Peregrinus
Peregrinus
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Hallo,
Jon, wir sind uns absolut darüber einig, daß die Natur den Bestand regeln würde, auch ohne daß bestimmte Fischarten aussterben (vor dem Menschen ging das ja auch). Da aber die natürlichen Gegenspieler fehlen, würde der Kormoranbestand über das Futter und/oder Krankheiten geregelt.
Es geht aber heutzutage in erster Linie um fischereiwirtschaftliche Schäden. Und es kann doch kein „Tierschützer“ ernsthaft verlangen, daß der Mensch auf fischereiliche Erträge gänzlich verzichten soll, nur um einen maximalen Bestand an Kormoranen zu halten. Wir leben in einer Kulturlandschaft, die der Mensch seit jeher mitbenutzt. Der Mensch verzichtet auf einen Teil der Fische, die „Tierschützer“ geben sich mit einem tragbaren Kormoranbestand zurfrieden. Solange aber jede Seite alles für sich beansprucht, werden wir hier nicht weiterkommen.
Weißt Du, wie die Schäden ermittelt werden, die immer veröffentlicht werden? Es wird die sog. TWI (Terrestrische Waldschadensinventur) durchgeführt, bei der hinsichtlich Benadelungsdichte (Durchsichtigkeit der Krone) und Vergilbungsgrad beurteilt wird. Der Trockesommer 2003 hat viele Bäume nadeln verlieren und Blätter vergilben lassen. Hier sind Ursache und Folge völlig natürlich. Daß dadurch schlechte „Gesundheitswerte“ herauskamen, ist ja klar. Und schon schrieben die Medien, daß das „Waldsterben“ wieder um sich greife … ich muß ein wenig schmunzeln.
Natürlich war der Baumbestand bei den alten Germanen größer als heute. Nichtsdestrotz haben wir hier in Deutschland die größten Holzvorräte in ganz Europa! Sowohl Waldflächen als auch Holzvorräte haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen.
LG
Pere
Das denken auch viele Leute bei der Bejagung von Schalenwild, daß man nur kranke Stücke schießt. Ist natürlich Quatsch, denn in einem Bestand, der dem Lebensraum angepaßt ist, gibt es fast keine kranken und schwachen Stücke. Diese resultieren aus überhöhten Beständen, in denen durch Futterknappheit und sozialen Streß diese kranken und kümmernden Stücke überhaupt erst entstehen. Wer früher möglichst viele Kümmerer schoß, galt als guter „Heger“, heute muß man eher denjenigen als solchen ansehen, der möglichst wenig solcher Stücke schießt, denn sein Bestand ist in Ordnung. Ähnlich dürfte es sich auch bei den Kormoranen verhalten. Wollen wir es soweit kommen lassen?Jon schrieb:Nee nee Pere, Bestandsregulation mit der Büchse ist hierzulande bei etlichen Wildtieren mangels natürlicher (da ausgerotteter) Fressfeinde leider nötig. Und gegen gezieltes Vorgehen gegen schwache, kranke und kümmerliche Stücke habe ich nicht das geringste einzuwenden.
Jon, wir sind uns absolut darüber einig, daß die Natur den Bestand regeln würde, auch ohne daß bestimmte Fischarten aussterben (vor dem Menschen ging das ja auch). Da aber die natürlichen Gegenspieler fehlen, würde der Kormoranbestand über das Futter und/oder Krankheiten geregelt.
Es geht aber heutzutage in erster Linie um fischereiwirtschaftliche Schäden. Und es kann doch kein „Tierschützer“ ernsthaft verlangen, daß der Mensch auf fischereiliche Erträge gänzlich verzichten soll, nur um einen maximalen Bestand an Kormoranen zu halten. Wir leben in einer Kulturlandschaft, die der Mensch seit jeher mitbenutzt. Der Mensch verzichtet auf einen Teil der Fische, die „Tierschützer“ geben sich mit einem tragbaren Kormoranbestand zurfrieden. Solange aber jede Seite alles für sich beansprucht, werden wir hier nicht weiterkommen.
Natürlich hat der sog. saure Regen viele Schäden verursacht, das ist nicht wegzudiskutieren. Ich erinnere mich aber noch gut an die Horrorvisionen Mitte der 80er Jahre, wie die Wälder der deutsche Mittelgebirge im Jahr 2000 aussehen sollten, nämlich kahl, nur noch ein paar Baumleichen. Und wie sehen sie tatsächlich aus? Grasgrün und vollbestockt. Ich habe selbst die Höhenzüge des Erzgebirges gesehen, bei denen traf das tatsächlich ein Stück weit zu. Da waren allerdings schwefelsäurehaltige Niederschläge verantwortlich, die von den Industrien der damaligen DDR und der angrenzenden Tschechoslowakei herstammten. Man hat die Flächen wieder bepflanzt und siehe da: es wächst.Jon schrieb:Das Thema "Saurer Regen" war Ende der 80ziger/Anfang der 90ziger populär und verschwand dann wieder aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Vor ca. 1 Jahr bekam ich dann nebenbei mit, dass sich die Gesamtsituation des Deutschen Waldes NICHT wesentlich verbessert hat, sondern nach wie vor sehr bescheiden ist. Inwieweit dieser Tatbestand nur bedingt zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Nichts desto trotz befürchte ich, dass es der Realität entspricht. Na ja, verglichen mit dem Baumbestand bei den alten Germanen betrachte ich die heutigen, grösstenteils stark aufgesplitterten Wälder und Wäldchen als "Reste".
Weißt Du, wie die Schäden ermittelt werden, die immer veröffentlicht werden? Es wird die sog. TWI (Terrestrische Waldschadensinventur) durchgeführt, bei der hinsichtlich Benadelungsdichte (Durchsichtigkeit der Krone) und Vergilbungsgrad beurteilt wird. Der Trockesommer 2003 hat viele Bäume nadeln verlieren und Blätter vergilben lassen. Hier sind Ursache und Folge völlig natürlich. Daß dadurch schlechte „Gesundheitswerte“ herauskamen, ist ja klar. Und schon schrieben die Medien, daß das „Waldsterben“ wieder um sich greife … ich muß ein wenig schmunzeln.
Natürlich war der Baumbestand bei den alten Germanen größer als heute. Nichtsdestrotz haben wir hier in Deutschland die größten Holzvorräte in ganz Europa! Sowohl Waldflächen als auch Holzvorräte haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen.
LG
Pere