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Sabine Eisele
Guest
Meine beiden Aras sind ganz scharf auf die Holzkohle vom Kamin. Ist Holzkohle = Vogelkohle??? Dürfen Sie etwas davon fressen oder brauchen sie sogar die Kohle???
Gruß
Sabine
Gruß
Sabine
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Vogelkohle bindet nicht nur Nährstoffe und Vitamine sondern auch Giftstoffe.
Hallo Langer,
und wer sagt Dir, dass Lehm neben den Giftstoffen nicht auch Vitamne & Co neutralisiert?
Unabhängig davon:
Die Vögel wissen selber, was sie brauchen und besonders lecker kann sie ja nicht sein - sonst würde sie bei uns >300 Tage im Jahr nicht links liegen gelassen.
In unserem Grit ist keine Kohle. Und Vogelsand mit Kohle verwenden wir nicht.
(sag jetzt einfach mal Eibe---------diese is giftig------------wird aber von freilebenden Papas in Doitschland gefressen-------------daraus folgt :geogaphie
Von vielen – nicht allen – Papageienarten ist bekannt (und auch gut dokumentiert), dass sie geophages Verhalten zeigen. Die Aufnahme von Erden durch Papageienvögel war lange Zeit ein zwar bestauntes, jedoch keiner (rationalen) Erklärung zugeführtes Phänomen. Die Häufigkeit dieses Verhaltens und die Vielzahl der dieses Verhalten zeigenden Papageienarten fordert/e allerdings geradezu Erklärungsversuche heraus.
Wie regelrecht „exzessiv“ sich die Erdaufnahme dem Beobachter darbieten kann, beschrieb Thomas Arndt (1986) so: „Ein Paradebeispiel stellen die großen Aras dar. (...) Sie besuchen oft (...) die ausgewaschenen Steilufer der Flüsse, die in der Trockenzeit freiliegen. (...) Der Beobachter kann den Eindruck gewinnen, die großen Vögel seien geradezu süchtig nach der Erde.“
Bei den Aras sind es insbesondere Ara macao (Hammer, 2001), Ara chloroptera (Burger & Gochfeld, 2003) und Ara ararauna (Mee, 2001) – aber auch andere Arten - , deren geophages Verhalten gut dokumentiert ist.
Spätestens seit den Studien von Gilardi et al. (1999) dürfte mit hinreichender Sicherheit geklärt sein, dass die Aufnahme von Erden wohl vorrangig (zusammen mit – oder neben – anderen verfügbaren Mechanismen) dazu dient, die Toxizität mit der Nahrung aufgenommener sekundärer Pflanzenstoffe so abzuschwächen, dass die entsprechenden Komponenten unbeschadet genutzt werden können. Gilardi et al. Konnten mittels in-vitro-Versuchen mit Amazonen nachweisen, dass das toxische Alkaloid Chinidin von Papageien in mehr als 40facher Dosis (in Relation zum Körpergewicht) als dies beim Mensch der Fall ist folgenlos vertragen wird und die Aufnahme von Erden die toxische Wirkung des Alkaloids um ca. 60 % reduzieren kann.
Kurzer Einschub zur Hypthese der Nützlichkeit des Anbietens von Lehm/Erden in der Fütterungspraxis unter Haltungsbedingungen: Wenn die Aufnahme von Lehm/Erden (wie hinreichend belegt) der Reduktion, dem Abbau oder der Detoxifikation giftiger Bestandteile in Freilandnahrungspflanzen dienen kann, so ist eine Wahrscheinlichkeit dafür anzunehmen, dass dies auch auf beispielsweise exogene Belastungen dargebotener Futterpflanzen (Obst, Gemüse, Saaten), die über keine toxischen Sekundärstoffe verfügen, zutrifft. Einfacher: Im konventionellen Anbau werden (nicht selten sogar und je nach Herkunft recht exzessiv) Pestizide, Fungizide, Insektizide und Wachstumsbeschleuniger (z.B. Düngemittel) eingesetzt, die sich (je nach angebauter Art) in mehr oder weniger hoher Konzentration „einbauen“. Ob es sich dabei nun um organische oder anorganische „Chemie“ handelt, dürfte keine Rolle spielen
Einige Beispiele: Die Blaustirnamazone (Amazona aestiva) ernährt sich beispielsweise auch von den Beeren des zur Familie der Meliaceae gehörenden Zedarach-Baumes (Melia azedarach). Die Beeren enthalten hohe Konzentrationen an Tetranortriterpen und Extrakte der Frucht finden als Insektizid Verwendung. Für verschiedene Vogelarten sollen bereits 6 Beeren lähmend oder tödlich sein, während sie von den Blaustirnamazonen unbeschadet vertragen werden. Doppelgelbkopfamazonen (Amazona oratrix) fressen Samen und Früchte der zu den Fabaceae/Leguminosae zählenden Acacia farnesiana. Ein darin enthaltenes (bisher nicht spezifiziertes) Alkaloid wird in Brasilien zur Vergiftung verwilderter Hunde eingesetzt (Morton, 1981). Von mindestens 3 Amazonenarten ist dokumentiert, dass Akaziensamen zu ihrer Freilandnahrung zählen. Davon nutzen 2 Arten (Amazona finschi, Amazona oratrix) die stark toxischen Samen von Acacia farnesiana, eine weitere Art (Amazona leucocephala bahamensis) nutzt die Samen von Acacia chloriophylla.
Die Tiere der in Stuttgart seit den achtzigern Jahren freilebenden Population von Doppelgelbkopfamazonen fressen auch von der hochgiftigen Eibe und den ebenfalls giftigen Samen der Robinie (Robinia pseudoacacia). Von der Jamaikaamazone (Amazona collaria) ist bekannt, dass sie die Früchte der zu den Sapindaceae gehörigen Ackee-Pflanze (Blighia sapida) frisst. Der Anbau von Ackee ist auf Grund der toxischen Bestandteile (u.a. Hypoglycin) in den USA verboten. Hellroter Ara (Ara macao) und Grünflügelara (Ara chloroptera) verzehren Samen des Wolfsmilchgewächses Hura crepitans. Samen und Saft enthalten toxische Alkaloide. Extrakte daraus werden von den Eingeborenen als Pfeilgift verwendet.
Ich konnte mich im Gegensatz zu Deiner Meinung anderweitig belesen---------alles schnigschnag ????????????????????
Wer füttert Eibe, Acacia farnesiana, Acacia chloriophylla, Robinie (Robinia pseudoacacia), Ackee (Blighia sapida) oder Hura crepitans bzw. vergleichbar toxische Nahrung?
Keine Papageienart in Menschenhand bekommt natürliches Futter (Ausnahme sind vielleicht einige Unzertrennliche die zumindest Futterhirse im natürlichen Habitat fressen). Die in der menschlichen Obhut angebotene Ersatznahrung ist - aufgrund von Selektion der Pflanzenarten und oft jahrtausenden der Pflanzenzuchtzucht - deutlich ärmer an sekundären Pflanzenstoffen.
Wenn man Berichterstattungen über Urwaldgebiete, besonders das Amazonasgebiet und anderer großer Flüsse verfolgt, so wird immer wieder hervorgehoben, daß es eins im Überfluß gibt, nämlich keine Mineralien.
Wenn man seine Vögel nur aus dem Sack füttert stimmt das.
Wir bieten unseren Vögeln Löwenzahn und Co. an aus Garten und Flur.
Solltest Du auch mal probieren.
Das Du unhöfflich wirst,spricht nich grad für Dich