S
streuner
Neuling
- Beiträge
- 26
Moin, Moin zusammen.
Ein wirklich tolles Forum habt Ihr hier erschaffen.
Ich habe mal einige ganz allgemeine Fragen.
Erst mal kurz über mich: Habe bereits viel Erfahrung mit Papageien.
Mein erster Vogel war eine Blaustirnamazone, die ich als junger Mann mit 23 Jahren erworben habe. Das Tiier war alt und Anfangs schwer zugänglich. Nach eigener Recherche war meine Lora knapp 50 Jahre alt, als ich sie gekauft habe. Anfangs sehr scheu und mit höllischem Respekt vor Menschen, war ich dann ihre einzige Bezugsperson und sie wurde handzahm und ließ fast alles zu. Allerdings durfte nur ich sie kraulen und sie kam nur bei mir auf die Schulter.
Ich besaß das Tier knapp 7 Jahre, als es einen Tumor bekam und leider eingeschläfert werden musste. Der Tierarzt meinte, der Vogel hatte bedingt durch sein hohes Alter, keine Chance eine OP zu überleben. Damals schwor ich mir nie wieder einen Papagei zu kaufen.
Na ja, wie das dann so ist, knapp 4 Jahre später hatte ich einen Graupapagei. War ein Wildfang, auch extrem scheu und nach knapp 6 Monaten handzahm, begann zu sprechen und war voll auf mich fixiert. Meine Frau zog in seiner Gunst immer den Kürzeren.
Nach einem Jahr ist uns das Tier leider entflogen. Wochenlange Versuche und diverse Anzeigen halfen nichts Bubi wieder zu bekommen. Ironie des Schicksals: Durch die ganze Anzeigenschalterei wurden wir mehrmals auf andere Papageien aufmerksam gemacht, die von den Lesern gesichtet wurden. Man glaubt nicht, wie viele entflogene Exoten in Norddeutschland unterwegs sind. Vom Beo, bis zum Alexandersittich der Kirschbäume geplündert hat war alles dabei. So unglaublich das auch klingt: Während unserer Suchaktion konnten wir einen Timneh Graupapagei "dingfest" machen. Anhand der RingNummer konnte das Tier mittels Züchter zum Besitzer rückgeführt werden. Unseren Bubi haben wir aber nicht wieder bekommen. :(
Tja, nach zwei Jahren hatten wir jedenfalls wieder einen Grauen. War ein Wildfang und wurde in Detmold von einem "Händler" verkauft. Der Papagei ist mir sofort aufgefallen, da er ruhig und einsam in seinem Käfig saß. Keine Ahnung wieso, aber ich habe irgendwie einen Hang zu solchen Teiren, denen es offenbar schlecht erging. Habe Eddie dann zum Wahnsinnspreis von 650 Mark gekauft. Das war 1998. Es war nicht möglich auch nur ansatzweise einen Zugang zu dem Vogel zu bekommen. Lt. Tierarzt war er kerngesund, hat aber wohl extrem schlechte Erfahrungen beim Fang, oder beim Transport gemacht. Damals hatte ich Angst, dass er irgendwann anfängt zu rupfen, also haben wir nach 4 Monaten einen weiteren Kongo gekauft, diesmal eine Handaufzucht. Chicco war voll auf meine Frau fixiert. Nach einem Jahr sind wir dann umgezogen und haben im neuen Haus ein Papageienzimmer eingerichtet. Nach zwei Jahren wurde Eddie dann zutraulicher. Er hatte zwar immer noch höllische Angst vor der Hand, aber schließlich hat er wohl doch begriffen, dass ich ihm nix Böses wollte. Er verstand sich übrigens mit Chicco prächtig.
Widerum 2 Jahre später merkte ich, dass irgend etwas mit meiner Lunge nicht in Ordnung war. Immer wenn ich im Papageienzimmer war, blieb mir die Luft weg und ich bekam asthmatische Anfälle. Husten, Atemnot und vor allem Hustenreiz. Die Sache verschlimmerte sich derart, dass ich einen Mundschutz tragen musste, wenn ich den Käfig und das Zimmer gereinigt habe. Graupapgeien pudern Ihr Gefieder bekanntlich mit eigens produziertem Staub und den konnte ich offenbar nicht ab. Irgendwann begriff ich dann, dass es so nicht weitergehen konnte. Meine Frau hatte nicht die Zeit sich neben den Kindern, auch noch um die beiden Grauen in dem Umfang zu kümmern um ihnen gerecht zu werden. Ich habe dann ein neues Zuhause für die beiden gesucht. Hat lange gedauert, die beiden haben neue tolle Eltern und fühlen sich offenbar in der riesigen Voliere sehr wohl.
