Hallo,
@Karin: ich wollte nur ein bißchen Starthilfe für kritische Punkte geben, da man (wie ich mich erinnern kann) sonst in der Informationsflut einfach absäuft.
@Steffi:
Hab jetzt extra mal bei Fergenbauer-Kimmel nachgelesen (bitte nicht auf die Füsse getreten fühlen, aber viele Züchter gehen recht sorglos mit Infos um):
"Mit 9 bis 11 Wochen verlassen Edelpapageien den Nistkasten.
Nach dem Ausfliegen werden die Jungtiere noch etwa 3 Wochen, in Einzelfällen auch sehr viel länger, von den Eltern gefüttert."
D.h. in Eurem Fall: 12 Wochen altes Baby, grade aus dem Nistkasten raus, bzw. schon viel früher den Eltern weggenommen, weil
Handaufzucht. Kommt der/die Kleine(r) so früh zu Euch, werdet Ihr mit ziemlicher Sicherheit noch eine ganze Weile zufüttern müssen, weil durch den Ortswechsel recht häufig bei Babys ein Rückfall in "frühkindliche" Verhaltensweisen zu beobachten ist.
DARUM meine ersten Anmerkungen. Euer spezieller Wunsch nach
Handaufzucht lässt erkennen, dass Ihr zwar viel Liebe für die Papas habt, aber vielleicht noch nicht über sehr viele Informationen verfügt?
Und dieses Forum ist halt nunmal da, um zu informieren. Meeensch, Ihr könnt im Vorfeld Fehler vermeiden, die später beim Papagei nicht mehr auszubügeln sind.
Ihr habt gehört, dass
Handaufzuchten besonders zahm sind/werden? DAS mag schon stimmen, Naturbruten erfordern mehr "Arbeit" um sie zahm zu bekommen. Aber
Handaufzuchten verlieren auch den Respektsabstand vor der Hand. Und wenn die kuschligen Kleinen dann in die Pubertät kommen (das gibts recht deutlich bei Papageien), dann wollen sie es wissen! Und beissen und werden rüpelhaft, etc.
Es gibt bei
Handaufzuchten noch weitere sehr kritische Merkmale (z.B. bei Vergesellschaftung/Verpaarung), aber ich will jetzt nicht zu sehr drauf rumreiten.
Darum die Bitte, Euren bisherigen Kenntnis-/Informationsstand nochmal kritisch zu überprüfen. Irgendwer hat Euch da lange nicht alles und vollständig und vor allem richtig erzählt.
Die Edels werden ca. 30 Jahre alt und die meiste Zeit davon sind sie erwachsen. Und die Erwachsenen ergeben sich aus dem, was der Mensch aus den Babys macht.