...vom Paramyxovirus gibt es 9 bekannte Serotypen unterschiedlicher Pathogenität.
Sie sind gegen direktes Sonnenlicht, Hitze und UV-Strahlen empfindlich, ebenso gegen verschiedene Desinfektionsmittel.
Mit At. Geflügelpest ist vermutlich "atypische Geflügelpest", auch genannt Newcastle-Disease, gemeint, die bei Papageien und Nutzgeflügel von Paramyxoviren PMV 1, also Serotyp 1, ausgelöst wird. Bei den Finkenvögeln ist PMV 2 Erreger der Geflügelpest.
Im Verlauf dieser Erkrankung kann es zu schweren zentralnervösen Ausfallerscheinungen kommen; dennoch hängt die Vermutung von pygostyl ziemlich in der Luft. Es ist nur eine (gleichwertige) Möglichkeit unter vielen. Denn ebensolche Ausfallerscheinungen können auch bei bakterieller Encephalomeningitis oder bei Enzephalitiden, die z.B. durch Herpes-Viren ausgelöst werden, sowie bei zahlreichen anderen Erkrankungen auftreten. Auch Salmonelleninfektionen machen häufig zentralnervöse Ausfälle. Ebenso bei der schon erwähnten Dreherkrankheit, für die ein anderes Paramyxovirus, Serotyp 3, verantwortlich ist.
Schulmedizinisch kann man gegen Virusinfektionen nichts machen. Homöopathisch sieht das anders aus, weil in der Homöopathie ja nicht der "Erreger" bekämpft, sondern die Lebenskraft und der Abwehrmechanismus gestärkt werden.
P.S.: Eine Zeitlang wurde von manchen Forschern (z.B. Dr. Grund vom Institut für Geflügelkrankheiten in Oberschleißheim) ja vermutet bzw. die These vertreten, daß es auch ein noch unbekannter Serotyp des Paramyxovirus sein könnte, der für die Neuropathische Drüsenmagendilatation (PDD) verantwortlich ist. Diese These ist aber unterdessen wieder vom Tisch. Auch PDD kann schwere zentralnervöse Störungen auslösen, sogar ohne die im allgemeinen typische, namensgebende Drüsenmagenerweiterung.
Liebe Grüße,
Thomas