nanuk
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Gruess Gott,
so welche Verhaltens Probleme habt ihr mit eueren HZ?
M.
so welche Verhaltens Probleme habt ihr mit eueren HZ?
M.
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Wolfgang schrieb mal an anderer Stelle, das sein Grauer ihn bei wenig beachtung zupft.
Stellt sich mir jetzt die Frage : warum will dieses Tier seine Aufmerksamkeit---------obwohl seinesgleichen in der Nähe sitzt.
Eigentlich habe ich dazu tausend fragen
Für mich ist die typische Handaufzucht ein Vogel der ab Beringung von den Eltern getrennt wurde. (Höre ich zumindest oft als Hauptargument)
Hauptargument von Züchtern gegen Naturbruten, diese sind durch die fehlende Menschenbindung viel zu stark unter Stress für ein dauerhaftes Zusammenleben Tier und Mensch.
Daher ist natürlich eine der Hauptfragen von wem lernen die Tiere ?
Woher wissen die Tiere was gut ist und was nicht. (Meine Zierpflanzen werden nicht beachtet aber wehe ich gebe denen frische Zweige von Obstbäumen etc. die sind nach einer Stunde Kleinholz.)
Auch über Körpersprache würde ich gerne sehr viel mehr wissen.
In deinen Rückruftrainings verwendest du Rufe die ich auch von meinen Grauen kennen.
Sprechen Papageien unterschiedlicher Kontinente tatsächlich unterschiedliche "Sprachen"
Ist jetzt nur ein kurzer Anriß ich hoffe aber auf eine lehrreiche Diskussion rima:
Also ich habe hier Langflügel und Sperlingspapageien.
Zur Haltung kann man schreiben, es sind alle Vögel verpaart oder haben den passenden Partner in der Voliere. Es sind mehrere Paare der gleichen Gattung in einem Raum, jeder hat sein Revier....... Ich habe NB , WF und HZ und THZ.( NB und THZ halten sich zahlenm. die Waage(bei Sperlingen sind die NB in der Überzahl, WF und Hz habe ich insges. nur 3)
Verhaltensprobleme treten auf:
NB: Rupfen und rupfen von Jungtieren und Partnern, Angst bis Panik auch nach langer Haltung mit anderen zahmen Vögeln, Angst bei Nacht, beissen ohne Rücksicht auf Verluste..., Lautes Geschrei wenn man den Raum verlässt, Vögel können nicht immer mit anderen vom "Schwarm" in den Freiflug da sie oft recht aggressiv sind, Eiablage ohne Bebrütung derselben, bzw. Ablage irgendwo......
HZ: zwei Tiere davon eines total unauffällig, das andere rupft sich und andere ab und zu, ist total anhänglich kommt mit anderen Tieren nicht wirklich gut zurecht, lebte 15 Jahre ohne Sozialpartner und ist erst seit ca. 5 Monaten mit einem passenden Partner "ausgestattet", hier kommt es zu den ersten Annäherungen und Partnerkraulen.
THZ: einer Partnerrupfen in Brutstimmungszeiten.
WF: schreit sehr viel. (war 15 Jahre in Einzelhaltung in kl. Wellikäfig, kam anfangs mit großer Voliere absolut nicht zurrecht.) Ist nun verpaart und versteht sich blendent mit einer HZ Henne, hatten schon ein Gelge.
Man sollte vielleicht aber auch klären was man unter Problemen beim Verhalten sieht.....
Ich habe bei allen Arten der Aufzucht ängstliche, anhängliche, zahme, futterzahme, "nicht zahme", laute, leise, welche die nachahmen und welche die es nicht tun,.....(ausgen. mal den Wf, da habe ich nur einen)
Für manche ist ja schon Zahmheit ein Problem im Verhalten ihrer Vögel.....
Und wie schon oft geschrieben für mich liegt das Problem im Verhalten der Vögel nicht in der Aufzucht sondern in der anschl. Haltung. Wieviel wird da falsch gemacht sei es Einzelhaltung, Minikäfige, Ernährung, ......
