Ich möchte Dir nicht zu nahe treten. Aber bezüglich deiner
Egerländer Kröpfer (hast Du die vor 1-2 Jahren nicht noch
Egerländer Blassen genannt) habe ich doch ein paar Fragen.
Soweit ich weiss, ist diese Rasse niemals in der Literatur erwähnt
worden und böse Zungen behaupten, dass Du Dich mit schlechten
Stellerkröpfern beschäftigst und dem Kind nun einen neuen
Namen geben willst!
Was sagst Du dazu?
Zu nahe trittst Du mir nicht im Gegenteil.
Es stimmt aus Unwissenheit habe ich die Egerländer Kröpfer vor zwei Jahren noch Egerländer Bleschen oder Egerländer Schecken genannt.
Nun es ist so wie bei vielen Sachen man bekommt was und dann kommt das Interesse daran und man fängt an nach zu forschen ( man denke an die Spanischen Rassen ).
In Deutschland sind die Egerländer nicht sehr bekannt geworden viele habe sie einfach als Klätschertaube abgeharkt was aber eigentlich nicht richtig ist da die Bezeichnung Klätschertaube keine Rasse bezeichnet. Was die Literatur betrifft so weiß ich nicht ob Du das Buch von Tomas Sousedik „Tschechische Stellerkröpfer und verwandte Kröpferrassen“ kennst in dem sind die Egerländer ( in Deutscher Sprache ) beschrieben und auch mit Fotos dargestellt, ausführlicher allerdings in tschechischer Sprache.
Ein im Taubenmuseum in Nürnberg befindliches Bild, gemalt von Witzmann, zeigt neben Stellerkröpfern in unterschiedlichen Zeichnungsvarianten, auch zwei Tiere mit typischer Egerländer-Zeichnung. Die aufrechte Haltung dieser Tiere ist allerdings stark idealisiert.
Die Jenigen die sagen das ich mich mit schlechten Stellerkröpfer beschäftige haben ( nach heutigen Standart ) nicht unrecht! Es ist die alte Form der Stellerkröpfer wie es sie seit mehr als 150 Jahre schon gibt. Es sind eben Bauern- oder Feldkröpfer die noch keinen einheitlichen Standart ( nur eine Zuchtrichtlinie ) oder Modernisierung unterzogen wurden. Aber es würde auch niemand sagen es gibt keine Tschechischen Stellerkröpfer oder Waldviertler Kröpfer nur weil Sie nicht in Deutschland anerkannt sind.
Und was die bösen Zungen angeht so weiß ich woher das kommt aber zum Glück gibt es Züchter wie ein Rolf Pillen, einen Richard Damm ( der leider verstorben ist ) und einen Martin Lindner die diese Rasse kennen und zum Teil selber gezüchtet haben.
In Tschechien wird diese Rasse immer noch gehalten und gezüchtet. In Österreich beschäftigen sich gerade Züchter damit eine einfarbige Variante anerkennen zu lassen. Aber auch in Deutschland gibt es hier und da Züchter die diese Tauben seit 1950 haben.
Es ist eben wie immer wenn einige Leute etwas nicht kennen dann gibt es das nicht, man denke daran als die spanischen Hängekröpfer nach Deutschland gekommen sind und selbst heute noch sagen Kropftaubenzüchter das die spanischen Rassen keine wirklichen Kröpfer sind. Wenn man sich mal mit der Thematik beschäftigt staunt man nicht schlecht wie viele Taubenrassen ,selbst in Deutschland, anerkannt sind aber kaum jemand etwas darüber weiß.