Hallo Geli,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum
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Bitte sei nicht zu sehr enttäuscht, dass hier direkt etwas Kritik auf dich zukam
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Weißt du, viele hier haben halt schon die Kehrseiten der Papageienhaltung gesehen, Papageien die rupfen, schreien, beißen oder ähnliches, was oftmals auf Einzelhaltung, falsche Haltung usw. zurückzuführen ist. Aus diesem Grund möchte man "Neulinge" davor bewahren und manche schreiben daher unverblümt, was sich je nachdem negatives daraus entwickeln kann.
Ich denke, keiner hier meint das wirklich böse, auch wenn die Worte sicher erst mal etwas hart rüberkommen
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Ich hoffe du lässt dich nun erst mal nicht entmutigen und bleibst trotzdem hier im Forum, damit wir dir bei allen Fragen zur Seite stehen können.
Erst mal finde ich es gut, dass ihr schon einen Partnervogel geplant habt
rima:.
Ich würde euch aber auch raten, lieber so schnell wie möglich einen zweiten Kongo dazuzunehmen und nicht unbedingt noch ein Jahr damit zu warten.
Problem ist halt wirklich, das sich gerade
Handaufzuchten besonders schnell einen Menschen aus der Familie notgedrungen als Ersatzpartner auswählen, was eine spätere Verpaarung mit einem Artgenossen wirklich erschweren kann.
Oft wird dann der Zweitvogel als Nebenbuhler um die Bezugsperson angesehen, was dann eher zu Reibereien führen kann und eine Annäherung der beiden Tiere meist nicht ganz so einfach, wenn auch nicht unmöglich macht.
Vielleicht kannst du dir nun auch schon eher vorstellen, warum schon angesprochen wurde, dass es bei etwas längerer Einzelhaltung sich evtl. auch Probleme mit deinen Kindern ergeben könnten.
Die Eifersucht, die bei einem plötzlich später auftauchenden Vogel entstehen kann, kann sich z.B. leider genauso gut gegen eins deiner Kinder entwickeln, wenn der Vogel sich erst mal für ein Familienmitglied notgedrungen als Partnerersatz entscheiden hat. Für ihn sind dann oft auch andere Menschen Konkurenten um den geliebten Menschen, sodass Familienmitglieder den Unmut des Vogels auch zu spüren bekommen. Das kann dann zu ernsthaften Übergriffen und Bissen gegen die anderen Familienmitgliedern oder Besuchern führen, was auch an vielen Stellen hier im Forum in Hilferufen einiger Halter nachzulesen ist :(.
Verpaarten Papageien reagieren dagegen meist gelassener, da sie ihren arteigenen Partner ja rund um die Uhr direkt neben sich haben und sehen daher ihre Menschen mehr als zusätzliche "Schwarmmitglieder" an.
Daher gilt halt die Faustregel:
Je jünger ein einzelner Papagei beim Vergesellschaften mit einem Artgenossen ist, um so einfacher und unkomplizierter
verläuft das Ganze in der Regel, da die Tiere dann noch offen für Artgenossen sind und noch nicht zu sehr auf den Menschen fehlgeprägt wurden.
Viele Einzel-Papageien reagieren auch mit Schreien, wenn sich ihre Menschen entfernen oder länger wegbleiben.
Daraus kann sich recht leicht richtiges Schreien entwickeln, was nicht mehr so leicht abzutrainieren ist und natürlich das gesammte Umfeld sehr belastet (Familie, Nachbarn usw.) und den Vogel sowieso, für ihn sind es Hilferufe nach Nähe.
Papageien sind halt Schwarmtiere, die ständig Kontakt zum Schwarm behalten wollen, weil sie ansonsten einzeln in der freien Wildbahn leichter Feinden zum Opfer fallen.
Wenn kein Artgenosse da ist, müssen halt notgedrungen die Menschen drumherum dafür herhalten.
