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Graue1980
Neuling
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Hallo,
ich schreibe hier zum ersten Mal und würde mich über jede Antwort sehr freuen. Die Lebensumstände meines/unseren Vogels beschäftigen mich im Grunde schon ewig, doch in letzter Zeit immer mehr.
Vor 25 Jahren, damals war ich selbst 10 Jahre alt, kam unsere „Kleine“ in die Familie, ein Grauapapageienweibchen, eine Handaufzucht. Sie war und ist der Mittelpunkt der Familie, lebt bei meinen Eltern, die bei mir in der Nähe wohnen und inzwischen Rentner sind. Zu jedem Familienmitglied hat sie eine ganz eigene Beziehung, und da ich die einzige bin, die sie (außer ich bin im Urlaub) kraulen darf, bin ich unter der Woche abends nach der Arbeit und am Wochenende sehr oft bei ihr (bin Single). Sie hat keinen Partner, und natürlich weiß ich, dass das im Grunde nicht artgerecht ist, bin auch strikt gegen eine solche Haltung – wegen der Vögel sowieso, doch merke ich ja bei mir selbst, welche riesige Verantwortung das ist, der ich einfach kaum gerecht werden kann. Jetzt bin ich 35, und wenn ich länger nicht bei ihr bin, kommt gleich das schlechte Gewissen. Gut, ich habe die Entscheidung zum Kauf (eines Einzelvogels) damals nicht selbst getroffen, doch natürlich habe ich nun die Verantwortung.
Ich denke, es geht ihr so gut, wie es einem Vogel in Einzelhaltung nur gehen kann – sie wird wirklich geliebt und ist wie gesagt Teil der Familie, rupft nicht, schreit nicht, ist immer mit dabei etc. Doch mache ich mir unheimliche Sorgen, was einmal sein wird, sollten meine Eltern nicht mehr so fit sein.
Natürlich mache ich das nicht erst seit eben – eine Vergesellschaftung habe ich bereits versucht, auch wenn meine Eltern nicht in einem Haus, sondern „nur“ einer Wohnung leben.
Trotz Beherzigung der Tipps (Käfige separat, Geduld etc.) war unsere Kleine – anders als der Hahn ihr gegenüber – sehr abgeneigt, zeigte Widerwillen, wurde aggressiv, begann dann sogar, sich die Daunen zu rupfen (zum „Glück“ nicht stark). Wir entschlossen uns dann schweren Herzens, den Partner in eine Papageiengruppe abzugeben. Er ist inzwischen glücklich, meine Kleine weiterhin alleine. Das Rupfen stellte sie erst nach ca. einem Jahr wieder ein. Auch hatte sie drei unbefruchtete Eier gelegt, während er da war.
Ich wollte dann dennoch weiter ganz langsam versuchen, sie an andere Vögel zu gewöhnen – während eines Urlaubs war sie in einem Raum mit einem Grauen, zu Kontaktrufen etc. kam es allerdings nicht. Auch später zeigte sie immer wieder Angst vor anderen Grauen. Sie wurden ignoriert oder – wenn sie sich näher als 50 cm an sie heranwagten – bekam sie Angst und flüchtete zu uns.
Nun weiß ich einfach nicht, wie es weitergehen könnte, sollten meine Eltern irgendwann nicht mehr so fit sein. Ich würde alles für meine Kleine tun, doch ich weiß nicht, was das Beste wäre. Darum wollte ich hier gerne einmal nachfragen, ob es vielleicht andere gibt, die eine solche Verantwortung „geerbt“ haben, die z.B. durch die Eltern an einen inzwischen nicht mehr ganz jungen und einzeln gehaltenen Vogel gekommen sind. Und besonders würde mich natürlich interessieren, wie Ihr mit der Situation umgegangen seid.
Ich dachte z.B. daran, ob es irgendwo so eine Art „Papageienbetreuung“ während des Tages gibt und jemand hiermit Erfahrungen hat. Möglich wäre auch ein weiterer Versuch, sie zu vergesellschaften, es gibt ja sehr positive Beispiele hierfür. Doch nach der Erfahrung damals (Daunenziehen ca. ein Jahr lang, auch ging es ihr "psychisch" damals sehr schlecht), ihrem scheinbar komplett fehlenden Interesse und Misstrauen/Angst gegenüber anderen Vögeln und der starken Bindung uns gegenüber bezweifele ich sehr, dass dies erfolgreich sein könnte. Darum würde mich auch interessieren, wie vielleicht Leute mit so einer Situation umgegangen sind, in der eine Vergesellschaftung nicht geklappt hat.
Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten.
