FoeniX
Foren-Guru
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Hallo,
seit ich im Januar 2 und im März 2 weitere PBFD-Jungvögel aufgenommen habe, brennt mir diese Frage unter den Nägeln.
Es geht natürlich nicht nur um PBFD, sondern um alle unheilbaren, hoch ansteckenden Krankheiten.
Ich konzentriere mich hier aber auf PBFD, weil ich mich damit am besten auskenne.
Genau genommen müsste ein Züchter, bei dem PBFD auftritt, folgendes tun:
den gesamten Bestand abgeben (wohin?) oder die kranken einschläfern lassen?,
die Anlage gründlich desinfizieren und ca. 2 Jahre ruhen lassen.
Danach könnte er mit gesunden Tieren eine neue Zucht beginnen.
Aber:
was für ein materieller Schaden und vor allem auch Imageverlust.
Wer kauft noch von einem Züchter, der schon mal einen PBFD-"verseuchten" Bestand hatte?
Trotzdem ist das doch der einzig sichere Weg, um diese Krankheit nicht weiter zu verbreiten.
Erschreckend fand ich einen Beitrag auf der HP einer Tierarztpraxis. Ich weiss nicht, ob ich den Link hier veröffentlichen darf. Deshalb zitiere ich zunächst nur:
"Nachteil: zeitaufwendig und kostspielig
Alternative: Da im Großteil aller ...bestände das Circovirus vorkommt, ist es eher vertretbar und praktikabel unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen damit zu leben.
Wichtig sind die optimale, stressfreie Haltung und Ernährung, regelmäßige Desinfektion der Anlage und der Nistkästen sowie Kuren zur Stimulierung des Immunsystems.
Im Rahmen des Brutgeschäftes ist darauf zu achten, nach Möglichkeit nicht mehr als 1-2 Jahresbruten anzusetzen, um die Eigenabwehr der Henne nicht zu sehr zu strapazieren.
Treten vermehrt Jungtierverluste auf, so sollte die Brut unterbrochen, das Elternpaar isoliert und einer immunstimulierenden Kur unterzogen werden.
"
Ist das wirklich gängige Praxis?
Ich hoffe, daß ich jetzt nicht von den Züchtern hier im Forum gesteinigt werde.
Natürlich möchte kein Züchter, daß bekannt wird, wenn PBFD bei ihm auftritt.
Aber genau das ist ja das Problem! Wenn nicht alle offen und ehrlich mit dieser Krankheit umgehen und alle notwendigen Konsequenzen ziehen, wird PBFD nie eingedämmt werden können.
Und es würde mich auch interessieren, wie Tierheime mit solchen Fällen umgehen.
Eine Anfrage an das größte Tierheim in Hamburg wurde, erwartungsgemäß, nicht beantwortet.
seit ich im Januar 2 und im März 2 weitere PBFD-Jungvögel aufgenommen habe, brennt mir diese Frage unter den Nägeln.
Es geht natürlich nicht nur um PBFD, sondern um alle unheilbaren, hoch ansteckenden Krankheiten.
Ich konzentriere mich hier aber auf PBFD, weil ich mich damit am besten auskenne.
Genau genommen müsste ein Züchter, bei dem PBFD auftritt, folgendes tun:
den gesamten Bestand abgeben (wohin?) oder die kranken einschläfern lassen?,
die Anlage gründlich desinfizieren und ca. 2 Jahre ruhen lassen.
Danach könnte er mit gesunden Tieren eine neue Zucht beginnen.
Aber:
was für ein materieller Schaden und vor allem auch Imageverlust.
Wer kauft noch von einem Züchter, der schon mal einen PBFD-"verseuchten" Bestand hatte?
Trotzdem ist das doch der einzig sichere Weg, um diese Krankheit nicht weiter zu verbreiten.
Erschreckend fand ich einen Beitrag auf der HP einer Tierarztpraxis. Ich weiss nicht, ob ich den Link hier veröffentlichen darf. Deshalb zitiere ich zunächst nur:
"Nachteil: zeitaufwendig und kostspielig
Alternative: Da im Großteil aller ...bestände das Circovirus vorkommt, ist es eher vertretbar und praktikabel unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen damit zu leben.
Wichtig sind die optimale, stressfreie Haltung und Ernährung, regelmäßige Desinfektion der Anlage und der Nistkästen sowie Kuren zur Stimulierung des Immunsystems.
Im Rahmen des Brutgeschäftes ist darauf zu achten, nach Möglichkeit nicht mehr als 1-2 Jahresbruten anzusetzen, um die Eigenabwehr der Henne nicht zu sehr zu strapazieren.
Treten vermehrt Jungtierverluste auf, so sollte die Brut unterbrochen, das Elternpaar isoliert und einer immunstimulierenden Kur unterzogen werden.
"
Ist das wirklich gängige Praxis?
Ich hoffe, daß ich jetzt nicht von den Züchtern hier im Forum gesteinigt werde.
Natürlich möchte kein Züchter, daß bekannt wird, wenn PBFD bei ihm auftritt.
Aber genau das ist ja das Problem! Wenn nicht alle offen und ehrlich mit dieser Krankheit umgehen und alle notwendigen Konsequenzen ziehen, wird PBFD nie eingedämmt werden können.
Und es würde mich auch interessieren, wie Tierheime mit solchen Fällen umgehen.
Eine Anfrage an das größte Tierheim in Hamburg wurde, erwartungsgemäß, nicht beantwortet.