Hallo Papugi,
das Wort "Keulung ist ein Fachbegriff, das bedeutet in diesem Zusammenhang ganz allgemein Tötung, wir sind ja offiziell keine Neandertaler mehr.
Wie im Artikel zu lesen, ist der Öffentlichkeit ja nicht zuzumuten, die Tötungsmethode zu erfahren.
Es wurden in der Vergangenheit aber von unserer Landesregierung schon stolz Massentötungsanlagen präsentiert, die in der Lage sind 10.000 Tiere in der Stunde zu töten, siehe z.B.
Enten-Massaker: Tötungsmaschine keult 10.000 Tiere pro Stunde - SPIEGEL ONLINE - Panorama
Ich habe nicht mehr genau in Erinnerung wie die Tiere getötet werden, es sind wohl Elektroschocks wie bei den Grossschlachtereien (Tiere werden mit den Füssen aufgehängt und der Kopf fährt durch ein Wasserbad).
Bei 210 Tieren wird sich der Transport einer Grossanlage nicht rechnen, in einem anderen Fall weiss ich dass die Tiere in einen Container geworfen und mit CO2 begast wurden.
Der Fang selbst - stressfrei kann das m.E. nur durch das normale Betreuungspersonal erfolgen. Diese Leute wird man aber sicher nicht auf das Gelände lassen, also mag sich jeder selbst vorstellen, wie die Vögel eingefangen werden.
Ich kann akzeptieren dass Tiere getötet werden, wenn ein triftiger Grund vorliegt. Ich muss das gelegentlich selber bei Fundtieren tun, die nicht mehr auswilderungsfähig sind (weil sie z.B. einen Flügel oder ein Auge verloren haben). Das tut mir jedes Mal furchtbar leid, aber mein Kopf sagt mir, dass ich dem Tier Leid erspare.
Keulungen in Geflügelmastbetrieben kann ich zähneknirschend hinnehmen (auch wenn es gegen die Moral ist), die Tiere wären eh geschlachtet worden.
Aber das töten von Tieren, die völlig gesund sind (oder so immun, dass sie trotz Virus keine Symptome zeigen), das ist nach meiner Meinung nicht zu rechtfertigen.
Es könnte ja sogar sein, dass durch das Töten der immunen Tiere der Aufbau einer Immunität für die gesamte Population verhindert wird.
Grüsse,
tox