Grüße
Kati
ich schreibe hier zum ersten Mal und würde mich über jede Antwort sehr freuen. Die Lebensumstände meines/unseren Vogels beschäftigen mich im Grunde schon ewig, doch in letzter Zeit immer mehr.
Vor 25 Jahren, damals war ich selbst 10 Jahre alt, kam unsere „Kleine“ in die Familie, ein Grauapapageienweibchen, eine Handaufzucht. Sie war und ist der Mittelpunkt der Familie, lebt bei meinen Eltern, die bei mir in der Nähe wohnen und inzwischen Rentner sind. Zu jedem Familienmitglied hat sie eine ganz eigene Beziehung, und da ich die einzige bin, die sie (außer ich bin im Urlaub) kraulen darf, bin ich unter der Woche abends nach der Arbeit und am Wochenende sehr oft bei ihr (bin Single). Sie hat keinen Partner, und natürlich weiß ich, dass das im Grunde nicht artgerecht ist, bin auch strikt gegen eine solche Haltung – wegen der Vögel sowieso, doch merke ich ja bei mir selbst, welche riesige Verantwortung das ist, der ich einfach kaum gerecht werden kann. Jetzt bin ich 35, und wenn ich länger nicht bei ihr bin, kommt gleich das schlechte Gewissen. Gut, ich habe die Entscheidung zum Kauf (eines Einzelvogels) damals nicht selbst getroffen, doch natürlich habe ich nun die Verantwortung.
Ich denke, es geht ihr so gut, wie es einem Vogel in Einzelhaltung nur gehen kann – sie wird wirklich geliebt und ist wie gesagt Teil der Familie, rupft nicht, schreit nicht, ist immer mit dabei etc. Doch mache ich mir unheimliche Sorgen, was einmal sein wird, sollten meine Eltern nicht mehr so fit sein.
Natürlich mache ich das nicht erst seit eben – eine Vergesellschaftung habe ich bereits versucht, auch wenn meine Eltern nicht in einem Haus, sondern „nur“ einer Wohnung leben.
Trotz Beherzigung der Tipps (Käfige separat, Geduld etc.) war unsere Kleine – anders als der Hahn ihr gegenüber – sehr abgeneigt, zeigte Widerwillen, wurde aggressiv, begann dann sogar, sich die Daunen zu rupfen (zum „Glück“ nicht stark). Wir entschlossen uns dann schweren Herzens, den Partner in eine Papageiengruppe abzugeben. Er ist inzwischen glücklich, meine Kleine weiterhin alleine. Das Rupfen stellte sie erst nach ca. einem Jahr wieder ein. Auch hatte sie drei unbefruchtete Eier gelegt, während er da war.
Ich wollte dann dennoch weiter ganz langsam versuchen, sie an andere Vögel zu gewöhnen – während eines Urlaubs war sie in einem Raum mit einem Grauen, zu Kontaktrufen etc. kam es allerdings nicht. Auch später zeigte sie immer wieder Angst vor anderen Grauen. Sie wurden ignoriert oder – wenn sie sich näher als 50 cm an sie heranwagten – bekam sie Angst und flüchtete zu uns.
Nun weiß ich einfach nicht, wie es weitergehen könnte, sollten meine Eltern irgendwann nicht mehr so fit sein. Ich würde alles für meine Kleine tun, doch ich weiß nicht, was das Beste wäre. Darum wollte ich hier gerne einmal nachfragen, ob es vielleicht andere gibt, die eine solche Verantwortung „geerbt“ haben, die z.B. durch die Eltern an einen inzwischen nicht mehr ganz jungen und einzeln gehaltenen Vogel gekommen sind. Und besonders würde mich natürlich interessieren, wie Ihr mit der Situation umgegangen seid.
Ich dachte z.B. daran, ob es irgendwo so eine Art „Papageienbetreuung“ während des Tages gibt und jemand hiermit Erfahrungen hat. Möglich wäre auch ein weiterer Versuch, sie zu vergesellschaften, es gibt ja sehr positive Beispiele hierfür. Doch nach der Erfahrung damals (Daunenziehen ca. ein Jahr lang, auch ging es ihr "psychisch" damals sehr schlecht), ihrem scheinbar komplett fehlenden Interesse und Misstrauen/Angst gegenüber anderen Vögeln und der starken Bindung uns gegenüber bezweifele ich sehr, dass dies erfolgreich sein könnte. Darum würde mich auch interessieren, wie vielleicht Leute mit so einer Situation umgegangen sind, in der eine Vergesellschaftung nicht geklappt hat.
Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten.
Grüße
Kati