Normalerweise ist das nicht möglich und auch in deinem Falle wird das so sein. Dass ein paar schwarz gefärbte Küken dabei sind kann damit zusammenhängen, dass ein Elterteil weiß war bzw. "weiße Gene" hatte, denn wenn die Allele für weiß und wildfarbig aufeinandertreffen, also ein Küken beide Merkmale trägt, wird es schwarz, Weißscheckungen sind selten.
Unter bestimmten Bedingungen ist es allerdings tatsächlich möglich, dass man bereits am Flaum das Geschlecht erkennen kann.
Dies ist der Fall, wenn geschlechtzsgebundene Gene ins Spiel kommen, also Gene, die auf den Geschlechtschromosomen, beim Menschen X und Y, beim Vogel Z und W genannt (der Name hat nix mit der Form der Chromosomen zu tun, die sehen mehr oder weniger gleich wie Stäbchen aus).
Männliche Vögel haben zwei Z-Chromosomen (Z-Chromosomen sind die Größeren und entsprechen dem X-Chromoson), weibliche ein Z- und ein W-Chromosom, das W-Chromosom entspricht dem y-Chromosom.
Die Verteilung von größerem und kleineren Chromosom ist also genau umgekehrt wie beim Menschen, denn X ist das größere, Y das kleinere.
Auf ein kleineres Chromosom passen logischerweise weniger genetische Informationen als auf ein größeres. Wer zwei ungleichgroße Chromosomen hat, der hat viele Gene nur in einfacher Ausführung, wer zwei gleichgroße hat (XX; ZZ) hat alle Gene, die auf diesen Chromosomen liegen, doppelt.
Ein männlicher Vogel, z.B. ein Enterich, kann also zweimal das Gen für eine bestimmte Färbung haben, welches die Ente dann nur einmal wegen des kleineren Z-Chromosoms, auf dem dieses Gen keinen Platz hat.
Angenommen wir haben ein Entenpäärchen der Enterich hat die Färbung "khaki" und die Ente die Färbung "dunkel". Beide Färbungen sind Varianten (Allele) eines Gens, das auf dem Z-Chromosom liegt.
"Dunkel" ist dominant, verdrängt also das rezessive "khaki" aus dem Phänotyp, also dem Aussehen des Vogels. Die männlichen Küken bekommen von ihrer Mutter das eine Z-Chromosom vererbt, auf dem ja die dominante Veranlagung für "dunkel" liegt, vom Vater kommt das zweite Z-Chromosom.
Die männlichen Nachkommen tragen zwar beide Genvarianten und können sie auch vererben, zeigen aber nur die dunkle Färbung.
Die weiblichen Küken bekommen ihr einziges Z-Chromosom vom Vater, auf dem die rezessive Veranlagung für "khaki" liegt. Das W-Chromosom ohne jegliche Variante des behandelten Gens gibts von der Mutter.
Die Küken haben also nur die Variante für "khaki", die sich, da das dominante "dunkel" nicht existiert, zeigen kann.
Und da die dunkle und Khaki-Färbung sich bereits im Flaumgefieder unterscheiden, kann man vom ersten Tag an Männchen und Weibchen unterscheiden.