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Golden Eagle
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Wir haben seit vielen Jahren Zebrafinken - jeweils 2 Männchen. Immer wenn einer gestorben ist, haben wir einen neuen Gefährten zugesellt, da der Zurückgebliebene nicht alleine bleiben kann. So geht es nun schon über 20 Jahre. Vor 5 Jahren hatte ich hier schon einmal um Rat wegen einem der Piepmätze gefragt , der nicht mehr hochfliegen konnte und schließlich eingeschläfert werden musste. Es war ein Drama und ich hatte viel Hilfe und Mitgefühl hier erfahren.
Nun besteht wieder eine auf den ersten Blick ähnliche Situation, von der aber beide Vögelchen mehr oder weniger in gleichem Maße betroffen sind, was eine gemeinsame Ursache, Schwäche oder Krankheit nahelegt: Seit ca. 2 Wochen hatten sie zunehmend Probleme hochzufliegen und können seit ca. 1 Wo so gut wie gar nicht mehr vom Käfigboden auffliegen und nach oben kommen. Sie sitzen die meiste Zeit eng aneinander gekuschelt in der Ecke, teilweise mit dem Kopf im Gefieder. Der Ältere ist ca. 6 Jahre, der andere kam aber erst vor 1 Jahr neu dazu, als der vormalige Gefährte gestorben war und ist somit noch jung. Als er hinzukam, krakelte, zwitscherte und flog er über Monate den ganzen Tag im Käfig umher – keine Spur von einem irgendwie vorbelasteten Exemplar.
Aber auch er hat total abgebaut. Ganz selten schaffte es dieser Jüngere in den vergangenen Tagen mit mehreren Anläufen und Etappen noch zum oberen Futternäpfchen oder Körbchen, der Ältere gar nicht mehr. Sein Gefährte ruft ihn dann und versucht ihn zu animieren. Er will nach oben und flattert auf, stürzt aber jedes Mal sofort ab ohne die nächstgelegene untere Stange zu erreichen oder verfehlt diese. Dann kam sein Partner meist wieder zu ihm runter. Wie gesagt, zuletzt versucht es auch der Jüngere nicht mehr vom Käfigboden nach oben und kann es wohl auch nicht mehr, sondern kuschelt sich nur noch an seinen Gefährten am Boden, schlüpft ihm fast unter den Flügel und schläft mit Köpfchen im Gefieder sogar mehr als der Ältere. Natürlich haben wir Futter – und Trinkwasserschälchen incl. Kolbenhirse am Käfigboden platziert und die beiden fraßen in den kurzen Unterbrechungen der Ruhe auch bisher ganz gut – mitunter nahezu in „Fressattacken„ , auch der Kot ist optisch normal. Ebenso kommunizieren sie noch von Zeit zu Zeit. Allerdings sind sie meist aufgeplustert und ganz offensichtlich geht es ihnen nicht gut
Wir haben den Käfig mit den beiden dann vor einigen Tagen zur Tierärztin gebracht. Sie sagte nach der Untersuchung, dass sie extrem abgemagert sind und kaum Muskulatur am Brustbein (also Flugmuskulatur) haben. Vom Erscheinungsbild sieht man das eigentlich nicht, würde aber ggf. die Flugunfähigkeit und Schwäche erklären. Da sie aber ja bislang genug fressen, tippte die Ärztin zunächst auf einen Parasitenbefall und empfahl , ihnen täglich 1 Tr. Panacur 2,5% einzuflößen. Gleichzeitig wurde eine Kotprobe zur Laboruntersuchung geschickt. Nachdem der Befund auf Parasiten negativ war, haben wir das Mittel nach 2 Tagen abgesetzt. Als nächstes hat die Ärztin für 5 Tage das Antibiotkum Baytril verschrieben, das wir nun bereits 3 Tage verabreicht haben. Heute kam aber auch für die bakteriologische Untersuchung der Kotprobe ein negativer Befund. Trotzdem müssten wir wohl das Antibiotikum eigentlich die restlichen 2 Tage noch weitergeben und nicht einfach stoppen, werden das aber noch mal abklären. Denn besser geht es den Kleinen bisher gar nicht - eher schlechter - , es ist sicher eine zusätzliche Rosskur abgesehen von der täglichen Prozedur, sie in die Hand zu nehmen und ihnen Medizin einzuflößen. Das ist natürlich Stress für die geschwächten Kleinen. Vitamine (Alfa vitam) haben sie auch schon länger erhalten. Auf Gurkenscheiben hatten sie sich immer gestürzt – jetzt rühren sie diese nicht mehr an.
