A
aday
Guest
Hallo,Ja in den Volieren, bei Zuchtfreunden ebenfalls und in fast allen angrenzenden heimischen Revieren auch. (alle schier)
Das mit dem Bruttrieb betrifft Fasane, aber das ist ein geringes Problem, wer einen Bestand im Revier hat und nicht neu aussetzt der hat dieses Problem erst gar nicht. Also daran konnte es net liegen.
ich glaube jetzt muß ich meinen Senf auch mal dazugeben.
Also die Berfuchtung von meinen "Volierenfasanen" war in diesem Jahr sehr gut. Nicht umsonst habe ich ca. 500 Küken gehabt. Das meine Fasanenhennen nicht selber brüten würden kann ich auch nicht sagen. Jedes Jahr lasse ich einige in der Voliere brüten und versuche auch nur gezielt mit diesen Tieren und deren Küken in den folgejahren nachzuziehen. Brutinstikt ist da. Zahm sind die Tiere auch nicht. Es ist auch kein Geheimniss, dass Hähne in freier Wildbahn von Hause aus öfters zu sehen sind als Hennen und auch nicht gerade Scheu wirken, vorausgesetzt man hält eine gewisse Distanz zu den Tieren.
Also bleibt noch die Frage, warum gab es in diesem Jahr weniger Jungtiere. Das es weniger waren ist belegbar. Die Jagdstrecke in Deutschland weist fasst überall eine extreme Starklastigkeit zu den Althähnen auf, soll heissen, das im Gegensatz zu den vergangenen Jahren fast keine Junghähne auf der Strecke liegen und das fast im gesammten Bundesgebiet.
Es stellt sich also die Frage, warum? Was ist in diesem Jahr anders gewesen als in den Vergangenen?
Der DJV (Deutsche Jagdverband) will dies untersuchen lassen. Ergebnisse wird es so schnell nicht geben.
Ganz einteudig ist, es fehlen die Jungtiere. "Abgesoffene" Küken aufgrund extrem starker Regenfälle zur Aufzuchtzeit scheiden aus. Wetterbedingungen sind daher auszuschliessen.
Gebrütet haben auch Tiere in der Freien Wildbahn und befruchtet waren die Eier auch, wieviel % wird wohl kaum jemand im Nachhinein sagen können, Bei einem Bekannten der jedes Jahr mehrere Hundert Eier aus ausgemähten Gelegen hat, war die aber i.O.
Was braucht das Küken in den ersten Lebenswochen unbedingt? Insekten und davon reichlich, ebenso wie das Rebhuhnküken. Wo bekommt es die? Auf den Feldern.
Jetzt haben wir aber da schon ein kleines Problem gehabt im landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahr 2007/2008. Aufgrund der geringen Ernte in 2007 waren die Marktpreise für Getreide explodiert. Aufgrund der starken Landwirtschaftslobby wurden die Flächenstillegungen erheblich verkleinert durch zunächster "Aussetzung der Stillegungsverpflichtung" und seit November 2008 gibt es überhaupt keine verpflichtung mehr Stillzulegen. Die wenigen übrig gebliebenen ehemaligen Stilllegungen wurden zu Heu schon früh gemäht oder aber schon sehr früh gemulcht. Bei uns sind einige Junghasen und sicher auch vieles andere dadurch auf der Streke geblieben.
Ebenfalls wurde in der Landwirtschaft trotz der steigenden Preise stärker gedüngt und natürlich auch stärker z.B. die "bösen Blattläuse" bekämpft, in Erwartung weiterhin hoher Erzeugerpreise.
Wenn ich mir in diesem Zusammenhang vorstelle, das vor 50 Jahren ein Rebhuhnküken am Tag ca. 6 Stunden brauchte um genügend Blattläuse zu fressen, heute aber es in unserer Agrarindustrie 48 Stunden sein müssten, könnte hier schon ein Problemlösungsansatz liegen. Zusätzlich kommt noch der großflächige Biomasseanbau von Mais und Raps hinzu, auf desen Flächen das Federwild die meiste Zeit des Jahres schon gar keinen Vorteil bietet.
Dummerweise bekommt ein Jäger wenn er so etwas in den Raum stellt Druckt von den Landwirten.