Wie alle hier wissen ist Merlin ein HZ (grauer 1jahr) und Larry ein Ecuador eine NB (3 jahre) beide verstehen sich prima .....was ich dazu sagen möchte das nicht das verhalten des tieres vor geschoben werden sollte sondern der umgang mit dem tier ...wir prägen das tier in unseren umfeld .
lg
EBEN!!!!
Das Umfeld in dem sich das Tier befindet....., hat auf das Verhalten einen einfluss. Der Halter ist teil der Umwelt in der sich der Vogel befindet....
MFG.
M.
Ich danke dir das ist schon lange mein reden ...nur hat der mensch nur vertrauen in sich selber ....ist aber kaum in der lage vom tier zu lernen.
MFG
Die Lernvorgänge der sog. "Prägung" sind nicht reversibel (also später nicht mehr umkehrbar) und bleiben für immer festgelegt.
Und einige dieser Vögel wurden vergesellschaftet, gingen aber nie eine wirklich Paarbindung ein.
Es darf keinesfalls vergessen werden, daß etliche Papageien den Schlupf in einem elektrischen Brutapparat erleben und in einer sterilen Umgebung von Menschenhand großgezogen werden. "Die sensibelste Prägungsphase eines Jungvogels ist jedoch die Nestlingszeit und die sich daran schließende Juvenilphase. Die Lernvorgänge der sog. "Prägung" sind nicht reversibel (also später nicht mehr umkehrbar) und bleiben für immer festgelegt. So "verankert" der während einer Naturbrut bestehende ständige Kontakt mit den Elternvögeln beispielsweise die sexuelle Prägung auf die eigene Art als ausschließliches Objekt späterer Triebhandlungen. Steht (bei "Handaufzuchten") nur der Mensch als "Elternteil" zur Verfügung, erfolgt die sexuelle Prägung auf den (artfremden) Mensch. Selbst dann, wenn späterhin einem handaufgezogenen Einzelvogel ein artgleicher Partner zugesellt wird (...), wird sich an der Fixierung auf den Mensch als "Sexualpartner" (mit allen negativen Folgeerscheinungen) nichts ändern." (Siehe meine in Posting #12 eingefügten Links.)
"Prägung
In der Ethologie (Verhaltensforschung) und Tierpsychologie ein Anpassungsvorgang, der angeborene Verhaltensmuster (angeborene auslösende Mechanismen) mit dem Einfluß von umweltbezogenen Lernprozessen verbindet. So entsteht etwa bei Entenküken die Mutterbindung (= Mutterprägung) dadurch, daß sie während einer kurzen kritischen Phase nach dem Schlüpfen dem ersten beweglichen Objekt, das sie wahrnehmen, folgen, als wäre es ihre Mutter. Es handelt sich dabei um das Ausfüllen einer Leerstelle im Ablauf von Instinkthandlungen, d.h. um das umweltbezogene Einprägen des Objekts gegenüber den übrigen angeborenen, auf einen Artgenossen gemünzten Triebhandlungen. Die Prägung des Jungtiers (z.B. des Entenkükens auf das Muttertier, bei künstlich ausgebrüteten Enten auch auf den zuerst erblickten menschlichen Pfleger) ist starr und nicht auslöschbar (irreversibel). (...) In der Verhaltensentwicklung unterscheidet man heute eine kritische, empfindliche und optimale Periode der Entwicklung von stabilen Verhaltensmustern im Sinne der Prägung. Kritische Perioden sind sehr kurze Zeiträume (...), die in etwa der kritischen Phase im Tierreich entsprechen. Empfindliche Perioden sind Zeiträume, während denen ein Organismus gegenüber bestimmten Reizen extrem empfindlich reagiert und daraufhin angeborene Reaktionen ausführt. (...)"
So einfach ist es mit der "Prägung" nun mal nicht.
Gruß
MMchen