Ach, warum um den heißen Brei rumreden...
Ich bin kein Jäger, werde so schnell auch keiner werden (können), habe aber einen unheimlichen Drang nach einem gewissen Anteil selbstbestimmten Leben, wozu auch das seit Urzeiten menschengegebene Recht gehört, sich selbst um seine Ernährung zu kümmern (soweit das heute möglich ist), und Pilze, Fallobst an Straßenrändern und irgendwelche Kräuter zu sammeln ist zwar schön, aber doch echt nicht befriedigend oder ausfüllend...
Es bricht mich an, daß man selbst die Massenfische Brachsen, Rotfeder etc. pp. nur mit Angelschein fangen darf, und das, weil es sonst keiner macht, die fehlfarbenen Stockenten ihren Platz behaupten oder das die doppelt so zahlreich wie die Enten vorkommenden Erpel jedes Jahr aufs Neue zig Enten bei Vergewaltigungen ersäufen... Es gibt die Viecher reichlich, es würde nicht die Spur Unterschied machen, wenn ich da den einen oder anderen Erpel oder Fehlfarben abziehe, aber ich darf nicht, und es geht soweit, daß ich hier am Tegeler See einen dunkelwildfarbigen Erpel mit weißem Latz kenne, der seit zwei Jahren wegen einen mies verwachsenen Flügelbruches flugunfähig ist, dito seit mindestens einem Jahr ein ebenso gehandicaptes Bläßhuhn...
Jedes Mal, wenn ich die beiden sehe, denke ich mir, wie leicht es gerade jetzt im Winter wäre... Bißchen Toastbrot, ausm Wasser gelockt, schnapp, knack, ab in die Tüte... Das ganze an einem mieswettrigen Tag, wenn kein Mensch da ist und folglich auch keiner füttert, die Vögel also doppelt hungrig sind, da wäre der Erfolg sogar garantiert!
Zwar miese Masche, aber im Prinzip nix anderes, als beispielsweise Wild an der Kirrung oder am Luder zu schießen...
Ich will halt einfach wissen, inwieweit man mir an die Karre fahren kann, wenn man solche zwar der Art Anas platyrhynchos angehörende, aber deutlich hausentenblütigen Vögel auf eigene Faust ein wenig ausdünnt, zumal die sich auch dominant vererben, bei Verpaarungen mit Wildfarbenen also gleich in der F1 immer auch Fehlfarben fallen (können)...
Sollte ich euch Jägern gegenüber klugerweise vielleicht verschweigen, aber geht es da nach dem Motto: Wo keiner was sieht, kann auch keiner was sagen?
Ich bin es halt einfach satt, immer fein alles Essen im Laden zu kaufen wie all die 65- 70 Millionen anderen Schafe in Deutschland, die immer fein das machen, was die Leithammel vorblöken. Ich will quasi meine artspezifischen und geschlechtsgegebenen, seit Urzeiten angeborenen Verhaltensweisen ausüben, also als Mann in den besten Jahren einfach selbst sehen, wie, wo und mit was ich mich versorge...
Bei richtigen Wildtieren ist mir das zu heikel, würde ich mich nie trauen, aber bei solchen nun wirklich halben Haustieren?
Oder muß ich für diese hierzulande verblendete Ideologie wirklich erst nach Afrika/ Kanada/ Sibirien oder am besten noch Australien auswandern?