Es sind jetzt wieder ein paar Jahre ins Land gezogen, aber meinen Papageien-Virus bin ich noch nicht los. Ich bin jetzt wieder gaaaanz grob am Überlegen, ob ich mir wieder eine, oder zwei Amazonen zulegen soll. Mein Onkel hat eine uralte Gelbscheitelamazone. (ca. 60 Jahre, davon 45 Jahre bei meinem Onkel) Habe dort den "Elch-Test" gemacht und bin nicht umgefallen. Keine allergische Reaktion. Bin danach zu einem Züchter gefahren um mir Kongos anzuschauen. Nach knapp 15 Minuten hatte ich wieder diesen Hustenreiz. Es scheint offenbar tatsächlich an dem Papageienstaub zu liegen, den die Grauen produzieren. Amazonen erzeugen längst nicht so viel Staub wie ein Grauer.
Bevor das hier ausartet:
Ich bin am grübeln, ob ich mir wieder einen, oder zwei Krakeler zulege, vorzugsweise eine Amazone, zumindest nicht so einen grauen Stauber, auch wenn mir die Kongos wirklich ans Herz gewachsen sind.
Meint Ihr, man könnte das wieder wagen? Schlechter Vergleich, aber meine Kiddies haben jeder einen Wellensittich. Bei beiden Tierchen merke ich nichts.
Dazu war ich ein Wochenende bei meinem Onkel und habe mich fast durchweg mit der Amazone gezankt. Wie gesagt, mir gings bestens, bis auf ein blutiges Ohrläppchen. :o Die Gelbscheitelamazone ist etwas übermütig, besonders bei Leuten die sie nicht so häufig sieht. Gott sei Dank ist sie aber auch bestechlich. Mit knackigen Pistazien und frischen Trauben wird sie Deine beste Freundin..... .
Gibt es da auch Unterschiede in Punkto Staub bei den Grünen? Möchte nicht wieder in ein "Staubnäpfchen" treten. Darunter haben die Tiere und ich dann zu leiden.
Sorry für das lange Geschreibsel, nächstes mal wirds kürzer.
Gruß
Olli
Ein wirklich tolles Forum habt Ihr hier erschaffen.
Ich habe mal einige ganz allgemeine Fragen.
Erst mal kurz über mich: Habe bereits viel Erfahrung mit Papageien.
Mein erster Vogel war eine Blaustirnamazone, die ich als junger Mann mit 23 Jahren erworben habe. Das Tiier war alt und Anfangs schwer zugänglich. Nach eigener Recherche war meine Lora knapp 50 Jahre alt, als ich sie gekauft habe. Anfangs sehr scheu und mit höllischem Respekt vor Menschen, war ich dann ihre einzige Bezugsperson und sie wurde handzahm und ließ fast alles zu. Allerdings durfte nur ich sie kraulen und sie kam nur bei mir auf die Schulter.
Ich besaß das Tier knapp 7 Jahre, als es einen Tumor bekam und leider eingeschläfert werden musste. Der Tierarzt meinte, der Vogel hatte bedingt durch sein hohes Alter, keine Chance eine OP zu überleben. Damals schwor ich mir nie wieder einen Papagei zu kaufen.
Na ja, wie das dann so ist, knapp 4 Jahre später hatte ich einen Graupapagei. War ein Wildfang, auch extrem scheu und nach knapp 6 Monaten handzahm, begann zu sprechen und war voll auf mich fixiert. Meine Frau zog in seiner Gunst immer den Kürzeren.
