Die Antwort ist einfach: Beides zusammen ist meist die sinnvollste Lösung. Mit den Röhren (Achtung, EVG ein Muss, sonst flackerts; Bei T5 aber automatisch immer gegeben) sorgst Du für eine gleichmäßige Grundausleuchtung (Schattige Areale gerade bei Waldbewohnern nicht vergessen einzuplanen) und ermöglichst durch den UV-A Anteil (bei geeigneter Röhrenwahl) artgemäßes Sehen.
Die Lichtsituation entspricht in etwa derjenigen bei vollständig bedecktem Himmel (Gleichmäßiges Licht, nicht sehr hell, keine starken Schlagschatten und Kontraste) , daher rate ich generell von alleiniger Beleuchtung mit Röhren ab. Das simuliert die Lichtstimmung von Dauerschlechtwetter und wer mag das schon bzw wo ist das normal?
Mit je nach
Volierengröße und Vogelart einer oder mehreren Spotlampen schaffst Du zusätzlich zur Grundausleuchtung Sonnenplätze, die die Vögel nach einer gewissen Eingewöhnungszeit gezielt aufsuchen, um sich darunter zu putzen und zu räkeln.
Dabei nehmen sie -wenn die Spots intensiv genug sind- auch angeborene Sonnenbadehaltungen ein, die größere Hautflächen exponieren. Hier liegt dann auch die sinnvollste Anwendung einer UV-B Quelle zur Förderung der körpereigenen Vitamin D Produktion in der Haut.
Entweder, man richtet als eine (gute!) UV-B Quelle zusätzlich auf den Sonnenplatz aus oder die Sonnenplatzlampe liefert gleich das UV-B mit.
Aufgrund der Lichtausbeute und des möglichen Spektrums eignen sich für Sonnenplätze vor allem Halogen-Metalldampflampen (HCI, CDM-.., nicht zu verwechseln mit Halogenlampen). Hier gibt es mit der Bright Sun UV auch einen Lampentyp, der sehr sinnvoll Helligkeit mit wirksamem UV-B Ausstoss verbindet.
Soviel zur generellen Überlegung. Wenn die
Voliere sehr hell (Fensterfront) steht oder es sich um Waldbewohner der nteren etagenhandelt, kann man die Röhren auch weglassen und sich auf Spots beschränken.
Die Spots leuchten zwar nicht gleichmäßig aus, das ist aber in diesen Fällen entweder wegen der Fenster nicht nötig oder entspricht eben der natürlichen Lichtsituation im Waldesinnern: Lichtinseln vor generell eher schattigem Hintergrund.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Ein kleines P.S.:
Erfahrungsgemäß sind Vogelhalter leider sehr zurückhaltend, wenn es um die Umsetzung sinnvoller
Volierenbeleuchtung geht. Sie scheuen den Geldaufwand bei Anschaffung und Unterhalt und meinen allen Ernstes oft, mit 100 oder gar 30 Watt einen Kubikmeter und mehr selbst für Bewohner lichter, heller Landschaften sinnvoll ausleuchten zu können. Als habe die Physik in der Vogelhaltung andere Gesetze.
Im Zweifelsfall sollten solche Leute mal Terrarianer fragen, die Pfleglinge aus den gleichen Lebensräumen und mit vergleichbaren Lichtansprüchen wie der betreffende Vogelhalter pflegen. Komischerweise sind nämlich Terrarianer viel eher bereit, die Lichtverhältnisse im natürlichen Biotop so genau wie realisierbar zu imitieren und nehmen die nötigen Kosten auf sich.
Und dabei gibt es durchaus viele Terrarianer, deren Terrarien keinesfalls kleiner als die üblichen Zimmervolieren sind. Machbar ist das also alles...
Und für Leute, denen es wirklich zu teuer wird gibt es in der Terraristik wie in der Vogelhaltung eine große Zahl von Arten mit bescheidenen Lichtansprüchen. Wer nicht hell ausleuchten will, sollte halt statt zb zu Wellensittichen lieber zu Bourkesittichen greifen. Denen wird er auch ohne großen Beleuchtungsaufwand gerecht. Die Wellensittiche als Bewohner sonnendruchflutender Steppen leiden dagegen -wennglich unauffällig. Sind sie doch robust genug, auch relative Dunkelheit gesund zu überstehen. Aber artgerecht ist was anderes....
Sorry. Da geht der Frustmitmir durch. Aber bei vielen Vogelhaltenr redet man sich den Mund fusselig und dann kaufen sei doch dei 30 W Birdlamp für einen 2 Kubikmeter Käfig.
P.P.S.: Um auch mal ganz konkret zu werden: 150 cm, zwei (?) Sperlingspapageien der Gattung
Forpus: Meine Empfehlung hierfür wäre: 1 x 54 W Narva Biolight (mit "W" reflektor) plus 1 x 70 W bright sun UV desert mit EVG. Steht der Käfig hell, reicht die Bright sun alleine.
Das ist wirklich kein großer Aufwand und auch vom Stromverbrauch her finanzierbar.