Meine Antwort auf Wildvogelhandel
Wildvogelhandel - Gedicht
In Freier Natur aus einem Ei geschlüpft,
ist ein Küken in´s Leben gehüpft.
Der kleine Vogel wuchs heran
und schloss sich einer Gruppe an.
Sie zogen durch den Wald gemeinsam
und waren eigentlich niemals einsam.
Zu futtern gab es stets genug
und auch viel Platz für freien Flug.
Es war ein wunderbares Leben,
das ihm die Natur gegeben.
Die Sonne ging auf und sie ging unter,
der kleine Vogel war froh und munter.
Auf einmal kam abrupt die Wende,
der Mensch kam - der Freiheit Ende!
Mit einem Netz brutal gefangen,
begann sogleich das große Bangen.
Er wurde zur Ware degradiert,
doch er ist nicht gleich krepiert!
Er wollte seine Freiheit wieder,
die er verlor wegen seinem Gefieder.
Der kleine Vogel war verstört,
weil sein Rufen keiner hört.
Hände hatten ihn gepackt,
vergebens hat er danach gehackt.
Er war zu schwach sich zu entwinden
und konnte keinen Ausweg finden.
Von Dunkelheit war er umgeben,
v o r b e i das schöne Leben!
Als er dann hier bei uns gestrandet,
ist er im Käfig nun gelandet.
Vom Menschen wird er nun verwöhnt,
der ihm seine Freiheit nicht gegönnt!
Er soll nun diese Menschen lieben,
die ihn in die Gefangenschaft getrieben.
Doch er kann ja noch glücklich sein,
denn er ging beim Transport nicht ein.
Nun lebt er vom Gesetz geschützt,
das ihm doch auch nun nichts mehr nützt.
Er freut sich schon, wenn er wen findet,
mit dem ihm irgendwas verbindet.
Er will doch leben und glücklich sein,
sonst geht er auf die Dauer ein.
Vogel und Mensch haben viel gemeinsam,
denn beide sind nicht gerne einsam.
Ach Mensch, denk doch mal daran,
mit was Dein Vogelglück begann?
Was da auf der Strecke geblieben,
weil in die Gefangenschaft getrieben!
Viele Vögel sind schon gestorben.
Macht Dir das wirklich keine Sorgen?
Ist Deine Liebe so brutal,
ein Vogelleben Dir ganz egal?
Geh doch nicht im Handel kaufen,
weil sonst noch mehr Fänger laufen,
die die geliebten Vögel quälen,
weil hier nur die Finanzen zählen!
Nimm Dich doch lieber eines Vogels an,
dessen Leben hier begann.
Auch er weiß zwar, auf was er verzichtet,
doch weniger freilebende Vögel werden vernichtet.
von
Heidrun Schrooten