Hallo Seidon,
ich habe deine "Story" mitverfolgt.
Nicht nur schön für deinen Geier....die Beiträge sind irgendwie auch schön zu lesen.
Deine Überlegungen zu einem zweiten Grauen kann ich sehr sehr gut nachvollziehen. Denn wie du vielleicht mitgelesen hast, habe ich mich gegen den Kauf eines zweiten Grauen entschieden und Quacksie gestern gen Nordsee wandern lassen. Und meine Gründe waren "ego-zentrisch". Damit meine ich: ich und meine Wohn- und Lebensumstände standen im Zentrum meiner Überlegungen. Denn nur, wenn es mir als Entscheidender und Handelnder richtig gut geht, ermögliche ich es damit auch automatisch dem Vogel.
Konkret: ich habe ein Arbeitszimmer, das ich momentan nicht mehr brauche und das nur gelegentlich als Gästezimmer und Yogaübungsraum dient. Ja, ich habe auch überlegt, ob das ein Vogelzimmer mit einem zweiten Grauen werden könnte. Aus unterschiedliche Gründen, die ich hier nicht näher erleutere (unter anderem aber auch die von dir beschriebenen) habe ich mich dagegen entschieden.
Ich kann sehr rationale und konsequente Entscheidungen treffen, aber ich kann mich auch auf mein "Bauchgefühl" verlassen. Was sagt dein "Bauchgefühl"?
Warum mir das gerade einfällt?
Du beschreibst, dass du gestern schon ein wenig "genervt" warst.
Es hatte bei mir ganze drei Monate gedauert, in denen ich versucht habe, mich an diese "allabendliche background-Unterhaltung" zu gewöhnen. Dann habe ich - anfangs schweren Herzens und immer "einem Ohr in die Richtung" - mich entschieden, Quacksie gegen 21h in ihrem Käfig auf Rollen ins Arbeitszimmer zu schieben, Gute Nacht mit einer "Ültje-Gute-Nacht-Nuss"....und dann war Ruhe.
Fazit: sie hatte ihre Ruhe und wurde ausgeglichener...und ich erst mal
!
Meine Erfahrung sagt mir: es wäre vielleicht gut, wenn du so einen Abendablauf, wie du ihn beschrieben hast, gar nicht erst "einreissen" lässt.
Unter den Wohnbedingungen, die du momentan beschreibst, halte ich es nicht für sinnvoll, den Geier außerhalb des Käfigs schlafen zu lassen.
Ich hatte es mit Quacksie zwar einfacher, da sie handzahm war. Aber die kleine Schlaue schnallte von Tag zu Tag mehr, wann "Käfig-Bett" angesagt war...gerne dann mit ihrer Zirkusvorstellung rückwärts am Kletterbaum baumeln lassen oder nur an ihrem Schnabel hängend hinter einem Raumteiler-Paravant verschwinden an der Stelle, an die ich leider so ohne weiteres nicht rankam
(steht der Fernseher/die Anlage davor...). Ich bin dann mit nem Leiterchen oder einem "Fussbänkchen" angerückt, habe nett, aber klar gesagt: Schelm du, du machst jetzt, was ICH will!...und noch mal: ich hatte es einfacher, da ich sie über die Flügel "umfassen" konnte und gaaanz leicht gezogen habe, bis sie Krallen oder Schnabel losließ. Bis auf ein leichtes "Knurren" hat sie das immer mitgemacht...aber ich sag dir ehrlich: ich hab verflixt meine Zähne zusammengebissen in der Erwartung: Der erste Biss kommt bestimmt
.
Das war halt meine Art von Konsequenz...
und ich glaube, irgendwann hatte Quacksie sich an dieses "Knurr-Spiel" gewöhnt....wenn ich daran denke, wie schnell ich sie gestern in ihre Reisebox bekommen habe, zeigt es mir, dass sie "Spielregeln mit Vertrauen" gelernt hatte.
Ich kann dir wirklich keine Hilfe geben, wie du das mit deinem Stock machen kannst.
Und wenn ich die Fotos deines Zimmer ansehe....da brauchste wohl ne Leiter, um in Vogels Höhen zu kommen, oder
?!
Also meine message: toll, was du bisher alles gemacht hast! Freu dich da auch mal sehr über dich selber
....
und nu: SCHNELL Regeln einführen!
Wie....können dir sicher andere hier im Forum schreiben....ich hatte ja glücklicherweise ne zahme
Handaufzucht...
Oh, ich besitze ja seit gestern gar keinen Geier mehr,
hat da jemand nett geschrieben, dass ich dann als LESERIN erhalten bleibe
Gruss und machs weiter gut,
Namah