Der Sprung aus der Donau in den Strom der Gedanken
Hallo Paloma negra, hallo User,
der Mensch ist die LKW-Ladung auslaufender Giftfässer im kristallklaren Bergsee. Der Mensch handelt als Tier nach dem Gesetz des Natur- und Tierreichs: "Fressen oder gefressen werden". Doch: der Mensch hat sich innerhalb kürzester Zeit zur dominierenden Spezies auf dem Blauen Planten entwickelt und auf problematische Weise das Verhältnis zwischen Lebewesen und Umwelt radikal verändert. Das natürliche Gleichgewicht ist aus den Fugen geraten. Der Mensch ist ein Machtwesen, das die natürlichen Ressourcen einer autarken, symbiotisch verschmolzenen Tier- und Pflanzenwelt ausbeutet. Das
Goldene Zeitalter ist leidglich ein Mythos, konserviert in Gemälden bedeutsamer Rennaissance-Maler und Schriften altgriechischer Autoren. Der Mensch ist ein Arschloch. Pflanzen und Tiere leiden unter seiner Herrschaft.
Der Mensch ist ein intergalaktisches Phänomen. Der Mensch ist ein einzigartiger Organismus, ein Unikat in einem nicht greifbaren, unendlichen Universum. Die kulturelle Entwicklung des Menschen, die mit dem Aufkommen von Ackerbau und Viehzucht einen gehörigen Schub erhielt, bedingte den im buchstäblichen Sinne rasanten Aufstieg des Homo sapiens (lat. weise). Tiere sind menschenähnlicher, als es Menschen vermuten. Der entscheidende Unterschied zwischen dem Säugetier Mensch und dem nicht-menschlichen Tier besteht in der außerordentlichen Intelligenz des sprechenden Zweibeiners. Als bewunderswert ist die Entwicklung des Menschen zu bezeichnen. Einer Hochkultur folgt die nächste, die von Innovationsdrang getrieben den in jedem Menschen verborgenen Wunsch nach zivilisatorischen Fortschritt zu realisieren gedenkt. Der Mensch ist ein Wunder.
Jeder Fortschritt ist aber ambivalent und es ist gerade diese Ambivalenz des Fortschritts, die Unbekümmertheit des Menschen im Umgang mit der Natur, die die Ära des Menschen allem Anschein nach zu einem kurzen Zeitalter in der Geschichte der Erde werden lässt. Das Anthropozän ist ein kurzweiliges Intermezzo, wie ein Krebsgeschwür im Körper von Mutter Natur, dessen Folgen hoffentlich keine allzu großen irreparablen Schäden hinterlassen werden.