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Hannah2
Guest
Hmmm, aber wenn ich über die Felder, übers Land fahre, fällt mir jedesmal auf, wie leer das da ist. Also ein paar Tiere hätten da für mein Verständnis durchaus noch Platz
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Tatsache ist, dass in den westlichen Ländern zuviel Fleisch konsumiert, - und zwar viel zuviel.Es ist nun mal so,das wir ein Volk von 80 Millionen sind.Renate Künast wollte ja die Freilandhaltung für Hühner durchsetzen,aber da haben sie festgestellt,das Deutschland zu klein dafür ist.Enten,Rinder ,Schweine wollen die Leute auch noch essen,es geht also nicht anders.Unsere Eier sehen zu jeder Jahreszeit innen anders aus,bei dem,was da als Bio oder Bodenhaltung(wo die Flügel und Schnäbel kupiert werden) verkauft wird,ist das nicht der Fall.
Übrigens wollte R.Künast auch 20% Bio durchsetzen.Ich frage mich ,wo sie die Anbauflächen dafür hernehmen will(einfache Rechenaufgabe) .Holger
Tatsache ist, dass in den westlichen Ländern zuviel Fleisch konsumiert, - und zwar viel zuviel.
Tatsache ist ferner, dass zur Fleischproduktion wesentlich grössere Ressourcen verbraucht werden, als zur Produktion pflanzlicher Nahrung. Ressourcen, die in armen Ländern u.U. bitter fehlen können.
Tatsache ist, dass die Lebensmittelpreise in Deutschland im Ländervergleich extrem niedrig sind, und dass dies politisch so gewollt ist, wobei ethische und ökologische Nebeneffekte billigend in Kauf genommen werden, zu tief sitzt die Angst vor den Folgen hoher Lebensmittelpreise.
Und Tatsache ist viertens, dass der deutsche Verbaucher sonntags zwar trefflich über Tierquälerei in der Haltung und ökologisch unbedenkliche Lebensmittel schwadroniert, am Montag aber den billigsten Ramsch kauft, den er bekommen kann. Statistisch gesehen.
Wäre der Markt für möglichst billige, - dafür minderwertige - Lebensmittel nicht vorhanden, so hätte die Stunde für viele Probleme längst geschlagen.
Hilft das weiter?
Quelle:Landauer Neue Presse vom Samstag, 15. September 2007
Alle Enten sind tot, jetzt wird Kritik laut
Heidl und Trapp: »Es wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen« - 120 Helfer keulen in wenigen Stunden die Tiere
von Stefanie Lade.
Landau/Dingolfing. Ganz langsam fuhren viele Autofahrer am gestrigen Freitag auf der Staatsstraße Richtung Simbach und Reisbach, um sich das Töten der 26 000 Enten anzuschauen. Allerdings gab es weder ein Durchkommen für unbefugte Fahrzeuge, noch die Möglichkeit etwas zu sehen. Das lag nicht nur an der Absperrung, sondern an der Biogasanlage, hinter der die Entenställe liegen. Die Aufbauarbeiten begannen am Vormittag. Das Keulen am Mittag. In den Abendstunden waren die Ställe leer.
Von einem »traurigen Anlass« sprach Landrat Heinrich Trapp. In Narnham (Gemeinde Simbach) mussten die Enten getötet werden, weil ein Erreger der Vogelgrippe gefunden wurde. »Schnell und ordnungsgemäß soll die Aktion ablaufen«, sagte Trapp am Vormittag bei einer Pressekonferenz. Es ist die Aufgabe des Landratsamts die vom Verbraucherschutzministerium vorgeschriebene Keulung durchzuführen. Durch das Töten aller Tiere in Narnham soll vermieden werden, dass sich der Erreger weiter ausbreitet und mutiert.
Landrat Trapp sprach im Zusammenhang mit der Vogelgrippe noch von einem Ereignis: »Unsere Lebensmittelkontrolleure haben in einem Restaurant Enten, aus dem von H5N1 betroffenen Betrieb, in der Oberpfalz beschlagnahmt. «
Früher als geplant begann das Schlachten der Enten am Mittag. Durch die beiden Tötungsmaschinen konnten in der Stunde 6000 Enten gekeult werden. Von einem generalstabsmäßigen Ablauf sprach Einsatzleiter Hans-Peter Schmelber.
Der reibungslose Ablauf war durch die rund 120 Helfer möglich. Mit angepackt haben die Feuerwehren Langgraben, Simbach, Reisbach und Landau sowie die THW-Gruppen Straubing, Mallersdorf und Wörth. Die Landauer Polizisten riegelten die Zufahrten zu dem Hof ab. Mit Getränken und Essen versorgten 18 Männer und Frauen des BRK Dingolfing-Landau die Helfer. Am größten war der Fängertrupp mit 80 Arbeitern. Sie waren unter anderem durch den Maschinenring und die Arbeitsagentur angeworben.
Ein wachsames Auge auf den Ablauf der Keulung hatten die zwölf Tierärzte. »Sie überprüfen wie die Enten gefangen werden und dass nach dem unter Strom stehenden Bad alle tot sind«, sagte Dr. Petra Brandl-meier, die leitende Veterinärin. »Es wird keine weiteren Untersuchungen geben. Mit der letzten Ente fährt der Transporter zur Tierkörperbeseitigungsanlage nach Plattling. «
Die ganze Aktion nannte Heinrich Trapp wie »ein Schuss aus der Kanone auf Spatzen«. Auch Walter Heidl gebrauchte das gleiche Bild, um die »übertriebene Reaktion« auf den Erreger zu beschreiben. Heidl ist Niederbayernpräsident des Bauernverbands (BBV) und fordert: »Die Betriebe sollen länger beobachtet werden. Wir brauchen eine fachliche Einschätzung des Risikos. « Außerdem wies er jeglichen Vorwurf an die Tierhalter zurück. »Wir Bauern haben kein Verständnis für die Aktion, denn hier fehlt das gesunde Augenmaß. « Nach Informationen von Heidl wird sich der BBV in Zukunft für ein Seuchenmanagement und die Entschädigung der betroffenen Tierhalter einsetzen.
»Eine Rechnung wird der Entenbesitzer nicht von der Gemeinde Simbach bekommen«, sagte Bürgermeister Alois Schrögmeier. Man habe sich bemüht, den Einsatz mit so wenig Einsatzkräften wie möglich zu erledigen.
Am Mitarbeiten gehindert wurden die Profis für das Keulen aus Holland. »Wir haben genügend eigene Kräfte, und die sind wesentlicher günstiger«, begründet Johann Kerscher, Pressesprecher des Landratsamts, die Entscheidung. Gar kein Verständnis hatten dafür die drei Niederländer. Sie arbeiteten am Donnerstag in Dietersburg und gehören zu einem größeren Trupp. Vor dem rot-weißen Absperrband sagte Rudolf Laarmann: »Wir haben in Bayern 246 000 Tiere getötet und hier dürfen wir zum ersten Mal nicht helfen. «
Lokalteil Landau: http://www. pnp. de/landau