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Wirtschaftsverband für verlängerte Geflügel-Stallpflicht
Die Wirtschaft plädiert dafür, Geflügel wegen der Vogelgrippe weiter in die Ställe zu sperren. Der Zentralverband der Geflügelwirtschaft erklärte, allerdings müsse geprüft werden, ob die Stallpflicht tatsächlich bundesweit aufrechterhalten werden solle oder ob sie auf bestimmte Gebiete begrenzt werde. Die Gesundheit der Tiere habe aber oberste Priorität. Die Vögel sollten daher zunächst bis zum 12. Mai im Stall bleiben. Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer will noch in diesem Monat entscheiden, ob die seit Februar geltende Stallpflicht verlängert wird. Damit soll verhindert werden, dass die Vogelgrippe auf Nutzvögel übergreift. Bisher war das nur im sächsischen Wermsdorf der Fall.
zuletzt aktualisiert: 17. April 2006 | 10:02
Quelle: MDR INFO
http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/2753496.html
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Geflügelwirtschaft schlägt regional begrenzte Stallpflicht vor
Berlin (dpa) Das Federvieh in Deutschland sollte nach Ansicht der Geflügelwirtschaft zum Schutz vor der Vogelgrippe vorerst länger im Stall bleiben. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft schlägt jedoch eine regionale Beschränkung vor. «Man muss sehen, ob eine bundesweite Stallpflicht nötig ist oder ob sie reduziert wird auf bestimmte Gebiete», sagte der Leiter für Absatzförderung, Thomas Janning, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. «Die Tiergesundheit hat für uns weiter höchste Priorität.»
Die Stallpflicht, die seit Februar gilt, sollte nach Einschätzung der Branche zunächst bis zum 12. Mai verlängert werden. Dann ende die Frist für die Bezeichnung von Freiland-Eiern, sagte Janning. Wenn das Geflügel länger im Stall bleiben müsse, gäbe es in Deutschland keine Eier aus Freilandhaltung mehr. Deshalb müsse eine weitere Verlängerung genau geprüft werden. Anders sehe es bei der Ökobranche aus: «Das Öko-Ei bleibt Öko-Ei, auch wenn die Hennen weiter im Stall bleiben müssen.»
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) will noch vor Monatsende entscheiden, ob die Stallpflicht verlängert wird. Mit ihr soll der Kontakt zwischen Zugvögeln und Nutztieren verhindert werden. «Für die Tiere ist es unproblematisch», sagte Janning. «Legehennen können ohne weiteres im Stall bleiben.» Nach Angaben der Geflügelwirtschaft werden von rund 45 Millionen Legehennen in Deutschland etwas mehr als drei Viertel in Käfigen gehalten, je gut ein Zehntel in Freiland- und Bodenhaltung.
Die wirtschaftlichen Konsequenzen der Vogelgrippe bekommt die Branche aber weiter zu spüren. «Die Geflügelbranche leidet erheblich», sagte Janning. Der Umsatz liege bis zu einem Fünftel unter den Werten des vergangenen Jahres. «Wir ermahnen die Bundesregierung dringend, über Entschädigungsleistungen zu reden.» Die EU-Kommission hatte den Weg für finanzielle Hilfe je zur Hälfte aus Brüssel und den nationalen Haushalten geebnet. Das Europaparlament und die EU-Staaten müssen bis Ende April zustimmen.
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2900437
Wirtschaftsverband für verlängerte Geflügel-Stallpflicht
Die Wirtschaft plädiert dafür, Geflügel wegen der Vogelgrippe weiter in die Ställe zu sperren. Der Zentralverband der Geflügelwirtschaft erklärte, allerdings müsse geprüft werden, ob die Stallpflicht tatsächlich bundesweit aufrechterhalten werden solle oder ob sie auf bestimmte Gebiete begrenzt werde. Die Gesundheit der Tiere habe aber oberste Priorität. Die Vögel sollten daher zunächst bis zum 12. Mai im Stall bleiben. Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer will noch in diesem Monat entscheiden, ob die seit Februar geltende Stallpflicht verlängert wird. Damit soll verhindert werden, dass die Vogelgrippe auf Nutzvögel übergreift. Bisher war das nur im sächsischen Wermsdorf der Fall.
zuletzt aktualisiert: 17. April 2006 | 10:02
Quelle: MDR INFO
http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/2753496.html
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Geflügelwirtschaft schlägt regional begrenzte Stallpflicht vor
Berlin (dpa) Das Federvieh in Deutschland sollte nach Ansicht der Geflügelwirtschaft zum Schutz vor der Vogelgrippe vorerst länger im Stall bleiben. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft schlägt jedoch eine regionale Beschränkung vor. «Man muss sehen, ob eine bundesweite Stallpflicht nötig ist oder ob sie reduziert wird auf bestimmte Gebiete», sagte der Leiter für Absatzförderung, Thomas Janning, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. «Die Tiergesundheit hat für uns weiter höchste Priorität.»
Die Stallpflicht, die seit Februar gilt, sollte nach Einschätzung der Branche zunächst bis zum 12. Mai verlängert werden. Dann ende die Frist für die Bezeichnung von Freiland-Eiern, sagte Janning. Wenn das Geflügel länger im Stall bleiben müsse, gäbe es in Deutschland keine Eier aus Freilandhaltung mehr. Deshalb müsse eine weitere Verlängerung genau geprüft werden. Anders sehe es bei der Ökobranche aus: «Das Öko-Ei bleibt Öko-Ei, auch wenn die Hennen weiter im Stall bleiben müssen.»
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) will noch vor Monatsende entscheiden, ob die Stallpflicht verlängert wird. Mit ihr soll der Kontakt zwischen Zugvögeln und Nutztieren verhindert werden. «Für die Tiere ist es unproblematisch», sagte Janning. «Legehennen können ohne weiteres im Stall bleiben.» Nach Angaben der Geflügelwirtschaft werden von rund 45 Millionen Legehennen in Deutschland etwas mehr als drei Viertel in Käfigen gehalten, je gut ein Zehntel in Freiland- und Bodenhaltung.
Die wirtschaftlichen Konsequenzen der Vogelgrippe bekommt die Branche aber weiter zu spüren. «Die Geflügelbranche leidet erheblich», sagte Janning. Der Umsatz liege bis zu einem Fünftel unter den Werten des vergangenen Jahres. «Wir ermahnen die Bundesregierung dringend, über Entschädigungsleistungen zu reden.» Die EU-Kommission hatte den Weg für finanzielle Hilfe je zur Hälfte aus Brüssel und den nationalen Haushalten geebnet. Das Europaparlament und die EU-Staaten müssen bis Ende April zustimmen.
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2900437