Wir sind ziemlich am Ende mit dem Latein nun, es bleibt vielleicht nur noch eine theoretisch mögliche Ursache : Um ihnen etwas Gutes zu tun, hatte meine Frau vor einiger Zeit im „Fressnapf“ „Kiefernwald Überstreu „ als Zusatz zum Vogelsand (Fa. Multifit) gekauft und einige Tage ausgebracht. Falls in dem „100% natural“ unbehandelten Biozeug irgendwelche Pilzsporen oder andere Bestandteile enthalten waren, die die Kleinen beim Picken im Sand mit aufgenommen haben, könnte dies vielleicht der Auslöser sein, zumal der Beginn des körperlichen Abbau ziemlich genau mit der Verabreichung der Überstreu zusammenfällt, die wir natürlich längst nicht mehr einsetzen. Auch wenn es nicht unbedingt wahrscheinlich ist, will auch die Tierärztin, die zwar keine Exotenspezialistin ist, sich aber viel Mühe gibt, in einem Spezialinstitut nachfragen, ob Vergleichbares bekannt ist. Wir haben auch die Hersteller/Vertreiber des „Kiefernwald Überstreu“ angeschrieben, die sogar geantwortet haben und zahlreiche Daten, u.a. Gewicht der Vögelchen, Arztbescheinigungen, Chargennummern, Kaufdatum etc . anfordern. Ich weiß noch nicht, ob wir alles beibringen können – und für ewiges Hin und Her bleibt nicht mehr die Zeit.
Am Schluss dieses langen Postings geht es mir um die Frage, ob jemand der Experten mit seinen Zebrafinken schon einmal ähnliche Erfahrungen mit dieser Schwäche gemacht hat und evtl .noch einen Rat oder Hinweis anbieten kann. Es kann nicht mehr sehr lange so weitergehen mit den Kleinen und es wäre ein erneutes Drama, wenn wir sie beide am Ende einschläfern lassen müssten oder sie selbst an der Schwäche sterben. Es ist herzzerreißend, wie ihr Sozialverhalten und Bemühen umeinander ist – da könnten sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden. Natürlich sollen sie nicht unendlich leiden. Solange sie aber noch normal fressen , möchten wir nichts unversucht lassen, die Ursache zu finden und ihnen zu helfen, zumal ja beide betroffen sind, also keine „normale“ Altersschwäche vorliegen kann.
Besten Dank vorab
Wolfgang
Nun besteht wieder eine auf den ersten Blick ähnliche Situation, von der aber beide Vögelchen mehr oder weniger in gleichem Maße betroffen sind, was eine gemeinsame Ursache, Schwäche oder Krankheit nahelegt: Seit ca. 2 Wochen hatten sie zunehmend Probleme hochzufliegen und können seit ca. 1 Wo so gut wie gar nicht mehr vom Käfigboden auffliegen und nach oben kommen. Sie sitzen die meiste Zeit eng aneinander gekuschelt in der Ecke, teilweise mit dem Kopf im Gefieder. Der Ältere ist ca. 6 Jahre, der andere kam aber erst vor 1 Jahr neu dazu, als der vormalige Gefährte gestorben war und ist somit noch jung. Als er hinzukam, krakelte, zwitscherte und flog er über Monate den ganzen Tag im Käfig umher – keine Spur von einem irgendwie vorbelasteten Exemplar.