Gerade junge Papageinen haben daher auch oft richtige Verlassensängste, wenn sie länger allein gelassen werden, was sich aber von seitens des Menschen einfach nicht vermeiden lässt, wenn man ehrlich ist, da jeder halt auch mal einkaufen gehen muss, Freude oder Bekannte besuchen möchte, ein Familienausflug für die Kinder geplant ist, jemand ins Krankenhaus muss oder die Arbeit ruft usw.
Sogar wenn man nur in ein Nebenzimmer verschwindet, fangen so einige Papageien schon mit der Zeit das Hinterherschreien an, um Kontakt zu halten.
Ich würde dir daher bis zum Einzug des zweiten Vogels auch übergangsweise raten,
einmal kurz zu antworten, falls eure Leonie nach euch ruft. So weiß sie, dass ihr noch in der Nähe seid, was den Vogel dann oft schon etwas beruhigt.
Mit einem Artgenossen an der Seite beugt man diesem Schreien natürlich ebenfalls auf einfache und natürliche Weise vor, da der Vogel so ja nie allein ist und sich in Abwesenheit des Menschens mit dem Artgenossen beschäftigen kann und keine Langeweile hat. Dann ist es auch kein Problem, wenn man mal länger aus dem Haus ist.
Man erspart sich und dem Tier durch schnelle Anschaffung des Zweitvogels oft einigen Ärger, der sonst evtl. entstanden wäre
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Ich würde euch raten, ein jungen blutsfremden Hahn dazuzunehmen, also einen, der von anderen Eltern abstammt, wenn es soweit ist.
Auf die voliere zurück zu kommen, sie wird sogar eine grössere bekommen als du geschrieben hast!!! Das ist doch mal was oder???
Das finde ich super
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In einer solchen
Voliere haben zwei "Grünlinge" ausreichend Platz und man kann eine
Voliere in dieser Größe auch viel abwechslungsreicher gestalten, was den intelligenten Papageien nur zu Gute kommt.
Vielleicht findet ihr ja für den Bau
hier ein wenig Anregung.
Am besten wäre es, wenn man den Rahmen der
Voliere aus Alu bauen wurde und diesen dann verdrahten würde. Alu ist halt nageresistent und daher auch z.B. haltbarer wie Holz.
Wenn ihr den Rahmen evtl. doch lieber aus Holz bauen möchtet, würde ich euch raten, die
Voliere auf jeden Fall von innen zu verdrahten, damit das Holz weitestgehend vor Nageattacken verschont bliebt
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Es gibt auch fertige
Volieren-Bausätze, mit denen man eine schöne
Voliere basteln kann. Schau doch z.B. mal
hier(dort etwas weiter runter scrollen) und
hier.
Gängige
Volieren-Drahtstärke für Graue wäre 25,4 x 25,4 x 1,75 mm, wobei hier Edelstahldraht besonders empfehlenswert ist.
Papageienspielzeug usw. kann man auch ganz gut und günstig selbst basteln und das gesparte Geld evtl. schon mal für den Zweitvogel weglegen. Du kannst ja mal bei Bedarf
hier im Bastelforum stöbern
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Aber ich mache immer die Rolladen runter wenn wir sie raus lassen
Das hab ich auch anfangs gemacht und ist übergangsweise wirklich ganz gut, bis die Gardinen hängen.
Bis dahein hat sich Leonie sicher auch schon etwas an die Raumdimensionen gewöhnt, sodass dann die Gefahr vor Fensterzusammenstößen schon etwas geringer ist.
Ist eher beschäftigt, mir an den Haaren zu knabbern, oder an der Spieluhr von meinem Sohn*süss*
Für den Freiflug wäre ein schöner selbsgebastelter Kletterbaum ebenfalls ein ganz nützlicher Anflug- und Spielplatz, den man auch gut mit Spielzeug dekorieren kann usw..
Einige allgemeine Tipps rund um die Papageienhaltung findest du auch
hier.
Wenn du sonst noch irgend welche Fragen hast, einfach immer her damit
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