Das finde ich jetzt irgendwie so, dass es mir negativ aufstößt....
Hört sich so an, das ist die Hammerschnellmethode für Leute mit wenig Zeit. Mit eingeschlossen die Garantie dass es immer und überall sofort klappt und geht.
Fast schon so, wenn du wenig Zeit hast, kannst dir gern einen Vogel anschaffen, mit clickern geht dann alles ganz schnell und du hast den Vogel im Griff......
Sorry, ich wollte nicht, dass es jemandem negativ aufstößt, es ist nur das, dass ich eben deutliche positive Verhaltensunterschiede bei meinen Geiern in Bezug auf mich innerhalb sehr kurzer Zeit beobachten konnte, die ich wirklich aufs Clickertraining zurückführen mußte.
Ne Garantie gibt es nie und es kann immer vorkommen, dass jemand die Grundregeln beim Clickertraining nicht beachtet und mehr Schaden anrichtet, als dass er oder der Geier nutzen davon tragen könnten, aber in manchen Bereichen sprechen die Erfolge nun mal ihre eigene Sprache.
Ich weiß, das ist sicher nicht so gemeint, aber mir bereitet diese Antwort wirklich Magengrummeln.
Stimmt, so war es nicht gemeint und Magengrummeln wollte ich Dir auch nicht bereiten.
Was heisst hier, wenn man wenig Zeit hat?
Wer keine Zeit hat sollte eigentlich die Hände davon lassen sich Geierlein anzuschaffen.
Wer keine Zeit hat, sollte wirklich die Hände davon lassen, denn wie soll da allein schon die Grundversorgung gewährleistet sein? Wer aber wenig Zeit und nen kleinen Schwarm hat, so dass sich die Geier mehr miteinander beschäftigen, als mit dem Halter, der tut seinen Geiern in meinen Augen kein Unrecht an.
Ich glaube auch nicht, dass man mit dem Clickern schneller ist, wie auch immer man das heissen will.
Tja, da ist meine Erfahrung eben ne Andere.
Meine positiven Erlebnisse waren, dass meine Geier trotz ruhigem Zuspruch, Freiflug und stundenlangem Hirsekolben hinhalten auch nach mehreren Wochen noch nicht mal in der Anwesenheit von nem Menschen futterten, sie haben immer gewartet, bis man aus dem Raum draussen war.
Nachdem ich mit der Schälchenmethode das Clickern anfing und meinen Geiern mit dem Click signalisieren konnte, "Leute achtet mal auf mein Verhalten und seht, dass ich Euch lieb hab und wirklich mit Respekt, Achtung und Toleranz mit Euch umgehen möchte", haben sie innerhalb von einer Woche das Vertrauen zu uns aufgebaut, in unserer Anwesenheit zu futtern und unser neugierigster und mutigster Welli nahm sogar Hirse durchs Gitter aus der Hand. Dass alle in unserer Anwesenheit mit dem Futtern begannen, lag mit Sicherheit daran, dass unser mutigster den Vorreiter spielte und nachdem er immer wieder mit der Schälchenmethode sehen konnte, dass ich ihm gern den Abstand gebe, den er braucht, hatte er auch keine Probleme mehr das normale Futter in meiner Anwesenheit zu futtern und die Anderen zogen nach.
Ohne Clickertraining hätte ich wahrscheinlich noch ziemlich lang jeden Tag vorm Käfig gestanden, hätte auf sie eingeredet und ihnen den Hirsekolben hingehalten und trotzdem hätten sie noch sehr lange gebraucht, bis sie in unserer Anwesenheit gefuttert hätten.
Es kommt sehr viel auf den Halter an, wie ruhig er mit den Tieren umgeht, wie er auf die Tiere zugeht, Verlässlichkeit dem Tier gegenüber, ...
Dann auf die Tiere, sind es mehrere, können sie voneinander lernen dass der Zweibeiner gar nicht so schlimm ist, was haben sie für Vorerfahrungen,.....