Aber auch er hat total abgebaut. Ganz selten schaffte es dieser Jüngere in den vergangenen Tagen mit mehreren Anläufen und Etappen noch zum oberen Futternäpfchen oder Körbchen, der Ältere gar nicht mehr. Sein Gefährte ruft ihn dann und versucht ihn zu animieren. Er will nach oben und flattert auf, stürzt aber jedes Mal sofort ab ohne die nächstgelegene untere Stange zu erreichen oder verfehlt diese. Dann kam sein Partner meist wieder zu ihm runter. Wie gesagt, zuletzt versucht es auch der Jüngere nicht mehr vom Käfigboden nach oben und kann es wohl auch nicht mehr, sondern kuschelt sich nur noch an seinen Gefährten am Boden, schlüpft ihm fast unter den Flügel und schläft mit Köpfchen im Gefieder sogar mehr als der Ältere. Natürlich haben wir Futter – und Trinkwasserschälchen incl. Kolbenhirse am Käfigboden platziert und die beiden fraßen in den kurzen Unterbrechungen der Ruhe auch bisher ganz gut – mitunter nahezu in „Fressattacken„ , auch der Kot ist optisch normal. Ebenso kommunizieren sie noch von Zeit zu Zeit. Allerdings sind sie meist aufgeplustert und ganz offensichtlich geht es ihnen nicht gut
Wir haben den Käfig mit den beiden dann vor einigen Tagen zur Tierärztin gebracht. Sie sagte nach der Untersuchung, dass sie extrem abgemagert sind und kaum Muskulatur am Brustbein (also Flugmuskulatur) haben. Vom Erscheinungsbild sieht man das eigentlich nicht, würde aber ggf. die Flugunfähigkeit und Schwäche erklären. Da sie aber ja bislang genug fressen, tippte die Ärztin zunächst auf einen Parasitenbefall und empfahl , ihnen täglich 1 Tr. Panacur 2,5% einzuflößen. Gleichzeitig wurde eine Kotprobe zur Laboruntersuchung geschickt. Nachdem der Befund auf Parasiten negativ war, haben wir das Mittel nach 2 Tagen abgesetzt. Als nächstes hat die Ärztin für 5 Tage das Antibiotkum Baytril verschrieben, das wir nun bereits 3 Tage verabreicht haben. Heute kam aber auch für die bakteriologische Untersuchung der Kotprobe ein negativer Befund. Trotzdem müssten wir wohl das Antibiotikum eigentlich die restlichen 2 Tage noch weitergeben und nicht einfach stoppen, werden das aber noch mal abklären. Denn besser geht es den Kleinen bisher gar nicht - eher schlechter - , es ist sicher eine zusätzliche Rosskur abgesehen von der täglichen Prozedur, sie in die Hand zu nehmen und ihnen Medizin einzuflößen. Das ist natürlich Stress für die geschwächten Kleinen. Vitamine (Alfa vitam) haben sie auch schon länger erhalten. Auf Gurkenscheiben hatten sie sich immer gestürzt – jetzt rühren sie diese nicht mehr an.
Wir sind ziemlich am Ende mit dem Latein nun, es bleibt vielleicht nur noch eine theoretisch mögliche Ursache : Um ihnen etwas Gutes zu tun, hatte meine Frau vor einiger Zeit im „Fressnapf“ „Kiefernwald Überstreu „ als Zusatz zum Vogelsand (Fa. Multifit) gekauft und einige Tage ausgebracht. Falls in dem „100% natural“ unbehandelten Biozeug irgendwelche Pilzsporen oder andere Bestandteile enthalten waren, die die Kleinen beim Picken im Sand mit aufgenommen haben, könnte dies vielleicht der Auslöser sein, zumal der Beginn des körperlichen Abbau ziemlich genau mit der Verabreichung der Überstreu zusammenfällt, die wir natürlich längst nicht mehr einsetzen. Auch wenn es nicht unbedingt wahrscheinlich ist, will auch die Tierärztin, die zwar keine Exotenspezialistin ist, sich aber viel Mühe gibt, in einem Spezialinstitut nachfragen, ob Vergleichbares bekannt ist. Wir haben auch die Hersteller/Vertreiber des „Kiefernwald Überstreu“ angeschrieben, die sogar geantwortet haben und zahlreiche Daten, u.a. Gewicht der Vögelchen, Arztbescheinigungen, Chargennummern, Kaufdatum etc . anfordern. Ich weiß noch nicht, ob wir alles beibringen können – und für ewiges Hin und Her bleibt nicht mehr die Zeit.
Am Schluss dieses langen Postings geht es mir um die Frage, ob jemand der Experten mit seinen Zebrafinken schon einmal ähnliche Erfahrungen mit dieser Schwäche gemacht hat und evtl .noch einen Rat oder Hinweis anbieten kann. Es kann nicht mehr sehr lange so weitergehen mit den Kleinen und es wäre ein erneutes Drama, wenn wir sie beide am Ende einschläfern lassen müssten oder sie selbst an der Schwäche sterben. Es ist herzzerreißend, wie ihr Sozialverhalten und Bemühen umeinander ist – da könnten sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden. Natürlich sollen sie nicht unendlich leiden. Solange sie aber noch normal fressen , möchten wir nichts unversucht lassen, die Ursache zu finden und ihnen zu helfen, zumal ja beide betroffen sind, also keine „normale“ Altersschwäche vorliegen kann.
Besten Dank vorab
Wolfgang