Habe das Thema gerade erst entdeckt. Silberwasser verwende ich seit etwa zwei Jahren und stelle es mittlerweile selbst her. Das Problem ist, daß man nicht weiß, was man bekommt, weil die Herstellung ja keinerlei Qualitätskontrolle unterliegt.
Silberionen sprengen die SH-Gruppen in Enzymen, die bei den meisten Bakterien und Pilzen obligat für die Vermehrung sind, so daß keine Resistenzbildung möglich ist. Systemisch über die orale Gabe wirken sie genau wie auch Antibiotika, werden aber am besten über die Schleimhaut aufgenommen, daher die Empfehlung, sie möglichst lange im Mund zu lassen.
Das Wirkprinzip wurde inzwischen z. B. in Form von Diabetikerstrümpfen, bei Kathetereintkeimung gegen multiresistente Krankenhauskeime neu verwendet, aber patentierbar ist es nur im Zusammenhang mit einer besonderen Applikationsform, nicht mehr als reiner Wirkstoff, den schon die Römer gekannt haben.
Die reinen Silberpartikel müssen nach Keimbelastung dosiert werden, sonst töten sie im Überschuss auch gesunde Darmbakterien, wie Antibiotika auch. Aus diesem Grund eignet es sich nicht zur Prohylaxe oder "Stärkung der Immunabwehr". Es hilft auch nicht gegen Viren (ebenso wenig wie AB), weil diese sich in der Zelle vermehren.
In Eigenbehandlung hat es geholfen bei
- Stirnhöhlenvereiterung; nachdem der festgestellte Keim Streptococcus pneumoniae auch nach zwei AB-Zyklen immer noch vorhanden war
- eitrigen "Rotznase" bei Kindern - am nächsten Tag verschwunden
- "Gerstenkörnern" am Auge (sind Streptokokken)
- bakteriellem Katzenschnupfen
- eitrigen Augenentzündungen bei Vögeln, vor allem Tauben
- bakteriellen Darmentzündungen mit nachgewiesenermaßen AB-resistenten E. coli und Proteus bei Krähen
Aufgrund meiner Erfahrungen sehe ich keinen Grund, es nicht bei Aspergillose zu versuchen. Überdosieren kann man bei ppm-Größenordnung nicht, schaden kann es höchstens den Darmbakterien. Milben und Parasiten als komplexere Organismen tötet es m. E. nicht ab.
Gabe über normales Trinkwasser hebt die Wirkung fast vollständig, auf, weil sich die Silberionen sofort mit den Molekülen im normalen Wasser verbinden. Es muß deshalb unbedingt mit destilliertem Wasser hergestellt sein, das man aber nicht in größeren Mengen trinken soll. Es sollte individuell nach Keimbelastung und nicht aus irgend einem Trinknapf dosiert werden.