das mit den Allergien stimmt : ich war früher ( vor 10 Jahren ) öfters zwei / drei Tage nahe Prag und bekam jedes Mal einen Husten, der sich nach der Rückkehr innerhalb von 6 Stunden völlig legte ( bin seit Geburt Nichtraucher ) . Wenn man aber die schwarzen Rauchfahnen sah, die aus den Kaminen wabberten und gegen Westen zogen, das ursprünglich helle Auto einen fettigen graubraunen Überzug bekam , wunderte man sich nicht , das Ostdeutschland sehr mit Allergien zu kämpfen hat . Aber daran sind bestimmt nicht die Impfungen schuld . rasti
Das war mit Sicherheit keine Allergie bei Dir, sondern eine simple Reizbronchitis. Allergien entwickeln sich im allgemeinen langsam über einen längeren Zeitraum. Sie sind übrigens oft von nicht allergischen Erkrankungen schwer abzugrenzen. Die routinemäßig durchgeführte "Allergie" Intrakutantestung ist nicht beweisend und führt manchmal auf die falsche Fährte.
Und dann noch: Ein Immunsystem funktioniert gut, wenn es "trainiert" wurde, also mit Erregern in Kontakt kam. Dazu sind Impfungen gut.
Vom theoretischen Denkansatz möchte man es meinen. Aber: Die Präparate sind mit den unterschiedlichsten Methoden hergestellt, enthalten Konservierungsstoffe (z.B Formaldehyd) Additive und Fremdeiweisverunreinigungen. Musterbeispiel waren die Präparate gegen FSME, die in Einzelfällen zu schweren Reaktionen geführt haben (Mittlerweile sind bessere Substanzen auf dem Markt). Die Zusatzstoffe sind das Hauptproblem. Wobei man eins auch wissen muss: Eine klassisch ablaufende bakterielle oder virale Infektion schädigt den Organismus auch, sogar ganz gewaltig, bis zur Genmutation. Jedes Virus erzeugt zunächst mal eine Genmutation! Jede Grippe führt zu einer mindesten 6 Wo
dauernden, schweren Immundepression. Vom Pfeifferschen Drüsenfieber (Mononukleose), ist der mittlerweile nachgewiesen, das es zu Lymphomen führt (Wurde bis vor kurzen als völlig harmlos eingestuft). Einige Subtypen des Papillomavirus erzeugen Gebährmutterhalskrebs (Cervixkarzinom). Dsgl beim Herpesvirus, dass ja intrazellulär lebenslang im Organismus bleibt.
Warum sollen zu dieser Reihe nicht noch andere Kandidaten hinzukommen? Man darf davon ausgehen, dass mit der Ausweitung unseres Wissens über die Zusammenhänge und Mechanismen eine wesentlich differenziertere Betrachtungsweise Platz greifen wird, und manche, jetzt als "harmlos" angesehene Infektion ganz anders gesehen werden wird.
Der Knackpunkt ist immer die sauber geführte Statistik: Sind Impfschäden stärker zu bewerten, oder Schäden durch Erkrankung bei nicht geimpften.
Bei Erkrankungen wie Tollwut, Gelbfieber, Polio, Hepatits A oderB (vielleicht auch bald C) u. dgl. wird wohl jeder zustimmen, dass die Impfung das kleinere Übel ist. Auch wenn bloß einer auf 1 Mio erkrankt, aber der eine ist dann voll bedient. Bei diesem einen würde die KH nicht oder nur leicht ausbrechen und er würde überleben, wenn er geimpft wäre.
Anders schaut es vielleicht aus bei Masern, Keuchhusten, Mumps etc. Hier kommt es auf den Durchseuchungsgrad an, da diese Krankheiten im Kindesalter i.a. weniger gefährlich verlaufen als bei nicht immunisierten Erwachsenen. Ein Erwachsenenmumps oder Masern haben eine hohe Rate an schweren, nicht beherrschbaren Komplikationen z.B. Meningitis, Encephalitis, Orchitis mit Sterilität etc. Wer da betroffen ist, wird sich sicher wünschen, geimpft zu sein. (Die Überlegung, dass sein Immunsystem schwach ist, nützt ihm gar nichts.)
@ Thomas: Auch Du wirst mir zustimmen, dass ein schwerer Verlauf oder Todesfall bei jemanden, der (vielleicht wirklich) ein "schlechtes" Immunsystem hat (aber wer weiss das schon vorher??), schon ganz sicher ein Fall zu viel ist, da muss man schon über die Vorteile und Risiken einer Immunisierung nachdenken. Darwin als Argumentationsgrundlage "die mit dem guten Immunsystem überleben" reicht da nicht ganz aus.
Das dritte sind dann die Grippeimpfungen. Sie sind rel. unsicher vom Effekt her, und können auch ziemliche Nebenwirkungen zeitigen. Sie bieten auch keinen langen Schutz. Vernünftig ist sicher die Empfehlung für Leute mit Immundepression. Der sonst "Gesunde" muss die Frage für sich selbst beantworten. Wenn man sich die Epidemie von 1919 anschaut, 20 Mio Tote, damals gab es sicher die von Thomas aufgezeigten zivilisatorischen Faktoren wie Antibiotika, zuviel Impfen etc noch nicht, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass eine rechtzeitige Impfung (gedanklich: wenn sie damals existiert hätte) schon segensreich gewesen wäre. Auch wenn in der Folge einige Allergien etc bekommen hätten. Wobei nicht bewiesen ist, dass Impfen zu Allergien führt.