern???

Jörg
 
Thema: Greifvogelfedern-wie ist es mit bescheinigungen?

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