Heizen ist immer mit Kosten verbunden. Das Heizen einer unisolierten Hütte ist Unsinn und eine Außenvoliere heizen zu wollen ist Unfug. Da kann man dann noch so kostengünstige Geräte oder effektive Marken einsetzen! Wenn das nötige Grundwissen nicht vorhanden ist und der gesunde Menschenverstand nicht funktioniert, dann muß man zahlen. Traurig ist halt nur, wenn man sich an dem im Internet gespeicherten Scheinwissen orientiert hat. Dort tummeln sich nämlich die "Wissenden" herum und geben Ihre "Erfahrungen" preis. Denselben muß dann leider der gutgläubige Leser zahlen. Da ist alles Warnen und Erklären sinnlos, denn irgendeiner glaubt immer den Schmarrn den andere verzapfen, umsomehr wenn sich dieser mit dem eigenen - meist "Internet" - "Wissen" deckt. Einen Fachmann zu fragen ist unnötig, der weiß ja eh nicht wovon er spricht. Das geballte "Wissen" ist ja hier im Forum angesiedelt.
Nun aber zum Heizen. Um einen Raum auf eine beliebige Temperatur aufheizen zu können, muß man diesem eine bestimmte Energiemenge - d.h. Wärme - zuführen. Ob diese nun durch das Verbrennen von Holz, Kohle, Öl oder Gas oder durch das Einschalten von Strom erzeugt wird, ist egal. Die Kosten sind aber unterschiedlich, wie auch der Komfort. Wer kein Holz klein machen will, der kauft Kohle, und wer die nicht schleppen und die Asche wegräumen will, der nimmt Öl oder Gas, und wem das auch noch zu unkomfortabel ist, der verwendet Strom. Der kommt bekanntlich aus der Steckdose. Natürlich ist eine Stromleitung auch leichter zu installieren als eine Öl- oder Gasleitung.
Wenn der Raum klein ist, dann wird weniger Energie verbraucht, und wenn der Raum größer ist, dann wird mehr Energie vonnöten sein. Eine Freivoliere wird also viel mehr Energie benötigen - da heizt man quasi das Weltall. Selbst das Heizen eines gut isolierten Wohnraumes wird auf die Dauer teuer sein, wenn ein Fenster ständig gekippt ist. Das Schutzhaus einer Freivoliere ist vermutlich nie so gut isoliert wie ein Wohnhaus, zudem sollen ja die Vögel dauernd rein- und rausfliegen können. Der Durchschlupf - wie klein er auch sein mag, ist also mit einem gekippten Fenster zu vergleichen.
Eine zu klein dimensionierte Heizung wird immer laufen und die gewünschte Wärme vielleicht nie erreichen, während eine größere Heizung vermutlich immer wieder mal herunter geregelt werden kann - oder muß, um den Raum nicht zu überheizen. Daß es dabei vor allem auf die Dichtigkeit von Fenstern und Türen und die Isolierung von Wänden und Dach ankommt dürfte jedem denkenden Menschen klar sein.
Infrarotstrahler haben lediglich den Vorteil, daß sie aufgrund der Art der Wärmeabgabe - sie strahlen die Wärme ab, wie ein alter Kachelofen - ein angenehmeres Raumklima erzeugen und daher die gefühlte Temperatur höher zu sein scheint, als sie tatsächlich ist. Man kann daher vielleicht 1-2 Grad an der Raumtemperatur sparen, was schon eine ganze Menge sein kann.