Moin moin!
Ich habe ein bischen was in den Büchern gefunden(nur deshalb so ausführlich, weil einige ja den Papageien-Artikel nicht kennen):
Maskenzwergpapageien gehören nach R.Low (Papageienkunde) zu den Buntkopf-Zwergpapageien (Opopsitta) und unterscheiden sich von den Feigenpapageien/Keilschwanz-Zwergpapageien (Psittaculirostris) durch eine geringere Größe und die unbefiederte Wachshaut über dem Schnabel. Low nennt fünf Arten.
Dagegen wird nach Robiller die Gattung Opopsitta auf deutsch als Maskenzwergpapageien bezeichnet, er nennt jedoch nur zwei O.-Arten, wobei die in Papageien erwähnte Art O. diophthalma auch Rotwangenzwergpapagei genannt wird und mehrere Unterarten umfaßt.
Der Maskenzwergpapagei (O. diophthalma) lebt in Neuguiena, den Aru-Inseln und den Küstenregionen von NO-Australien und bewohnt den tropischen Regenwald, offenes Waldland und Farmland mit Baumbestand, gelegentlich Parks und Gärten, bin in eine Höhe von 1600m.
Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt: Männchen grün, Unterseite blasser und gelblich, , Vorderkopf,Zügel und Wangen rot (wangen am unterem Rand mauveblau gesäumt), orange-gelbes Band am Rand des Hinterkopfes, vor und über dem Auge blau, Brustseite und Flanken gelb, innere Flügelseite orangerot, Unterflügeldecken gelblichgrün, Flügelrand mit blauem Saum.
Weibchen wie Jungvögel haben braungelbe statt rote Wangen.
Masekezwergpapas leben paarweise oder in kleinen Gruppen von 6 bis 10 Tieren und halten sich oft in den oberen Zweigen der Baumkronen auf. Ihre Nahrung besteht aus Früchten (vorwiegend Feigen), Beeren, Samen, Nektar und Insekten. Während des Fluges sind sie laut, schrille und durchdringende Kontaktrufe, auch schnatternde und kreischende Töne.
Brutzeit in Neuguinea im März, andernsorts nicht vor August.
Nester in Baumhöhlen oder Astlöchern, oft auch in horizontalen Ästen. gelege max. zwei Eier, das Männchen füttert das weibchen während der Brut, beide füttern die Jungen. Jungtiere haben ihre Jugendmauser whrscheinlich vor Ende des ersten Lebensjahres.
Die Population im Freileben gilt als stabil.
Die Art wird selten gehalten und gilt als Rarität. Sie für die Pflege in menschenhand als ungeeignet. Dennoch schreibt
Robiller, das die Maskenzwerge nach der Eingewöhnung und bei richtiger Haltung nicht empfindlich sind, aber leicht in in Panik mit Todesfolge geraten. Im Londoner Zoo wurde ein Maskenzwerg 13 Jahre alt, allgemein werden die Vögel aber nur wenige Monate bis einige Jahre alt (was für mich ein Widerspruch ist).
Sie sind starke Nager und recht agressiv, weshalb Paare einzeln untergebracht werden sollten.
Haltung in Innenvolieren nicht unter 18° bei 60 bis 70% Luftfeuchte.
Die richtige Futterzusammensetzung ist schwierig, Robiller empfiehlt die Mischung aus Walsrode, das einmal aus festeren Futter (gekochter Reis, Tomaten ohne Samen, eingeweichte Rosinen, Schichtkäse, Apfel mit
Nekton K bestreut) und aus mit warmen Wasser angerührten Brei ( Milupa-Vollkornbrei, ungezuckertes Soa-Malt,
Nekton K, EAS Perlen, Osspulvit, Hipp Vollkorn-Früchtebrei) besteht, in den noch abgebrühte
Mehlwürmer gegeben werden.
Daneben gibt es auch noch andere Mischungen, die Körner enthalten sowie Hundetrockenfutter.
Maskenzwerge sind entsprechend des Futters starke Schmutzer und haben ein großes Badebedürfnis.
(Robiller, Handbuch der Vogelpflege, Papageien Bd.2, Ulmer Verlag 1997; auch Low, Das Papageien-Buch, Ulmer Verlag 1989)