okay dann will ich mal loslegen:
Das Thema Fasan wurde hier im Forum ja schon in allen Facetten durchdiskutiert. Ich hatte immer den Eindruck, dass dieser für mich faszinierende Wildvogel (hab mich vielleicht ein wenig intensiver mit diesem Wildtier beschäftigt und nicht nur vom Himmel geschossen)schuld an vielen negativen Erscheinungen ist:
Fasane sind schuld am Rückgang des Rebhuhnes.
Jäger unternehmen so ziemlich alles (z. B. illegale Greifvogelverfolgung)um das Überleben von Jagdpapageien bis zur nächsten Jagd zu sichern.
Fasane sind Neozone und haben bei der Sicherung Ihrer Lebensgrundlagen ganz hinten anzustehen, bzw. überhaupt keinen Anspruch (die Waschbären sind in der Sache was ihr Image betrifft schon ein ganzes Stück weitergekommen, obwohl noch nicht so lange bei uns, aber natürlich Räuber und damit heilig gesprochen!)
die Jäger kümmern sich nur um die Fasane anstatt sich um die Rebhühner zu sorgen!
Fasane sind eben von Haus auf blöd und lassen sich nun mal leicht vom Habicht fangen!
Kritisiert wird die Tatsache, dass der Europ. Jagdfasan ein Gemisch aus verschiedenen Unterarten ist (obwohl Wissenschaftler schon von einem Ph. Colchicus Europaeus sprechen, auch in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten die Unterarten teilweise bastardieren und die Hähne der einzelnen Arten längst nicht immer einheitlich gefärbt sind)
Ich bin der Meinung, dass über keinen anderen Wildvogel sowohl von Jägerseite als auch von einer Vielzahl von Foristis soviel Unwissen im Umlauf ist.
Der Fasan hat keine Lobby. Außer vielleicht die der Kistelfasanjäger, auf die mag ich gerne verzichten. Sie sind keinen Deut besser als die Kritiker dieses Wildtieres.
All diese Klischees werden hier im Form von einer ganzen Reihe Foristis sorgfälltig gepflegt und hochgehalten.
Ich fordere einfach einen fairen Umgang mit diesem Wildtier, deswegen die provozierende Äußerung bei manchen Gelegenheiten. Jede salmonellenverseuchte Stadttaube hat bessere Karten. Der Hauskatze soll uneingeschränktes Jagdrecht eingeräumt werden.
Es gibt viele Tendenzen, die mich einfach aufregen!
Ohje da hätt ich doch glatt was vergessen:
Über das rätselhafte Fasanensterben in ganz Deutschland im letzten Jahr wird viel diskutiert. Zeitgleich ist mir aufgefallen, dass ich in diesem Winter nur einen verschwindet geringen Bruchteil an Habichten beobachtet habe. Wo sind die geblieben? Es lag bestimmt nicht an den fehlenden Fasanen, denn wir haben ja noch genug Rebhühner in unserem Revier, die sonst immer stark gezehntet wurden. Ich denke dass da vielleicht wieder mal eine Zeitbombe irgendwo tickt, vielleicht ist der Fasan ein Indikator. Pflanzenschutz ist ein Riesengeschäft, wenns um das geht, trau ich einfach keinen über den Weg!
Jeder Kontrollmechanismus oder Genehmigungsvorbehalt kann mal versagen, das hatten wir ja schon öfters.