Und das geht eben nicht in einer 2x3 m
Voliere und auch nicht in einer 5x5 m
Voliere, die dann 2,50 hoch sind.
Dazu braucht man deutlich mehr. Ich habe weder Haus noch Garten, aber wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, wäre die Voli mindesten 10 x10 m und warscheinlich mind. 5 meter hoch. Ne gemischte Bande Grauer rein mit viel grün usw.
Das wäre für mich ne Voli wo man sich vor setzen kann und die Tiere halbwegs "normal " beobachten kann.
Zuhause haben Sie vielleicht nicht so die fliegerischen Möglichkeiten aber sie sind in die Familie eingebunden und bekommen somit immer was zu sehen, was zu erleben und Beschäftigung.
Ich habe mal eine
Volierenanlage eines Züchters gesehen. Alle Volis nebeneinander, jede hatte genau 2 Holzstangen zum hinundherfliegen, ein par grüne Äste und das war´s dann auch schon.
Wenigstens hatten sie Sichtkontakt zu den anderen. Also ehrlich gesagt ist das auch nicht das wahre Papageienleben.
Ich weiß, das sich hier die Geister scheiden. Die einen sind für
Volierenhaltung die anderen für Wohnungshalten.
Aber egeal welche Haltung man wählt, wichtig ist das es den Vögeln gut geht, das sie ausreichend beschäftigt werden und Artgenossen haben.
Da will ich doch mal als bekennender Wohnzimmerhalter (auch mit breitem Kreuz, Marion L.
) meinen Senf dazu geben.
Bei der Aussenvoliere muß ich Nala voll zustimmen. Die AV wird oft hochgehalten, ohne dass dazu angegeben wird, wie groß die denn ist. In der Realität dürften in Deutschland die wenigsten Halter tatsächlich AV haben, die platzmäßig auch nur in die Nähe des Wohnzimmers kommen. Dazu kommt, dass z.B. schon Zebrafinken in Deutschland nur ein geringes Zeitfenster im Jahr haben ,um überhaupt in einer AV gehalten zu werden. Unbestreitbarer Vorteil der AV ist aber in jedem Fall, dass die Vögel, die mit unserem Klima zurechtkommen, sich mit der Witterung auseinandersetzen können. Das bietet nicht nur wichtige Anreize für die Vögel, auch die Bedeutung der Sonne ist bekannt. Das können wir in unserem Wohnzimmer versuchen zu einem gewissen Teil technisch zu kompensieren, ohne wirklich diesen Vorteil ausgleichen zu können. Da sollten wir ehrlich sein. Eine wirklich große, artgemäß eingerichtet AV ist sicher das Optimum, was wir unseren Vögeln anbieten können, sofern sie unser Klima vertragen. Wer das aber fordert, wäre gleichzeitig der Totengräber der Vogelhaltung in Deutschland, aufgrund mangelnder Nachfrage.
Auch in der Wohnungshaltung gibt es einen Mythos. Das sogenannte Vogelzimmer. Das wird gerne mit Stolz postuliert. Interessant ist natürlich, wie groß diese vielgerühmten Vogelzimmer wirklich sind und wieviel Vögel (und verschiedene Arten) dann darin leben.
In der Regel ist das Wohnzimmer der größte Raum der Wohnung. Vielfach dürften wir hier von 25m² - 30m² ausgehen. Teilweise etwas kleiner, vereinzelt größer. Die Frage, wenn wir die Wohnungshaltung grundsätzlich akzeptiert haben, die wir uns stellen müssen, ist die, nach geeigneten Arten. Kriterium ist neben der Größe des Zimmers, auch die Größe der Innenvoliere, die gestellt werden kann. Und anders als Du, sollten wir uns auch Fragen, ob die gewählte Art, in dem Zimmer fliegen kann. Dazu, ist noch relevant, welche Gruppenstärke für die gehaltene Art anzustreben ist. Ich will jetzt nicht alles aufzählen.
Der hier oft verächtlich gemachte Begriff der artgerechten Haltung bietet, denke ich, Entscheidungshilfe.
Wenn dann die Entscheidung nicht primär nach den eigenen Wünschen, sondern nach den Bedürfnissen der Vögel, wobei man sich über die Abstriche, die gemacht werden müssen im Klaren ist, gefällt wurde, sollen die Vögel entscheiden, wieweit sie die Menschen in ihren Schwarm integrieren.
Aber wenn wir uns entschieden haben, dann müssen wir die Vögel auch so nehmen wie sie sind und nicht versuchen, sie auf unsere Wohnverhältnisse hin zu manipulieren. Richtig wäre, unsere Wohnverhältnisse auf die Vögel anzupassen. Meistens genügt es schon, für die Vögel Plätze anzubieten, die sie gerne aufsuchen. Die lassen sich dann entsprechend sauber halten. Passt einem der Dreck oder das Nagen, oder anderes nicht, hat man sich für die falschen Vögel entschieden.
Den Fehler macht also der Mensch und nicht die Vögel.