Gänseerpel
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Es wird sich zunehmend darüber diskutiert, dass für das Zustandekommen von AI Ausbrüchen unter Wildvögeln weitere Faktoren hinzukommen müssen, in erster Linie extreme Klimabedingungen, Umweltgifte, und sog konkomitierende Infektionen.
Bereits im Vorjahr wurden bei den Rügenausbrüchen die extreme Kälte, Nahrungsmangel und hohe Bestandsdichten in die Debatte gebracht.
Umgekehrt wurde das Ausbleiben in diesem Winter mit der milden Witterung in Zusammenhang gesetzt.
In Nürnberg kommt eine ganze Palette von Faktoren in Frage:
Bereits im Vorjahr wurden bei den Rügenausbrüchen die extreme Kälte, Nahrungsmangel und hohe Bestandsdichten in die Debatte gebracht.
Umgekehrt wurde das Ausbleiben in diesem Winter mit der milden Witterung in Zusammenhang gesetzt.
In Nürnberg kommt eine ganze Palette von Faktoren in Frage:
Quelle: http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=663568&kat=10Wasserqualität schwächt Vögel
Experten vermuten Zusammenhang mit dem Virus H5N1 - Keine neuen Fälle
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Neue Untersuchungen bestätigen: Derzeit gibt es in Nürnberg keine weiteren mit der Vogelgrippe infizierten Vögel, die Zahl bleibt bei acht. Experten rätseln jetzt, ob die Wasserqualität des Wöhrder Sees indirekt ein Ausbreiten des H5N1-Virus begünstigt hat.
Sieben weitere Tiere, die vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersucht wurden, waren negativ. Doch mittlerweile zerbrechen sich zahlreiche Experten über die Ursachen der gefährlichen Vogelgrippe den Kopf. Die Meinungen mehren sich, dass die Vögel aufgrund der Wasserqualität geschwächter und somit anfälliger für die Aufnahme des Virus H5N1 sind. Josef Keckl, Chef des Wasserwirtschaftsamtes, beurteilt die Wasserqualität des Wöhrder Sees grundsätzlich als «völlig normal». Auch der Biologe vom Wasserwirtschaftsamt, Günther Scheer, spricht vom guten Zustand des Sees. Das verstärkte Pflanzen- und Algenwachstum in der letzten Zeit sei typisch für diese Jahreszeit. Dafür gebe es die «Mähkuh», die die Algen absaugt.
Als problematisch wertet der Biologe den hohen Vogelbestand, an dem die Überfütterung schuld ist. Stadtrechtsdirektor Hartmut Frommer spricht sogar vom «brothaltigsten Gewässer Bayerns». Hinzu kommt, dass durch verfaulte Futterreste und Laub Bakterien wachsen, an denen immer wieder Vögel verenden oder zumindest geschwächt werden. Das so genannte Botulismus-Problem sei in vielen Nürnberger Seen vorhanden. «Durch diese Grundschwächung sind die Vögel wahrscheinlich empfänglicher für das Virus», sagt Scheer.
«Vorschädigung der Vögel»
Dem pflichtet auch Andreas von Lindeiner zu. Er ist Artenschutzreferent beim Landesbund für Vogelschutz (LBV). Seiner Meinung nach ist aufgrund der nicht optimalen Qualität des Wöhrder Sees «eine Vorschädigung der Vögel in jedem Fall vorhanden - die Wahrscheinlichkeit ist somit größer, dass die geschwächten Vögel das Virus leichter aufnehmen.»
Im Gegensatz dazu will Tierärztin Susanne Oswald vom Veterinäramt noch keinen konkreten Zusammenhang bestätigen. «Es kann, aber muss nicht sein», dass aufgrund des Wasserzustandes die Tiere angeschlagen und somit anfälliger für die Ansteckung mit der Vogelgrippe sind. Dies müsse erst durch entsprechende Untersuchungen abgeklärt werden.
Der Wöhrder See ist kein natürliches Gewässer, sondern künstlich angelegt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe die Stadt für die zerstörte Pegnitz ein neues Flussbett gelegt, berichtet der Chef des Wasserwirtschaftsamts. Im ersten Bauabschnitt ging es vor allem um den Hochwasserschutz. Im zweiten Schritt plante die Stadt, im Zentrum Nürnbergs eine Wassererlebniswelt zu errichten. So entstand zwischen 1968 und 1980 der Wöhrder See. Dazu wurde der Fluss mit Hilfe eines Wehres aufgestaut, die Fläche ausgebaggert und Pegnitz-Wasser eingeleitet. Buchten und Nischen werteten den See optisch auf. «Kritiker sagen, dass man dies nicht hätte tun sollen», so Keckl. Denn die Randzonen des Wöhrder Sees sind heute so genannte Stillwasserbereiche. Nur in der Mitte spricht man von einem Fließgewässer. In den Nischen und Buchten sammelt sich Schlamm, Algen wachsen vermehrt.
Mit der Wasserqualität des Wöhrder Sees wollen sich jetzt auch Politiker beschäftigen. Die CSU-Stadtratsfraktion lädt daher im Vorwahlkampf zu einem Bürgergespräch mit Umweltbürgermeister Klemens Gsell am 17.Juli nach St. Bartholomäus ein.
Sonja Hohlrüther