Fortsetzung ...
Mittagessen war angesagt, denn nun meldete sich mit Nachdruck unser Magen. Wir genehmigten uns ein Churrascario Rodizio, was man vielleicht mit „Fleisch am Fließband“ recht frei ins Deutsche übersetzen könnte. Man sitzt gemütlich am Tisch, hat alle Beilagen vor sich stehen oder holt sie sich am überreich bestückten Büfett. Schließlich wartet man dann auf die Kellner, die an großen Spießen gegrilltes Fleisch bringen und ein Stück, das man sich auswählt, abschneiden und auf den Teller legen. Diese Prozedur wiederholt sich mit verschiedenen schmackhaften Fleischsorten so oft, bis man endlich abwinkt, weil man bis oben hin gefüllt ist. Ein Cachaca (Zuckerrohrschnaps) hinterher hilft bei der Verdauung.
Nachdem wir unsere Zimmer im Hotel an der Copacabana bezogen und uns etwas frisch gemacht hatten, besichtigten wir die Strände der Stadtteile Leblon, Ipanema, Copacabana, Leme und Botafogo und konnten diese klangvollen Plätze, von denen so viel gesprochen oder gesungen wird, in Realität erleben.
Noch vor der Abenddämmerung fuhren wir per Seilbahn auf das wohl bekannteste Wahrzeichen Rios, den 400 Meter hohen Zuckerhut. Zuerst bei Tageslicht, später im Lichterglanz lag die Stadt unter uns, begrenzt von der Guanabara-Bucht. Etlichen Reiseteilnehmern fehlten die Worte, so gefangen waren sie in diesem Moment von den Eindrücken, die auf sie einströmten. Viele standen mit einem ersten Caipirinha (Zuckerrohrschnaps mit Limetten, Zucker und Eis – das brasilianische Nationalgetränk) in der Hand einfach nur da und ließen diese unvergesslichen Augenblicke auf sich wirken.