Meine ersten Wellis (Abgabetiere) müssen beim Vorbesitzer nicht die besten Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, denn ihnen fiel es wirklich schwer, Vertrauen zu mir aufzubauen.
Für mich ist Clickern ein gleichwertiges Instrument sich mit Vögeln zu beschäftigen und ihnen und uns den Umgang miteinander zu erleichtern.
Jeder muss seinen Weg finden und dann muss es für Mensch und Tier passen.
Dass jeder seinen Weg finden muß, damit hast Du sicherlich recht, Moni, denn jeder reagiert anders und nicht jedem fällt das, was einigen anderen leicht fällt auch selbst leicht.
So hat der eine mit dem Clickern seine Probleme, für den anderen ist es ein einfaches Hilfsmittel das zu erreichen, was er erreichen möchte.
Für mich war das Clickertraining auch ein sehr großer Lernprozess, ich stellte fest, je mehr Freiraum ich meinen Geiern bewusst gebe (und ihnen auch durchs Clickern bewusst zeige, "Leute ich gebe Euch diesen Freiraum und lass Euch Euren Comfort-Abstand"), desto eher haben sie mir vertraut. Aber meine Geier schienen eben das Click, als Signal um das was ich ihnen sagen/zeigen wollte auch verstehen zu können, wirklich zu brauchen.
Hier ist wohl jedes Hilfsmittel und Instrument recht, jeder muss seinen Weg finden mit den Geierlein umzugehen, so ist allen geholfen, Tier und Mensch.
Da hast Du recht, jeder muß seinen Weg finden und auf der Suche nach dem für mich richtigen Weg, bin ich aufs Clickertraining gestossen und dachte mir, dass es auf alle Fälle einen Versuch wert ist, weil ich mit reiner Geduld und gutem Zureden nicht weiter kam und es war dann tatsächlich mein Weg, um das Eis zwischen meinen Geiern und mir zu Brechen.
Und dann komme ich wieder zu meinem Lieblingssatz:
Moni, Deinem Lieblingssatz kann ich nur voll und ganz zustimmen und so habe ich es auch von meinen Eltern gelernt und werde es auch so handhaben.
Wenn man sich ein Tier anschafft, so hat man sich auch vorher über die Konsequenzen Gedanken zu machen.
So habe ich auch mit meiner Tante schon ne gegenseitige Patenschaft bei unseren Haustieren abgesprochen, denn obwohl unsere Haustiere etwas deutlich unterschiedlich sind und auch nicht wirklich zusammenpassen (meine Tante hat Katzen und ich Vögel).
Moni, über die Möglichkeiten, die das Clickertraining einem bietet und das manche wirklich auch in meinen Augen ausnutzen, darüber brauchen wir glaube ich nicht diskutieren, aber ich denke, wie wir Menschen sind auch unsere Geier grundlegend unterschiedlich und so hat jeder seine Eigenheiten. Zu Beginn fand ich das "Basketball spielen" mit nem Geier auch etwas übertrieben, da ich aber in meinem Spielzeugfundus auch so nen Gitterball habe, lag der auch immer auf der Voli und ich mußte feststellen, dass 20 Wellis den Ball standhaft ignorieren, aber ein Welli ganz verrückt danach ist und ihn immer wieder mit Begeisterung von der Voli runterschmeisst, hinterhersieht und fast schon darauf wartet, dass man ihn wieder hoch legt. Somit habe ich bei Miraculix wirklich schon überlegt, ob man ihm diesen Spaß nicht sogar noch versüßen soll, indem man ihn Clickt. Ich habe es aber gelassen, weil ich von meinen Wellis keine großen Kunststücke erwarte, sondern damit zufrieden bin, wenn ich sie einigermaßen leicht Handeln kann, wenn es ums in die Voli gehen oder ums sog. Medical Training geht.