Nach einem Jahr ist uns das Tier leider entflogen. Wochenlange Versuche und diverse Anzeigen halfen nichts Bubi wieder zu bekommen. Ironie des Schicksals: Durch die ganze Anzeigenschalterei wurden wir mehrmals auf andere Papageien aufmerksam gemacht, die von den Lesern gesichtet wurden. Man glaubt nicht, wie viele entflogene Exoten in Norddeutschland unterwegs sind. Vom Beo, bis zum Alexandersittich der Kirschbäume geplündert hat war alles dabei. So unglaublich das auch klingt: Während unserer Suchaktion konnten wir einen Timneh Graupapagei "dingfest" machen. Anhand der RingNummer konnte das Tier mittels Züchter zum Besitzer rückgeführt werden. Unseren Bubi haben wir aber nicht wieder bekommen. :(
Tja, nach zwei Jahren hatten wir jedenfalls wieder einen Grauen. War ein Wildfang und wurde in Detmold von einem "Händler" verkauft. Der Papagei ist mir sofort aufgefallen, da er ruhig und einsam in seinem Käfig saß. Keine Ahnung wieso, aber ich habe irgendwie einen Hang zu solchen Teiren, denen es offenbar schlecht erging. Habe Eddie dann zum Wahnsinnspreis von 650 Mark gekauft. Das war 1998. Es war nicht möglich auch nur ansatzweise einen Zugang zu dem Vogel zu bekommen. Lt. Tierarzt war er kerngesund, hat aber wohl extrem schlechte Erfahrungen beim Fang, oder beim Transport gemacht. Damals hatte ich Angst, dass er irgendwann anfängt zu rupfen, also haben wir nach 4 Monaten einen weiteren Kongo gekauft, diesmal eine Handaufzucht. Chicco war voll auf meine Frau fixiert. Nach einem Jahr sind wir dann umgezogen und haben im neuen Haus ein Papageienzimmer eingerichtet. Nach zwei Jahren wurde Eddie dann zutraulicher. Er hatte zwar immer noch höllische Angst vor der Hand, aber schließlich hat er wohl doch begriffen, dass ich ihm nix Böses wollte. Er verstand sich übrigens mit Chicco prächtig.
Widerum 2 Jahre später merkte ich, dass irgend etwas mit meiner Lunge nicht in Ordnung war. Immer wenn ich im Papageienzimmer war, blieb mir die Luft weg und ich bekam asthmatische Anfälle. Husten, Atemnot und vor allem Hustenreiz. Die Sache verschlimmerte sich derart, dass ich einen Mundschutz tragen musste, wenn ich den Käfig und das Zimmer gereinigt habe. Graupapgeien pudern Ihr Gefieder bekanntlich mit eigens produziertem Staub und den konnte ich offenbar nicht ab. Irgendwann begriff ich dann, dass es so nicht weitergehen konnte. Meine Frau hatte nicht die Zeit sich neben den Kindern, auch noch um die beiden Grauen in dem Umfang zu kümmern um ihnen gerecht zu werden. Ich habe dann ein neues Zuhause für die beiden gesucht. Hat lange gedauert, die beiden haben neue tolle Eltern und fühlen sich offenbar in der riesigen Voliere sehr wohl.
Es sind jetzt wieder ein paar Jahre ins Land gezogen, aber meinen Papageien-Virus bin ich noch nicht los. Ich bin jetzt wieder gaaaanz grob am Überlegen, ob ich mir wieder eine, oder zwei Amazonen zulegen soll. Mein Onkel hat eine uralte Gelbscheitelamazone. (ca. 60 Jahre, davon 45 Jahre bei meinem Onkel) Habe dort den "Elch-Test" gemacht und bin nicht umgefallen. Keine allergische Reaktion. Bin danach zu einem Züchter gefahren um mir Kongos anzuschauen. Nach knapp 15 Minuten hatte ich wieder diesen Hustenreiz. Es scheint offenbar tatsächlich an dem Papageienstaub zu liegen, den die Grauen produzieren. Amazonen erzeugen längst nicht so viel Staub wie ein Grauer.
Bevor das hier ausartet:
Ich bin am grübeln, ob ich mir wieder einen, oder zwei Krakeler zulege, vorzugsweise eine Amazone, zumindest nicht so einen grauen Stauber, auch wenn mir die Kongos wirklich ans Herz gewachsen sind.
Meint Ihr, man könnte das wieder wagen? Schlechter Vergleich, aber meine Kiddies haben jeder einen Wellensittich. Bei beiden Tierchen merke ich nichts.
Dazu war ich ein Wochenende bei meinem Onkel und habe mich fast durchweg mit der Amazone gezankt. Wie gesagt, mir gings bestens, bis auf ein blutiges Ohrläppchen. :o Die Gelbscheitelamazone ist etwas übermütig, besonders bei Leuten die sie nicht so häufig sieht. Gott sei Dank ist sie aber auch bestechlich. Mit knackigen Pistazien und frischen Trauben wird sie Deine beste Freundin..... .
Gibt es da auch Unterschiede in Punkto Staub bei den Grünen? Möchte nicht wieder in ein "Staubnäpfchen" treten. Darunter haben die Tiere und ich dann zu leiden.
Sorry für das lange Geschreibsel, nächstes mal wirds kürzer.
Gruß
Olli