Hallo,
ich habe über die Erfahrungen auführlich hier im Forum berichtet. Zusammengefasst:
Das erste Gehege für meine Legewachteln war ca. 2x0,5x1 m (BHT) für 1,3. Das Gehege stand auf Pfählen. Man konnnte bequem dran arbeiten, die Tiere gut beobachten. Drei Seiten waren geschlossen, vorne Kaninchendraht. Der einzige Fehler war die transparente Dachplatte: Zwar schön hell, aber im Sommer musste man sie abdecken, damit es nicht zu heiß wurde. Außerdem scheint Licht von oben generell die Wachteln zum Auffliegen zu animieren - mit der bekannten Folge: Genickbruch.
Ansonsten aber entsprach das Gehege schon ziemlich genau dem, was ich erst später bei Imelda Schmid gelesen habe. Bei Ihr gibt es noch einen separaten Auslauf. Dafür ist bei Ihr auch die Besatzdichte viel höher.
Inzwischen scheint hier im Forum ein Umdenken stattgefunden zu haben. "Je größer desto besser" ist nicht mehr das einzige Kriterium.
Vor 4-5 Jahren hatte man mir hier noch erfolgreich eine große
Voliere eingeredet. Also wich ein Gemüsebeet dem neuen Domizil für die Wachteln 12 qm, etwa 2,50 m hoch, vorne Drahtgitter, Seiten und hinten gemauert, oben Netz. Ich hielt zunächst 1.3, dann 2.6, später noch ein paar Tauben.
In allen (!) diesen Konstellationen sind immer wieder Tiere vor die Wand geflogen. Es war viel mehr Unruhe unter den Tieren.
Der Wahnsinn wurde zwangsweise beendet, als die Wachteln wegen der Aufstallungsverordnung in den Keller umziehen mussten - in Kaninchenkäfigen und zusätzlicher künstlicher Beleuchtung. Es gab keine Probleme mehr.
Das alte 2qm-Gehege hatte ich in meiner ersten Euphorie abgebaut. So kamen die Tiere nach der Aufstallung in eine neues, diesmal direkt auf der Wiese und rundrum mit Kaninchengitter. Trotz der geringen Höhe gab es auch hier wieder Genickbrüche. An der Wachtelhaltung war mir erst mal die Lust vergangen.
Seit ein paar Wochen habe ich wieder Lege- und Zwergwachteln - in alten Kaninchenställen. Das soll auf Dauer aber nicht so bleiben. Für die Tiere ist es offenbar gut, aber zum dran arbeiten und gucken nicht.
Wenn ich etwas dahingehend optimiertes Neues baue, werde ich auf zwei Dinge auf jeden Fall achten, die ich inzwischen erfahren habe:
1. Gehege, bei denen das Licht von oben kommt, führen zum Auffliegen der Tiere. Hier muss in einer Ebene darunter zusätzlich Vogelnetz o.ä. eingezogen werden, damit die Tiere dort abgefangen werden. Bei den oben geschlossenen Lösungen könnte man ja mit Schaumstoff auspolstern.
2. Zu große
Volieren sind nicht besser. Die Tiere fliegen nämlich nicht nur senkrecht nach oben, sondern auch gegen Wände ist ein Crash möglich. Dass sie in einem entsprechenden Winkel abfliegen, ist aber nur bei entsprechend dimensionierten
Volieren möglich. Ein 12qm-
Voliere mit 50cm Höhe ist aber nicht praktikabel.
Die
Voliere wurde dann nicht mehr gebraucht. Das Netz wurde entfernt. In dem Gehege leben heute meine Kaninchen.
Horst