Leises "Keifen" aus dem Ei
Hallo liebe Halsbandsittich-Züchter!
Ich finde das Titelbild mit dem geschmückten Nestchen sehr, sehr niedlich und treffend.
Da steckt richtig Herz drin.
Ihr kennt mich zwar nicht, aber dafür kenne ich Euch etwas durch jahrelanges mitlesen.
Viel konnte ich daraus lernen.
Unser Paar ist seit 7 Jahren bei uns, seit 6 Jahren friedlich vereint.
Aber erst in diesem Jahr funktionierten sie sämtliche quadratisch- hohlen Gegenstände zu Nestboxen um.
Unsere Jackie-Henne quetschte sich Anfang Januar in eine kleine Fotobox, räumte Regale aus. So bauten wir einen "Kreißsaal" aus Holz, damit sich das Tier nicht unnötig quält.
Auch beschlossen wir, das wir dieses erste Gelege nicht durch Kunsteier ersetzen werden.
Für eine Obhut in einigen Monaten ist auch schon gesorgt- die Tiere bleiben in der Familie, kommen aber zu einem Verwandten mit Haus und Gelegenheit zur Außenvoliere.
Unser Paar hat Anschluss an unser Leben da der zur
Voliere umgebaute Erker mit vergitterter Fensterfront direkt ans Wohnzimmer angeschlossen ist.
Beide Elterntiere sind Naturbruten aber sie haben sich im Laufe der Jahre an uns angeschlossen.
Sie sind recht zutraulich, wir haben ihnen nie großartig beigebracht, auf unseren Köpfen zu landen oder sich Leckerlis aus der Hand zu holen, des Nachmittags über die Sofalehne zu spazieren und uns in die schlafenden Ohren zu kreischen- dennoch machen sie es.
Soweit ich es vor Jahren in einem Thread lesen konnte, beherbergt jemand von Euch Tiere aus einer Zucht in Niedersachsen, von Herrn T.
Wir haben unseren Hahn von Herrn T. bekommen als dieser schon 12 Jahre alt war (nun ist er im 19. Lebensjahr).
Es ist ein Pastel-Hahn, mich würde es nicht wundern, wenn sich ein Kind, Enkel oder Urenkel von unserem wunderbaren Paulchen in Eurer Obhut befindet :-)
Herr T. sagte mir damals auch auf den Kopf zu, ich werde eines Tages junge Halsbandsittiche haben...... was ich damals vehement verneinte.
Recht behalten hat Herr T.!
Nach wenigen Jahren war es unser Traum, das die Tiere eines Tages Junge haben sollen.
Dem stand aber unsere Unerfahrenheit entgegen.
Lange, lange habe ich Fachbücher gewälzt, das Magazin "Papageien" abonniert und immer wieder hier im Forum gelesen.
Dennoch sind mir Mutationsberechnungen bis heute wie ägyptische Hieroglyphen ;-)
Langes Geschreibsel, kurzer Inhalt:
Gestern bei einer Nistkastenkontrolle hörte ich es "keifen"! Ganz leise Töne kamen aus den Eiern (insg. 3 Stück), es klingt, als ob man unserer Jackie-Henne einen Trompetendämpfer auf den Kopf gesetzt hat während sie Rabatz macht.
Zuvor machte der Hahn ein Freudenkonzert vom Feinsten.
Schon den ganzen Tag über fraßen die Vogeleltern ungewöhnlich viel vom Ei- und Keimfutter.
Wir dachten, da 26 Tage rum sind, das sich nun nichts mehr tut (max. 24 Tage Brutzeit + 2 Tage Verzögerung, bzw. Bebrütung erst ab dem 2. Ei, das habe ich doch richtig verstanden, oder?).
Alles theoretische Wissen nützt mir im Moment überhaupt nicht.
Alles ist so neu und bringt mich ganz aus dem Häuschen.
Ich würde mich sehr über Antworten von Euch freuen- auch wenn ihr mir die eine, oder andere Frage beantworten würdet.
Ich weiß aber nicht, ob das in diesem Thread gestattet ist.
Auch sind mir als Neuling Tipps und Fragen von Euch Erfahrenen sehr wertvoll!
Viel Erfolg, liebe Grüße und baldiges "Gekeife" durch die Eischale wünsche ich Euch und euren Eltern-Tieren!
Ringnecky