Chrissie,
da gibts nicht viel zu berichten. Unsere Corellas legen eindeutig den Schwerpunkt auf Körner, da sind Obst und Gemüse nur gekocht reinzukriegen (al dente und angenehm warm, dann geht es aber wirklich gut). Unser Goffin besteht auf seinem Obst; bevorzugt Papayas, Mangos und dergleichen. Sie deckt ihren Grundumsatz auch mit Körnern läßt aber keine Gelegenheit aus, sich mit Obst zu versorgen. Mittlerweile haben wir in der Küche eine Obstschale, an die sie darf.
Damit das Ganze für uns nicht in Arbeit ausartet, werden immer Körner und etwas Rohkost angeboten. Zusätzlich nehmen wir wenn wir für uns kochen Gemüse, Reis, Nudeln, Kartoffeln ... vor dem Würzen aus dem Topf, und das wandert dann in den "Warmes-Futter-Napf". Jeder kann sich bedienen, so wie er will.
Der einzige echte Mehraufwand liegt darin, dass wir zwei Sätze Näpfe haben und die Warm-, bzw. Grünzeugnäpfe peinlichst kontrollieren und reinigen (wegen Aspergillus und Consorten).
Mehr isses nicht. Es ist doch nicht so schwer, sich über das Verbreitungsgebiet seiner Vögel kundig zu machen und zu versuchen, wenigstens in ungefähr eine "naturnahe" Mischung anzubieten.
Bei unseren Geiern aus den semiariden Gebieten Australiens müssen wir natürlich etwas nachhelfen, um ihnen Obst und Gemüse näher zu bringen, aber sobald du zwei doer drei Grünzeugfans in der
Voliere hast, ziehen die den Rest schon mit.
Ich habe übrigens mal einen sehr guten Vortrag von einer Edel-Züchterin gehört, die ewig Probleme mit einer Unterart hatte. Als Biologin hat sie sich kundig gemacht und festgestellt, dass diese Unterart in erheblich höheren Lagen lebt, sich an an anderes Nahrungsangebot anpassen musste und als ein Effekt davon einen veränderten Darm hat (ist tatsächlich ein Merkmal dieser Unterart, ich glaube, dass der Darm länger ist). Sie hatt dann Futter entsprechend umgestellt, und die Probleme waren weg.
Einfache Ursache, großer Effekt.